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View Full Version : FDP-KriseDie Zeit nach Westerwelle hat begonnen



Snitlev
05.01.11, 17:33
Lindner, Rösler und andere FDP-Jungpolitiker sind noch nicht so weit, Parteichef Westerwelle abzulösen. Sie arbeiten aber schon lange am Bild eines qualitativ hochwertigen Liberalismus.



Der Fokus richtet sich in diesen Tagen auf Guido Westerwelle. Wird es ihm gelingen, beim Dreikönigstreffen in Stuttgart seine Partei davon zu überzeugen, dass er die FDP weiter führen will und kann? Im Grunde steht die Antwort auf diese Frage jetzt schon fest: Die Partei wird sich hinter ihrem Vorsitzenden versammeln und mit ihm in die Landtagswahlen im Frühjahr ziehen. Trotzdem: Die Zeit nach Westerwelle hat bereits begonnen.
Rückblick auf den April 2009. An einem Freitagmittag versammelten sich junge Liberale in einem kleinen Café nahe dem Reichstag und präsentierten, was sie sich unter dem Liberalismus der Zukunft vorstellen. Die Veranstaltung lief nicht zum Besten für die damals noch unter dem Label „Nachwuchspolitiker“ rangierenden Akteure. Die Journalisten zweifelten an der Wirkmacht ihrer Thesen. Die „taz“ etwa schrieb anschließend, habe man sich die FDP bislang als Partei des Eiskaffees vorgestellt, so sollte sie nun zum wärmenden Milchkaffee werden. Also, derselbe Sud, nur aufgekocht.


Quelle: FDP-Krise: Die Zeit nach Westerwelle hat begonnen - FDP-Krise - FOCUS Online (http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-20920/fdp-krise-die-zeit-nach-westerwelle-hat-begonnen_aid_587333.html)

Die Zukunft ohne FDP, hat begonnen und dass ist gut so!
Diesen Imageschaden hat alleine Hr. Westerwelle zu verantworten.

Aber ich erinnere mich damals zu Schröders Anfängen, waren da nicht auch alle überzeugt von Ihm und der SPD sowie anfangs jetzt bei der FDP mit G.Westerwelle?
Jetzt nachdem die SPD ebenfalls durch Schröder einen Imgaeschaden erlitten hat und die SPD einen Denkzettel erhlaten hat sieht es jetzt genauso mit der FDP aus.
Aber die SPD scheint sich nun neu gerüstet und aufgestellt zu haben um für den nächsten Wahlkampf wieder vorne zu sein.
Aber egal welche Partei ist überhaupt im Stande Deutschland ordentlich zu vertreten bzw. Ihre versprochenen Wahlprogramme auch durchzusetzen ???

mfg

slikrapid
05.01.11, 22:42
Aber ich erinnere mich damals zu Schröders Anfängen, waren da nicht auch alle überzeugt von Ihm und der SPD sowie anfangs jetzt bei der FDP mit G.Westerwelle?

na klar, es ist immer dieselbe Geschichte:

'big talk small action', also etwa 'große Töne, jämmerliche Resultaten'


Aber egal welche Partei ist überhaupt im Stande Deutschland ordentlich zu vertreten bzw. Ihre versprochenen Wahlprogramme auch durchzusetzen ???

jedenfalls keine von die etablierten 'Grossen' und nach einiger Zeit auch keine von die (viel)versprechende 'Neulinge' - die Loesung: frische, neue, makellose, vertrauenswuerdige, nicht korrumpierte/indoktrinierte, ehrliche, transparente Individualisten die deutlich ihre Qualitaeten gezeigt/nachgewiesen haben und es immer wieder tun, die sich vor allem nicht unter Parteidruck biegen und 'hinter vorgehaltener hand' spielen oder darueber schweigen (bzw. ein Auge zudruecken) - dasselbe gilt fuer alle gesellschaftliche Ebenen - aber es kann nur wirklich funktionieren wenn es zum Laufen gebracht wird, ie. wenn es eine kritische Masse erreicht - alles anderes ist wahrscheinlich nur Selbstbetrug/Verleugnung und die Situation bleibt weiter im Wesentlichen unveraendert

Se7Ven
05.01.11, 22:47
Der politische Höhenflug kommt oftmals unverhofft vor dem unkalkulierbarem Sturzflug innerhalb der politischen Landschaft so auch hier in der FDP der böse Politiker wird von den guten Menschen getrennt wie waren noch die schmeichelhaften Versprechungen ...."Mehr Netto vom Brutto" oder "Die Steuersenkung zum Wohle unser aller Bürger"?

