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View Full Version : Für DIW-Forscher sind 8,50 Euro Mindestlohn zu hoch



Snitlev
25.09.13, 13:14
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ist skeptisch gegenüber einem einheitlichen Mindestlohn. Weder beseitige er Armut, noch fördere er den Konsum. Sie schlagen einen geringeren vor.


Drei Tage nach der Wahl warnt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vor der abrupten Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro.
Zwar gebe es keine Belege dafür, dass ein Mindestlohn zu Arbeitsplatzverlusten führt, sagte DIW-Forscher Karl Brenke. Viel hänge allerdings davon ab, wie hoch er angesetzt werde.
Brenke empfahl einen Mindestlohn von sieben Euro. "Wenn sich dann zeigt, dass keine Arbeitsplätze verloren gehen, könnte man den Mindestlohn sukzessive anheben". Die Einführung eines Mindestlohns sei ein "Feldexperiment, das mit Bedacht angegangen werden sollte", warnt das DIW.
Die Forscher widersprechen damit SPD und Grünen, die mit einer Forderung von 8,50 Euro Mindestlohn in den Wahlkampf gezogen waren, die Linkspartei forderte sogar 10 Euro. CDU/CSU plädieren für Lohnuntergrenzen, die von den Tarifparteien ausgehandelt werden und dann für allgemeinverbindlich erklärt werden. Da die Union auf SPD oder Grüne als Koalitionspartner angewiesen ist, rückt die Einführung allgemeiner Mindestlöhne in dieser Legislaturperiode näher.


Quelle: Einkommen : Für DIW-Forscher sind 8,50 Euro Mindestlohn zu hoch - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT (http://www.welt.de/wirtschaft/article120369990/Fuer-DIW-Forscher-sind-8-50-Euro-Mindestlohn-zu-hoch.html)

Wenn ich diese "Wirtschaftweisen" schon wieder höre platzt mir der Kragen. Die sind doch alle von der Wirtschaft und logischerweise Pro Wirtschaft, also Menschen ausbeuten und die Wirtschaft profitieren lassen!
Ich will mal einen von den sehen der mit 8,50 € auskommt bzw. sie fordern ja 7,00 € und dass ist ihnen schon zu hoch angesetzt.
Am besten so wie von ihren FDP Idol P.Rössler gefordert, der meinte 4,00 € wären durchaus angebracht, aber das einzigste was angebracht war waren die ~4%, das war seine Quittung.

Ich habe schon in div. anderen Posts meine Meinung dazu geäussert, der Mindestlohn muss so hoch sein wie auch der Festangestellte Arbeiter in der jeweiligen Branche verdient plus einen Aufschlag für die Auftraggeber der Leiharbeiter.
Wenn das so weiter geht gibt es in der Industrie/Wirtschaft keine festangestellten Arbeiter mehr, sondern nur noch Leiharbeiter auf Mindestlohn-Niveau...

mfg

v6ph1
25.09.13, 21:50
Um das zu Entlarven, muss man sich nur mal kurz überlegen, mit wem wir es zu tun haben:
Die Welt - Axel-Springerstiefel-Verein
DIW - Finanziert durch viele Großunternehmen, deren Manager Millionen bekommen.

10€ (wie von den Linken gefordert) sind bei 40h pro Woche sind 1700 € Brutto (ca. 1250 € Netto) im Monat. - Davon kann man anständig leben. (inkl. Miete, Wasser, Energie,...)
8,50 € (SPD/Grüne) führen zu 1445 € Brutto - da bleiben ca. 1000€ Netto übrig. - Je nach Wohngegend kann das knapp werden.
7€ (DIW maximum) sind 1190€ Brutto - 870€ Netto. Davon kann man zwar unter Umständen Überleben aber nicht leben.
Über alles darunter liegende muss garnicht erst diskutiert werden.

-- v6ph1

PS: Die Wahlprogramme von SPD und Grünen beinhalten übrigens das Wort Mindestens, sodass diese einem Antrag der Linken mit 10€ je Stunde sofort zustimmen müssen, wenn sie keinen Wortbruch begehen wollen.

leus
25.09.13, 22:05
Der Mindestlohn sollte von der jeweiligen Region abhängen. Weder mit 8,50€ noch mit 10€ /h kommt ein Single in München zurecht und an Familie ist da erst recht nicht zu denken.

Se7Ven
26.09.13, 23:06
Der Mindestlohn sollte von der jeweiligen Region abhängen. Weder mit 8,50€ noch mit 10€ /h kommt ein Single in München zurecht und an Familie ist da erst recht nicht zu denken.

Korrekt.... dort ansetzen wo die Lebenserhaltungskosten am höchsten sind und in Relation dem arbeitenden wert schöpfenden Menschen einen Lohn auszahlen der ihm ein qualitativ lebenswertes Leben gestattet ohne am Existenzminimum zu verzweifeln......Menschen sollten gerechter weise an der Wertschöpfung teilhaben.