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View Full Version : Vorboten der kommenden Pandemie: Influenza-Virus trotzt Grippeimpfung



Snitlev
06.11.08, 18:33
Die derzeitigen Grippeimpfstoffe sind in den USA gegen Influenza zunehmend wirkungslos, als Co-Infektionen bei betroffenen Patienten treten zudem bereits erste Fälle von MRSA auf. Darauf hat die US-amerikanische Seuchenbekämpfungsbehörde CDC am 8. Februar in einem entsprechenden Meeting hingewiesen. Fachleute zeigen sich über die Widerstandskraft der Viren erstaunt: Eine derartige Erreger-Resistenzwelle habe man zum letzten Mal vor 30 Jahren beobachtet - 2 der 3 amerikanischen Vakzinkomponenten gegen Influenzaviren sind laut CDC „off-target“, also wirkungslos. Denn 93 Prozent der zirkulierenden Influenza B-Viren gehörten nämlich zur so genannten Yamagata-Linie, erklärte Joe Bresee, Chef der CDC Influenza Division. Dieser Erregerstamm erweise sich gegenüber der B-Komponente des diesjährigen Impfstoffs als resistent.
Quelle: LifeGen.de - Vorboten der kommenden Pandemie: Influenza-Virus trotzt Grippeimpfung (http://www.lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews=m2008-02-10-1701&pc=s01)

Ich hoffe doch sehr, dass unsere Forscher schnellstmöglich weiter daran arbeiten um die Resistenz des Stoffes zu vermeiden...

Influenza: Resistente H1N1-Viren erreichen USA und Kanada


Der gegenüber dem Wirkstoff Oseltamivir zunehmend resistente Grippeerregerstamm H1N1 hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt auch die Vereinigten Staaten und Kanada erreicht. Laut US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sind in den USA mittlerweile fünf Prozent der getesteten Erreger gegenüber Tamiflu resistent. In Kanada liegt dieser Anteil bei etwa sechs Prozent, insgesamt 8 von 128 Proben reagierten laut WHO-Sprecher Gregory Hartl in Kanada nicht mehr auf den Wirkstoff Oseltamivir. Warum die Grippesaison 2007/2008 mit einer derart großen Resistenzwelle einhergeht, stellt die Fachleute vor einem Rätsel – und lässt die Wahrscheinlichkeit einer drohenden Pandemie weiter ansteigen.
Quelle: http://www.lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews=m2008-02-03-2623&pc=s02

Dagon
06.11.08, 19:25
tja wenn es so viele Antibiotika auf den Markt kommen, die sinnlos verschrieben werden und dann aus Dummheit der Anwender nicht richtig angewendet werden, wen wundert das?? Kumpel von mir ist auch so blöd, der nimmt Antibiotika und setzt die als es besser geht ab! Und kurz drauf bekommt die Krankheit + seine ganze Familie nochmal. Prima. Dann noch jemand anstecken und ne neue Sorte resistenter Viren war dann unterwegs!!!!

Mfg Dagon

Mutter
06.11.08, 20:43
Oookay, jetzt tief durchatmen und kurz lesen was hier gleich steht:

Punkt 1:
Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. GrippeVIREN kann man nicht mit Antibiotika behandeln.

Punkt 2:
"Resistenz gegen Impfstoffe"
Die Impfstoffe werden ca. 6 Monate vor der Grippewelle entwickelt und hergestellt.
Dabei wird vorher von mehreren Forschungsinstituten ermittelt (Statistisch), welche "Erregerart" vermutlich dieses Jahr die Erde heimsuchen wird. Danach wird der Impfstoff "gemischt" und hergestellt.
Dieses Jahr scheinen sich die Experten geirrt zu haben und müssen jetzt den Impfstoff entsprechend korrigieren, d.h. die Leute die schon geimpft wurden, wurden gegen einen anderen Grippestamm geimpft und nicht gegen den aktuell grassierenden.
Das hat NIX mit Resistenz zu tun, sondern mit einem Fehler in der Vorhersage.
Man muss dieses "Vorhersagen" machen, damit man schon präventiv viele Menschen frühzeitig impfen kann.
Und dieses Jahr hat die Natur einen anderen Weg genommen als gedacht und ein anderer Virustyp hat sich verbreitet.

Punkt 3:

als Co-Infektionen bei betroffenen Patienten treten zudem bereits erste Fälle von MRSA auf.
Das MRSA bei CoInfektionen auftritt, hat NIX mit der Grippe zu tun, sondern ist quasi ein "zweites medizinisches Problem", das nur gemeinsam auftritt, aber nix miteinander zu tun hat.

Punkt 4:
Tamiflu und Co sind als Neuraminidase-Hemmer von Anfang an Medikamente gewesen, bei denen klar war, dass sie ihre Wirkung verlieren werden.
Sowie sich nur ein Anteil in der Neuraminidase verändert, kann das Medikament nicht mehr korrekt wirken und hemmen. (Schlüssel-Schloss Prinzip).
Sowas passiert recht fix, insbesondere bei sich schnell verändernden Erregern wie Viren...also keine echte Überraschung.

Snitlev
07.11.08, 17:28
Danke für deine Aufklärung, dazu fällt mir nur ein "Mutter hat immer Recht";-)