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View Full Version : Schweizer Angebot für Neuverhandlungen zum Steuerabkommen



Snitlev
02.05.13, 10:26
"Ich habe das schon vor eineinhalb Jahren gesagt, dass die Schweiz dazu bereit sein werde": Das Steuerabkommen mit den Eidgenossen war am Widerstand der Opposition gescheitert. Nun zeigt sich Bern bereit zu neuen Verhandlungen - sehr zur Zufriedenheit von SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück.



Die SPD sieht sich dadurch in ihrer Linie bestätigt: Das von der schwarz-gelben Koalition ausgehandelte Abkommen war vor einigen Wochen am Widerstand des von SPD und Grünen dominierten Bundesrats gescheitert.
"Ich habe das schon vor eineinhalb Jahren gesagt, dass die Schweiz dazu bereit sein werde", sagte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück im Hinblick auf mögliche Neuverhandlungen. Bei einer Maikundgebung im westfälischen Bergkamen betonte er, dass das ursprüngliche Vorhaben der schwarz-gelben Regierung dazu geführt hätte, dass keine Steuer-CDs mehr hätten angekauft werden könnten.
Damit wäre der Druck auf Steuerhinterzieher entfallen, die ihr Geld in die Schweiz gebracht hätten. Er erinnerte daran, dass die USA ein Abkommen mit der Schweiz über den automatischen Datenaustausch hätten.
Aber ohne klares Bekenntnis zum automatischen Informationsaustausch, zur gerechten Nachversteuerung und zur Gewährleistung wirksamer Nachprüfungen würden neue Gespräche wenig Sinn machen, sagte der Minister. "Wenn ein Abkommen die Schlupflöcher schließt, ist es besser als auf Zufallsfunde angewiesen zu sein, aber auch nur dann."
In der Debatte hat sich Joachim Poß, Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion, eingeschaltet: Eine "wichtige Voraussetzung" sei erfüllt, "wenn das nach den Prinzipien des Rechtsstaates geht, wenn klar wird, dass wir fortbestehende Anonymität bei Steuerkriminalität für nicht richtig halten", sagte er dem NDR.

Quelle: Schweizer Angebot für Neuverhandlungen - Steinbrück sieht SPD-Position zum Steuerabkommen bestätigt - Politik - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/politik/schweizer-angebot-fuer-neuverhandlungen-steinbrueck-sieht-spd-position-zum-steuerabkommen-bestaetigt-1.1663146)

Ich halte es nach wie vor für bedenklich, klar reden sie jetzt wieder von 10 Milliarden zusätzliche Steuereinnahmen alleine 1 Milliarde für NRW, und was man dafür für Bildung, Kindertagesstätten usw. alles tun könnte usw. Das sagte so der G.Westerwelle heute morgen im Morgenmagazin.
Aber woher diese Zahlen so genau kommen, bzw. ob man das auch garantieren kann wollte G.Westerwelle nicht beantworten.

Bednklich finde ich nur das man damit die Steuerflüchtlinge legalisiert und das ist für unseren Rechsstaat ein Schlag in die Frexxe, Ein Bankräuber kann auch nicht später zur Polizei gehen und die Beute zurückbringen ohne das er dabei straffrei ausgeht.

Aber diesemal werden sie sich wohl auf diesen Deal, wohl zu etwas anderen Konditionen als bisher einlassen, zwar erst nach der Wahl und dann beginnen je nachdem wer die Wahl gewonnen hat die sogannanten Verhandlungen...

mfg

Snitlev
01.11.13, 16:11
Schwarzgeld: Schweiz ist offen für neues Steuerabkommen

Wird das gescheiterte Steuerabkommen mit der Schweiz neu verhandelt? Die SPD und der Schweizer Bundespräsident zeigen sich offen, ein neues Abkommen für den Umgang mit deutschem Schwarzgeld zu verhandeln. Die Bundesregierung ist dagegen skeptisch.