Es werden jetzt Philipp Rösler und Christian Lindner als die neuen Helden der Märchenstunde und Retter der Nation prognostiziert steht uns dann der qualitativ hochwertige Lobbyeismus etwa noch bevor...das Profit orientierte Hände aufhalten will gelernt sein oder?

LongbowArcher
06.01.11, 16:53
Übrigens zum Thema Lobbyismus Se7ven:

Wer betreibt eigentlich Lobbyismus? Was ist schlimm am Lobbyismus?
Hier mal ein paar Organisationen oder Branchen, die Lobbyyarbeit betreiben:


- Pharmaunternehmen
- Mittelstand (BVMW)
- Kinderschutzbund
- Greenpeace
- Die Kirchen
- Amnesty International
- Bauernverbände
- Autherstellerverband
- Gewerkschaften
- Du
- Ich
- Wir alle

So, jetzt hört dieses rumgehacke auf dem Lobbyismus hoffentlich endlich mal auf. Ist wirklich unterträglich dieses Halbwissen und diese ständigen Pauschalisierungen!

Auf den anderen Mumpiz braucht man da schon gar nicht mehr eingehen.

Snitlev
06.01.11, 18:09
sind 6 Teile alle ca. 10 min. lang

Teil:1


http://www.youtube.com/watch?v=u6FYd9LgnaE

Teil:2


http://www.youtube.com/watch?v=SXxzG6jwjPM

Teil:3


http://www.youtube.com/watch?v=fGHOyhAROl8

Teil:4


http://www.youtube.com/watch?v=xwEUaO5bWNQ

Teil:5


http://www.youtube.com/watch?v=HPNifPgsyNs

Teil:6


http://www.youtube.com/watch?v=CoU5pLl-crE

Augen zu und durch

Es hieß, Guido Westerwelle wolle die Rede seines Lebens halten. Sollte sie es gewesen sein, kann sein politisches Leben nicht mehr allzu lang dauern. Beobachtungen vom Dreikönigstreffen der FDP


Es sollte eine Faust sein, aber seine Finger krampften sich ineinander - Guido Westerwelles Körpersprache verriet zumindest ein bisschen, unter welch monströser Anspannung er stand. Etwa 300 Journalisten waren angereist, weit mehr als zu vergangenen Dreikönigstreffen der FDP. Schließlich war eine Jahrhundertrede angekündigt, mindestens, eine Rede, mit der Westerwelle seinen Kopf aus den Personaldebatten ziehen und seine gebeutelten Mitstreiter bis in die Haarspitzen motivieren würde. Der Parteivorsitzende hatte die ins Absurde gehenden Erwartungen auch selber geschürt, Anfang des Jahres ließ er durchsickern, wie intensiv er im Ägypten-Urlaub über Weihnachten am Manuskript gefeilt habe.

Und dann das.

Zur allgemeinen Verblüffung bediente sich Westerwelle im berstend vollen Stuttgarter Staatstheater weitgehend aus schon bekannten rhetorischen Versatzstücken. Keine Silbe zu der Frage, ob er im Mai wieder auf dem FDP-Parteitag in Rostock wieder kandidieren werde. Kein Wort darüber, wie sich die FDP inhaltlich breiter aufstellen soll. Keine Aussicht darauf, mit welchen neuen Großprojekten die Liberalen in der Regierungskoalition punkten wollen. Westerwelle sprach, als habe er die politische Flut nicht registriert, die die Liberalen bei den kommenden Landtagswahlen hinwegzuspülen droht.

Quelle: Westerwelle beim Dreiknigstreffen der FDP: Augen zu und durch - Politik | STERN.DE (http://www.stern.de/politik/deutschland/westerwelle-beim-dreikoenigstreffen-der-fdp-augen-zu-und-durch-1640762.html)


Was ist Eure Meinung von Freiheit? Eine Handvoll Gewinnertypen, die auf Kosten der Mehrheit ihre Freiheit daheim in der Gated Community genießen, wo ihnen Privatsheriffs den nicht ganz so freien Pöbel vom Hals halten?

