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View Full Version : [FAQ] LG Köln: Monatlich wird über die Nutzer von 240.000 IP-Adressen Auskunft verlangt



Snitlev
08.07.11, 12:15
Einem aktuellen Bericht des Handelsblattes ist zu entnehmen. Dass das Landgericht Köln monatlich ca. 800 Auskunftsbeschlüsse erlässt. Solche Beschlüsse gestatten es Rechteinhabern (also z.B. der Musik- oder Filmindustrie), Auskunft über den wahren Nutzer einer IP-Adresse bei dessen Provider (z.B. Deutsche Telekom) einzuholen. Darüber hinaus schätzt der Pressesprecher des LG Köln, dass pro Beschluss Auskunft über 200-300 IP Adressen begehrt wird. Hochgerechnet bedeutet das also, dass pro Monat zu 240.000 IP-Adressen die wahren Anschlussinhaber herausgegeben werden dürfen. Da bei normalen DSL Anschlüssen dynamische IP Adressen vergeben werden, erhalten viele Internetnutzer alle 24 Stunden eine neue IP-Adresse. Insofern sind die 240.000 IP-Adressen nicht mit der gleichen Anzahl an “abmahnfähigen Filesharern” gleichzusetzen. Das gesamte Ausmaß ist jedoch als immens zu bezeichnen. Es ist also davon auszugehen, dass die Filesharing-Abmahnwelle noch lange nicht abebben wird…

Quelle: LG Köln: Monatlich wird über die Nutzer von 240.000 IP-Adressen Auskunft verlangt (http://www.wbs-law.de/abmahnung-filesharing/lg-koln-monatlich-wird-uber-die-nutzer-von-240-000-ip-adressen-auskunft-verlangt-9535/)

Der Streitfall des TagesWenn Anwälte Jagd auf Internetnutzer machen
07.07.2011, 09:12 Uhr

Ohne es zu wissen verstoßen viele Internetnutzer wenn sie Musiktitel und Filme übers Internet mit anderen teilen gegen geltendes Recht. Anwälte mahnen in solchen Fällen hohe Summen an. Was Betroffene tun können.


Der Fall


Es war kurz nach seinem Umzug, als Stefan T. aus Bonn plötzlich Mails bekam, die nicht für ihn bestimmt waren. Er wunderte sich darüber, aber da das Problem nach kurzer Zeit von selbst aufhörte, hatte er es schnell wieder vergessen. Bis er plötzlich Post von einem Rechtsanwalt bekam.
Rund 6.500 Euro sollte er bezahlen für Musik, die er angeblich aus dem Internet heruntergeladen hatte: Lieder von den Höhnern, Herbert Grönemeyer, Modern Talking oder Marius Müller-Westernhagen. Da er sich keiner Schuld bewusst war, sprach er seine beiden Söhne, 16 und 18, auf das Problem an, und inspizierte deren Computer.

Quelle und alles weitere dazu erfahrt Ihr hier: Der Streitfall des Tages: Wenn Anwälte Jagd auf Internetnutzer machen - Finanzen - Handelsblatt (http://www.handelsblatt.com/finanzen/wenn-anwaelte-jagd-auf-internetnutzer-machen/4358536.html?p4358536=all)

Aber um mal auf die Anzahl der Auskünfte der geforderten IP-Adressen zu kommen, so ist es wirklich erstaunlich mit was für ein Arbeitszeit intensives Aufkommen die Gerichte zu kämpfen haben, und dass neben all den anderen wohl wichtigeren Fällen!

Jetzt weiß man warum es immer bis zu einer Verhandlung manchmal Monate dauern kann...

mfg