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View Full Version : Höhere Beitragsbemessungsgrenze Gutverdiener zahlen demnächst mehr für Sozialversiche



Snitlev
11.10.13, 17:18
Gut verdienende Arbeitnehmer müssen sich im nächsten Jahr auf höhere Belastungen einstellen. Denn einem Zeitungsbericht zufolge werden die Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung deutlich angehoben.



Auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber kommen einem Zeitungsbericht zufolge im nächsten Jahr deutlich höhere Sozialabgaben zu - jedenfalls, wenn sie mehr als 3937,50 Euro monatlich verdienen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung wolle in ihrer Kabinettsitzung nächste Woche eine deutliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung beschließen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf eine Beschlussvorlage für eine entsprechende Verordnung.
Eine höhere Belastung entstehe so für alle Arbeitnehmer, die derzeit mehr als 3937,50 Euro brutto pro Monat verdienten. Weil die Unternehmen etwa die Hälfte der Beiträge zahlen, drohen auch ihnen für jeden Beschäftigten ähnlich hohe Kosten.
Steigen die Einkommen, steigen auch die Beitragsbemessungsgrenzen
Die Höhe des Einkommens, bis zu dem Sozialabgaben gezahlt werden müssen, ist durch die Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt. Diese Grenzen sind von der Einkommensentwicklung abhängig und werden jährlich angepasst. Steigen die Einkommen, steigen auch die Beitragsbemessungsgrenzen. Die Regierung berechnet den Anstieg anhand einer festgelegten Formel.
Die in Westdeutschland fälligen Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung sollen 2014 demnach bis zu einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5950 Euro erhoben werden. Das seien 150 Euro mehr als bisher. In Ostdeutschland würden die Grenzen um hundert Euro auf 5000 Euro steigen. Ähnlich sehe es bei der Kranken- und Pflegeversicherung aus, in denen eine andere Beitragsbemessungsgrenze für das gesamte Bundesgebiet gilt: Diese solle laut der Kabinettsvorlage um 112,50 Euro auf 4050 Euro ansteigen.

Der Beitragssatz zur Rentenversicherung beträgt derzeit bundesweit 18,9 Prozent und der zur Arbeitslosenversicherung 3 Prozent. Der Beitragssatz zur Krankenversicherung liegt bei 15,5 Prozent.

Nach Berechnungen des Professors für Steuerwirkungslehre an der Freien Universität Berlin, Frank Hechtner, muss ein kinderloser Single mit einem Monatslohn von 4000 Euro mit zusätzlichen Abgaben von 44,64 Euro im Jahr rechnen. Verdient er 5500 Euro und lebt im Westen, müsse er 73 Euro zusätzlich zahlen. Wohnt er im Osten, müsse er 175 Euro mehr zahlen. Während im Osten die Belastung auch bei höherem Einkommen nicht mehr steigt, beträgt sie im Westen ab knapp 6000 Euro im Monat 228 Euro.

Bei Ehepaaren mit zwei Kindern ist es ähnlich. Während im Osten die Abgaben maximal um 174 Euro steigen, müssen Westdeutsche mit höheren Belastungen von 225 Euro rechnen. Hat das Paar keine Kinder, steigen die Abgaben sogar auf maximal 251 Euro (West) und 196 Euro (Ost). Die Verabschiedung der Vorlage gilt als sicher. Der Bundesrat hat dem Vorschlag bereits zugestimmt.

Quelle: Höhere Beitragsbemessungsgrenze: Gutverdiener zahlen demnächst mehr für Sozialversicherungen - Wirtschaftspolitik - FAZ (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/hoehere-beitragsbemessungsgrenze-gutverdiener-zahlen-demnaechst-mehr-fuer-sozialversicherungen-12613713.html)

Das haben wir doch mal wieder unsere versteckten Steuererhöhungen!

Das sind keine "Gut verdienenden Arbeitnehmer" sondern nur der Durschschnittsverdiener also die Masse, und die werden mal wieder schön geschöpft, was eine beschissene armseelige Politik die trotz allen immer wieder Ihr Erfolgsmodell durchsetzen kann. Geld gibts nur über die Masse, die wirklich gut verdienenden werden mal wieder verschont...

Ich wünschte mir mal das die Ahnungslosen Nichtwähler-Deppen ( 28,5 % ) endlich mal ihren aulen Arsch bewegen und bei der nächsten Bundestagswahl ihr Kreuzchen setzen, aber eher besteht wohl die Wahrscheinlichkeit das ich im Lotto einen Sechser mit Zusatzzahl gewinne...

und ganz nebenbei:


Die Inflation in Deutschland ist auf den niedrigsten Wert seit April gefallen. Doch die Bürger haben davon nichts: Güter des täglichen Bedarfs werden teurer, während ihr Lohnplus aufgezehrt wird.

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article120817185/Lebensmittel-und-Strom-werden-spuerbar-teurer.html

mfg

v6ph1
11.10.13, 19:02
Das haben wir doch mal wieder unsere versteckten Steuererhöhungen!