Das jedenfalls scheint etwa das Freiheitsbild der FDP zu sein, die unter Westerwelle den Freiheitsbegriff auf puren Wirtschaftsliberalismus verkürzt. Dieser wirft aber gerade den Grundsatz des Liberalismus - Jeder hat die Freiheit, zu tun, was er will, sofern er damit nicht die Freiheit eines anderen verletzt - komplett über den Haufen.
Gäbe es eine Partei, die tatsächlich liberalem Gedankengut verpflichtet wäre, würde das der Demokratie gut tun. In der FDP wird der Freiheitsbegriff aber mit Füßen getreten, und dafür wird sie die Quittung bekommen.

Mittlerweile nimmt man ihn auch nicht mehr wichtig, ausser er sich selber...



mfg

slikrapid
06.01.11, 20:51
@die Rede:

'gute Wirtschaftspolitik ist gute Sozialpolitik'

nicht unbedingt/automatisch

die uebliche Floskeln ueber die Zukunft, da muss einer immer schauen, da wird irgendwann irgendetwas irgendwie geloest sein, aber nicht heute, heute muss einer sich anstrengen und die Befehle von oben folgen, aber moment mal, dass ist genau was geschieht seit Urzeiten, jedoch nur aus Vergangenheit kann einer lernen, heutige Situation ist das Resultat von Vergangenheit

wo alle andere rennen muss auch DE rennen, was andere tun/versuchen gilt auch fuer DE, erst tun danach Fragen stellen (bzw. nachdenken), dann bekommen wir einige herzbrechende Beispiele als Rechtfertigung, GM Promotion/Reklame (natuerlich ohne dabei irgendwelche negative Auswirkungen/Nebenwirkungen zu erwaehnen), dann verwechselt er Vorsicht/Vernunft (kein Zeit dafuer wenn einer rennt, oder?) mit Fortschrittangst, dann etwas Solartechnologie-Lob (die sich noch im Anfangsstadium befindet) mit uebertriebene Kostenvergleiche zu existierende/reife Technologien, DE Autos 'schmutzig'? (aendert man die Schmutzdefinition werden sie wie durch ein Wunder wieder zum 'sauber', so einfach ist es), danach kommen einige gut klingende Freiheitsthemen die dann mit einem laecherlichen Beispiel unterstuetzt werden (Nord/Sued Korea, wo usa & co. ihre schmutzige Spielen drehen, wo Koreaner zur gegenseitiger Hass/Kampf kuenstlich gestellt werden, um westliche Superioritaet zu hervorheben/polstern/dienen/beweisen)

'der Steuerzahler schenkt dem Staat etwas/der Gelt'

nein, das Geld wird anvertraut (optimistisch gesehen) um es vernuenftig (dem allgemeinen Wohl dienend) einzusetzen

nach einem laengeren Satz ueber die Mittelschicht (keine Kommentare ueber Steuern fuer die Reichen) kommt es zum Freiheit & Sicherheit, guter Start zuerst und dann wird es einigermassen unklar, es scheint dass der nicht generell gegen Datensammlung ist sondern nur gegen uebermaessige Datensammlung

'DE Aussenpolitik ist Friedenspolitik'

siehe Afghanistan

'nur mehr Truppen ist zu wenig'

interessant

'DE Politik ist eingebettet in die europaeische Politik'

Rechtfertigung fuer Militaeraktionen....EU=Europa? :rolleyes:

dann einige populistische EU und Parteimitglieder Lobphrasen

'wir wollen regieren'

klar, was denn sonnst

Se7Ven
07.01.11, 01:22
@LongbowArcher


So, jetzt hört dieses rumgehacke auf dem Lobbyismus hoffentlich endlich mal auf. Ist wirklich unterträglich dieses Halbwissen und diese ständigen Pauschalisierungen!
Auf den anderen Mumpiz braucht man da schon gar nicht mehr eingehen.

Sicherlich unerträglich ist die Situation wenn sich im besonderen einige auserwählte Parteien diesem speziellen Lobbyeismus verpflichtet fühlen und meinen der Bürger sei unwissend oder unfähig sich in den Medien darüber zu informieren wie und vor allem welche Interessen von Politikern vertreten werden.

Die FDP benötigt nicht nur neue Ideen sondern ebenso entsprechendes Personal des weiteren sollte sich die Partei endlich reformieren statt alt abgedroschene Reden zu halten und ein sozial ausgewogener Links-Liberalismus würde der FDP sicherlich mehr Auftrieb geben....

Ein fröhlicher Patriotismus ohne jegliche Form einer Selbstkritik oder gar inhaltlicher Auseinandersetzung und das beim Dreikönigstreffen der FDP eine sonderbar anmutende makabere Politshow ....alles wird gut und weiter so ist das Fazit...