Berlin - Die Schweiz ist nach den Worten ihres Bundespräsidenten bereit, das auf Eis liegende Steuerabkommen mit Deutschland neu zu verhandeln. Dazu sollten zunächst "vertrauliche Verhandlungen am Runden Tisch" stattfinden, sagte Ueli Maurer dem SWR. "Wenn Forderungen immer wieder öffentlich gestellt werden, begibt sich jede Partei in den Schützengraben und kommt nicht mehr heraus", erklärte er in dem Interview, das am Samstagabend ausgestrahlt werden soll.
Die SPD hat in den Koalitionsgesprächen mit der Union Bereitschaft signalisiert, neu über das Abkommen zu verhandeln. "Wir wollen den automatischen Informationsaustausch. Auf dem Weg dahin können bilaterale Abkommen Sinn machen", sagte Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans SPIEGEL ONLINE. Die von den Sozialdemokraten regierten Länder hatten das von der schwarz-gelben Bundesregierung ausgehandelte Abkommen im Bundesrat Ende 2012 zum Scheitern gebracht. Sie befürchteten, Steuersünder würden dabei zu einfach davonkommen.
Der Schweizer Präsident hofft, dass sich unter der neuen Bundesregierung das deutsch-schweizerische Verhältnis "beruhigt und normalisiert". In Bern war Deutschlands Absage an das 2012 unterzeichnete und von der Schweiz ratifizierte Abkommen auf Unverständnis gestoßen.
Die noch amtierende Bundesregierung äußerte sich dagegen zurückhaltend über einen neuen Anlauf für ein Abkommen. Zwar werde jeder Versuch unterstützt, "den unbefriedigenden Zustand mit Schwarzgeld deutscher Steuerpflichtiger in der Schweiz schnell zu beenden", sagte der Sprecher des Finanzministeriums, Martin Kotthaus. "Aber wir haben uns in der Zwischenzeit auch weiterentwickelt", erklärte er mit Blick auf Bemühungen der EU für einen automatischen Datenaustausch mit der Schweiz für die Zukunft.

Quelle: SPD-Angebot: Schweiz ist offen für neues Steuerabkommen - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/politik/ausland/spd-angebot-schweiz-ist-offen-fuer-neues-steuerabkommen-a-931261.html)

Es sieht wohl wieder so aus als wenn man unsern Steuerflüchtlingen neues Futter bietet und sie rechtlich leaglisieren wird. Uns wird man es wieder verkaufen als gelungenes Steuerabkommen so dass die "bösen Steuerflüchtlinge" jetzt mehr Steuern am Fiskus abführen (was aber für die nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist) wird.
Hoeness dürfte sich sehr darüber freuen...

mfg

Se7Ven
01.11.13, 18:41
Wenn eine Steuerflucht als bequeme Lösung für finanzielle Unannehmlichkeiten wie das Steuern zahlen empfunden wird und die Steuerhinterziehung als sportliche Herausforderung gelten.....sind dem wohlhabenden Steuersünder die Transparenz oder eine Gerechtigkeit unsere Bürgerinteressen unbequem in weiter ferne.


Pssst .....mal ganz unter uns wo sitzen den die größten Steuerhinterzieher nehmen wir die Strompreise und Benzinpreise sind es unsere Politiker sitzen diese Volksvertreter von uns gewählt im Parlament?

leus
02.11.13, 16:34
Pssst .....mal ganz unter uns wo sitzen den die größten Steuerhinterzieher nehmen wir die Strompreise und Benzinpreise sind es unsere Politiker sitzen diese Volksvertreter von uns gewählt im Parlament?
Die größten Steuersünder sind international tätige Konzerne wie Starbucks. Die zahlen hier praktisch keine Steuern, da sie z.B. durch Scheinzahlungen an Holdings auf den Bermudas ihren (zu versteuernden) Gewinn so niedrig halten dass sie keine Steuern in Deutschland zahlen, teils sogar staatliche Mittel bekommen. Im Vergleich dazu wie viel Geld duch diese übliche Methode dem Staat an Geld entgeht, sind die 10 Milliarden lächerlich.

Snitlev
02.11.13, 20:15
Die größten Steuersünder sind international tätige Konzerne wie Starbucks. Die zahlen hier praktisch keine Steuern, da sie z.B. durch Scheinzahlungen an Holdings auf den Bermudas ihren (zu versteuernden) Gewinn so niedrig halten dass sie keine Steuern in Deutschland zahlen, teils sogar staatliche Mittel bekommen. Im Vergleich dazu wie viel Geld duch diese übliche Methode dem Staat an Geld entgeht, sind die 10 Milliarden lächerlich.

Ist es nicht eine natürliche Massnahme dass große Konzerne die Politik bestimmen? Sie drohen mit Arbeitsplatzabbau oder verziehen sie in lohnkostengünstigere Länder usw.?
Wir sollten uns mal überlegen wer nun wirklich die Politik bestimmt...

mfg

Se7Ven
02.11.13, 20:58
Wer dem Irrglauben unterliegt das unsere gewählten Politiker objektiv an den Machthebeln sitzen und das letzte Wort bei den politischen Entscheidungen treffen .....betrachtet das politische Theaterstück reduziert vordergründig und nimmt nicht die Drahtzieher im Hintergrund wahr die Machthabenden kontrollierenden Großkonzerne/Banken.

Ein böses Erwachen droht dem Bürger bei der Feststellung das der gewählte Politiker zu einer Marionette der Banken und Pharmaindustrie/Energiekonzerne degradiert ist.....demokratische Prozesse oder ein gravierender Systemfehler?