Das sind keine "Gut verdienenden Arbeitnehmer" sondern nur der Durschschnittsverdiener also die Masse, und die werden mal wieder schön geschöpft, was eine beschissene armseelige Politik die trotz allen immer wieder Ihr Erfolgsmodell durchsetzen kann. Geld gibts nur über die Masse, die wirklich gut verdienenden werden mal wieder verschont...
Das sind keine Steuererhöhungen, sondern Abschaffung von Subventionen.

Personen, die alleine (!) über 5000€ im Monat erhalten, sind eindeutig die "Besserverdienenden".
Der Einkommensdurchschnitt bei 1 772€ (stat. Bundesamt, 2008)

Es zahlen also die mehr Beiträge, die über dem Doppelten des Durchschnitts bekommen.


Nicht nur von der FAZ und der Springerpresse verarschen lassen, sondern mal etwas genauer nachsehen!

-- v6ph1

Snitlev
14.10.13, 02:53
Das sind keine Steuererhöhungen, sondern Abschaffung von Subventionen.

Personen, die alleine (!) über 5000€ im Monat erhalten, sind eindeutig die "Besserverdienenden".
Der Einkommensdurchschnitt bei 1 772€ (stat. Bundesamt, 2008)

Es zahlen also die mehr Beiträge, die über dem Doppelten des Durchschnitts bekommen.


Nicht nur von der FAZ und der Springerpresse verarschen lassen, sondern mal etwas genauer nachsehen!

-- v6ph1

Wie kommst du auf 5k es sind exakt 3937,50 €uro, und deinen Durchschnitt solltest su mal auf die gesamte BRD legen und nicht nur auf die neuen Bundesländer.

Wenn ich mich so umschaue sind der Durschnitt ~4k Brutto und das ist nicht viel in Süddeutschland wenn man die Lebenshaltungskosten dazu rechnet, bzw. man Steuerklasse 1 ist.

Abschaffung von Subventionen ???

Guter Ansatz nur nicht bei der Beitragsbemessungsgrenze angebracht...

mfg

v6ph1
14.10.13, 12:08
Wie kommst du auf 5k es sind exakt 3937,50 €uro, und deinen Durchschnitt solltest su mal auf die gesamte BRD legen und nicht nur auf die neuen Bundesländer.

Wenn ich mich so umschaue sind der Durschnitt ~4k Brutto und das ist nicht viel in Süddeutschland wenn man die Lebenshaltungskosten dazu rechnet, bzw. man Steuerklasse 1 ist.
Der Durchschnitt ist der amtliche Wert des statistischen Bundesamtes für Gesamtdeutschland.

Es gibt 3 Beitragsbemessungsgrenzen, die angepasst werden:
Kranken-/Pflegeversicherung: 3937,50 € -> 4050 €
Renten- und Arbeitslosenversicherung Ost: 4900 € -> 5000 €
Renten- und Arbeitslosenversicherung West: 5800 € -> 5950 €

Da man mit 4000 € Brutto in eine private Krankenkasse wechseln kann, wenn man sich dem Solidarsystem verschließen will, ist diese Erhöhung nicht für alle relevant.

Von 4000 € Brutto bzw. 2500 € Netto kann man alleine (!) in allen Teilen Deutschlands leben.

Wenn man mal korrekt nachrechnet (Fall West, für den Fall Ost sind die Zahlen geringer):
Im Maximalfall steigen die Kosten um 51,44 € für einen Verdiener bzw. 102,88 € für ein Ehepaar. (Bei jeweils über 5950€ Brutto, West):
(15,5% KV + 1,025% PV) * 112,50 € (Erhöhung Bemessungsgrenze) = 18,59(06) €
(18,9% RV + 3% AV) * 150 € (Erhöhung Bemessungsgrenze) = 32,85 €
Summe 51,44€

In der FAZ-Quelle sind Monats- und Jahresbeträge wild gemischt - das trägt nicht gerade zu einer sachlichen Debatte bei.

Abschaffung von Subventionen ???

Guter Ansatz nur nicht bei der Beitragsbemessungsgrenze angebracht...
Warum?
Wer mehr Gehalt hat, soll auch mehr in die Sozialversicherungen einzahlen.
Durch diese Bemessungsgrenzen sinkt die relative Abgabenlast für Besserverdienende:
Denn jemand mit 10000 € zahlt nicht mehr, wie jemand der nur 5950 € Netto hat.

Mal ein paar Werte, die jeder schnell durchrechnen kann (mit den neuen Grenzen):
Bei 1000 € sind es 384,25 € (38,425%).
Bei 4000 € sind es 1537 € (38,425%).
Ab 5950 € ist der Maximalbeitrag von 1972,31 € erreicht. (33,148%)
Bei 10000 € sind ebenso 1972,31 € fällig. (19,723%)
Wer will kann weiter rechnen: bei 100 000 sind es unter 2%.

Da niedrige Löhne dafür bei den Steuern entlastet sind, ergibt sie die höchste Last in der Mitte.
Will man das ändern, so darf man nicht die Besserverdienenden weiter so Subventionieren.

-- v6ph1