Instab
07.01.11, 04:46
objektiv gesehen macht die FDP vorallem den fehler dass sie sich nicht gut verkauft.

bei den koalitionsverhandlungen haben sie trotz der tatsache dass sie der kleine koalitionspartner sind beachtliche ergebnisse erzielt von denen man leider nur kaum etwas gehört hat.
aktüll haben sie im justiz- und wirtschaftsministerium erfahrene und erfolgreiche leute von denen man ebenfalls deutlich zu wenig hört.
westerwelle müsste auch gerade zu solchen anlässen wie dem dreikönigstreffen die renomierten mitglieder wie genscher und kinkel mehr ins rampenlicht holen und darüber hinaus diese in beratender funktion mit einbeziehen. er stellt sich zu sehr in den mittelpunkt was der partei aktüll schadet.

LongbowArcher
07.01.11, 08:00
Was ist Eure Meinung von Freiheit? Eine Handvoll Gewinnertypen, die auf Kosten der Mehrheit ihre Freiheit daheim in der Gated Community genießen, wo ihnen Privatsheriffs den nicht ganz so freien Pöbel vom Hals halten?

Das jedenfalls scheint etwa das Freiheitsbild der FDP zu sein, die unter Westerwelle den Freiheitsbegriff auf puren Wirtschaftsliberalismus verkürzt. Dieser wirft aber gerade den Grundsatz des Liberalismus - Jeder hat die Freiheit, zu tun, was er will, sofern er damit nicht die Freiheit eines anderen verletzt - komplett über den Haufen.
Gäbe es eine Partei, die tatsächlich liberalem Gedankengut verpflichtet wäre, würde das der Demokratie gut tun. In der FDP wird der Freiheitsbegriff aber mit Füßen getreten, und dafür wird sie die Quittung bekommen.

Mittlerweile nimmt man ihn auch nicht mehr wichtig, ausser er sich selber...



mfg

Nenne bitte Beispiele, um deine Behauptungen zu stützen, die FDP vertrete nur den Wirtschaftsliberalismus.


Problem der FDP ist Westerwelle und das die Partei sich nicht in die Rolle des starken Koalitionspartners eingefügt hat, sondern sich wie immer als Stimmengeber angesehen hat. Das sieht man daran, dass man einen Nichtsnutz wie Schäuble freiwillig ins Finanzministerium hat ziehen lassen.

---------- Post added at 08:00 ---------- Previous post was at 07:56 ----------


@LongbowArcher



Sicherlich unerträglich ist die Situation wenn sich im besonderen einige auserwählte Parteien diesem speziellen Lobbyeismus verpflichtet fühlen und meinen der Bürger sei unwissend oder unfähig sich in den Medien darüber zu informieren wie und vor allem welche Interessen von Politikern vertreten werden.

Die FDP benötigt nicht nur neue Ideen sondern ebenso entsprechendes Personal des weiteren sollte sich die Partei endlich reformieren statt alt abgedroschene Reden zu halten und ein sozial ausgewogener Links-Liberalismus würde der FDP sicherlich mehr Auftrieb geben....

Ein fröhlicher Patriotismus ohne jegliche Form einer Selbstkritik oder gar inhaltlicher Auseinandersetzung und das beim Dreikönigstreffen der FDP eine sonderbar anmutende makabere Politshow ....alles wird gut und weiter so ist das Fazit...

Sorry, aber du hast irgendwie keine Ahnung und redest populistisches Zeug nach, ohne es nachgeprüft zu haben. Sozialer ausgewogener Links-Liberalismus....du hast wirklich null Ahnung von der FDP und redest nur nach, was irgendwelche Linksmedien dir in den Mund gelegt haben o.O

Instab
07.01.11, 08:04
Was ist Eure Meinung von Freiheit? Eine Handvoll Gewinnertypen, die auf Kosten der Mehrheit ihre Freiheit daheim in der Gated Community genießen, wo ihnen Privatsheriffs den nicht ganz so freien Pöbel vom Hals halten?

