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View Full Version : Sarkozy will Schlüsselindustrien verstaatlichen



Snitlev
23.10.08, 17:02
Der französische Präsident will wichtige Industriekonzerne Frankreichs vor Übernahmen durch "Raubtiere" schützen


Der französische Präsident Nicolas Sarkozy gründet nun auf nationaler Ebene einen Staatsfonds, um in der Finanzkrise wichtige Industriekonzerne vor Übernahmen zu schützen. Das teilte Sarkozy heute dem EU-Kommissionspräsident José Barroso mit. Schon am Dienstag hatte im Europaparlament für Aufsehen gesorgt, als er [extern] anregte, mit einem europäischen Protektionismus wichtige Industriekonzerne zu schützen. Da das Vorhaben ebenso wie ein gemeinsamer europäischer Rettungsplan erneut auch auf entschiedenen [local] Widerstand aus Deutschland stieß, geht Sarkozy nun zum Alleingang über und will das Vorhaben auf nationaler Ebene umsetzen.
Quelle: TP: Sarkozy will Schlüsselindustrien verstaatlichen (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28990/1.html)

Was haltet Ihr davon und wäre das für Deutschland denkbar und wenn welche Konzerne wären dabei zum Vorteil, (Bahn, Krankenkassen usw.) ?

v6ph1
23.10.08, 18:09
Was haltet Ihr davon und wäre das für Deutschland denkbar und wenn welche Konzerne wären dabei zum Vorteil, (Bahn, Krankenkassen usw.) ?
Sinnvoll wäre es dort, wo es die Infrastruktur betrifft:
Banken, Energiekonzerne/Wasserwerke, Telekommunikationsanbieter, die Bahn/Nahverkehr und auch was die Gesundheitsindustrie betrifft: Krankenkassen aber auch Krankenhäuser.

Aber man muss auch bedenken, dass es dann nur noch Monopole in diesen Sektoren gibt und somit die Preise steigen könnten.

Eine volle Kontrolle durch die Bevölkerung von verschiedenen Unternehmen wäre aber zweifesfrei sinnvoll.

mfg
v6ph1

LongbowArcher
23.10.08, 19:32
Wichtig würde es bei der Autoindustrie sein...aber, damit hier niemand dieses Konzept falsch versteht:

Das wird nur gemacht, um Unternehmen vor feindlichen Übernahmen zu bewahren! Das heißt, das nach Überstehen der Finanzkrise die Staatsanteile wieder abgegeben werden und in den freien Markt, da wo sie hingehören, geleitet werden.
Es geht hier nicht um Kontrolle seitens der Öffentlichkeit! Die Öffentlichkeit, der Staat ist KEIN Unternehmer!

Beispiele?
Deutsche Bahn, Telekom, Post....alles hochmarode Unternehmen! Die derzeitigen Manager müssen das ausbügeln, was der Staat jahrelang verbockt hat und dafür bekommen die Manager auh noch auf den Sack -.-

Dagon
23.10.08, 19:45
halte sowas für falsch. Es werden halt mal Karten neu gemischt. Wenn es sein muss, muss auch eine ausländische feindliche Übernahme möglich sein. Schon alleine weil neues Kapital gebraucht wird.

Mfg Dagon

Snitlev
23.10.08, 20:30
Unternehmen die die Infrastruktur in Deutschland weiter vorran treiben und somit das Grundfundament für unsere Wirtschaft bilden, diese Staatlichen Anteile/Fonds sollten in staatlicher Hand bleiben aber nur zum Schutz vor Übernahmen um somit das Fundament hier in Deutschland weiterhin stark zu halten!

Aber wie sieht das aus um auch global gesehen konkurrenzfähig zu bleiben, schwächen wir uns dadurch nicht auch ein wenig?

Oder ist man stark genug um gegen weltweite Firmenimperien zu bestehen?

Das ist doch die Frage die man sich auch stellen sollte...

LongbowArcher
23.10.08, 22:22
Die Anteile werden nur dann übernommen, wenn der Kurs der Aktien eine feindliche Übernahme zulassen könnte, sobald der Kurs wieder hoch genug ist, gibt der Staat die Anteile wieder ab, also ist von langfristigen Übernahmen durch den Staat nicht die Rede.