Das jedenfalls scheint etwa das Freiheitsbild der FDP zu sein, die unter Westerwelle den Freiheitsbegriff auf puren Wirtschaftsliberalismus verkürzt. Dieser wirft aber gerade den Grundsatz des Liberalismus - Jeder hat die Freiheit, zu tun, was er will, sofern er damit nicht die Freiheit eines anderen verletzt - komplett über den Haufen.
Gäbe es eine Partei, die tatsächlich liberalem Gedankengut verpflichtet wäre, würde das der Demokratie gut tun. In der FDP wird der Freiheitsbegriff aber mit Füßen getreten, und dafür wird sie die Quittung bekommen.

das stimmt so nicht ist aber ein gutes beispiel für meinen beitrag oben.

seit sie an der regierung beteiligt ist hat die FDP einige wichtige punkte trotz stärkerer CDU durchsetzen können. besonders in den bereichen datenschutz und grundrechte war sie gegen den wiederstand der CDU/CSU erfolgreich. punkte die gerade bei uns hier besonders begrüsst werden sollten :D

Snitlev
07.01.11, 16:19
Mir waren und sind Bürgerrechte im liberalen Sinne sehr wichtig. Und Alternativen gab es in den letzten Jahren nicht wirklich. Ich hab zähneknirschend in Kauf genommen,
daß der wirtschaftsliberale Flügel die Partei immer mehr dominierte.
Inzwischen aber ist die Colera Wirtschaftsliberalismus schlimmer als die Pest Bürgerrechtsabbau insofern bekommt,
trotz des bürgerliberalen Flügels, die FDP von mir auch keine Stimme mehr. Simpel weil die Philosophie des Wirtschaftsliberalismus existenzbedrohend ist,
für unsere Gemeinschaft ("Deutschland schafft sich ab" - mit der dominierendenwirtschaftsliberalen Lehre) und in der Folge dann auch für das Individuum (die öffentliche Ordnung kann durch den Staat immer weniger gewährleistet werden).

Die FDP mal gewählt zu haben ist mir nicht peinlich - die FDP heute zu wählen wäre mir sehr wohl peinlich. Trotz Schnarre und Baum...

@LbA: Nicht nur ich bin der Meinung,


Dem Streit liegen gegensätzliche strategische Überlegungen zugrunde. Bei den Grünen sieht man die FDP auf einem „fundamentalistischen“ Weg: Die FDP stelle sich „immer gegen alle“, heißt es, sie setze nur noch auf Wirtschaftsliberalismus. Man sei sich, um nur ein Beispiel zu nennen, mit der CDU über die Förderung der Solarenergie einig, doch die FDP sei dagegen.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/gruene-beenden-zusammenarbeit-mit-der-fdp/1841366.html

Und dann gabs da noch diese Geschichte mit der Hotelsteuer...


mfg

LongbowArcher
07.01.11, 16:31
Lol grade die Grünen sagen, die FDP stelle sich immer gegen alle? DIE GRÜNEN? Nicht dein Ernst oder? Die Grünen, das ist unsere Dagegen-Partei, die Partei, die eigentlich nichts vertritt ausser die Position, die bei Wählern gerade gut anzukommen scheint. Die Partei, deren Politiker an illegalen Aktionen teilnehmen und auch noch Bürger dazu aufrufen?

Die Förderung der Solarenergie ist der größte Mist überhaupt und für horrende Strompreise mitverantwortlich! Sozial gerecht wäre es, die Position der FDP einzunehmen und diese Subvention sofort zu stoppen, damit die Strompreise nicht noch weiter steigen. Dafür sind die Grünen aber nicht schlau genug, die verstehen sowas irgendwie nicht. Das die FDP gegen eine Förderung von Solarenergie ist, klingt aus dem Mund der Grünen so, als wenn die FDP grundsätzlich gegen Solarenergie ist, was so schlicht gelogen ist. Die FDP setzt sich sehr wohl für erneuerbare Energien ein, aber nicht auf Subventionsebene, sondern die FDP setzt darauf, dass mit Auslaufen der Atomenergie die Konzerne umschwenken MÜSSEN.
Und von Fundementalismus zu sprechen halte ich für arg übertrieben. Die FDP vertritt mitnichten nur den Wirtschaftsliberalismus. Das ist aber leider das einzige Gebiet, dass von den Medien erwähnt wird.
Andere Dinge wie Datenschutz, ELENA oder die Gesundheitsreform usw. werden schnell unter den Teppich gekehrt!

Wo kommen wir denn da hin, wenn die Wahrheit ans Licht kommen würde, dass die FDP eine Vollprogrammpartei ist, die alle Gebiete der Politik vertritt und auch bedient? Nein nein, dass gibt ja keine Schlagzeilen mehr und der Prügelknabe der Nation würde wegfallen.

Die Sache mit der Hotelsteuer war gut, kam aber nur zu einem unpassenden Zeitpunkt. Alles andere drumherum wurde dazu gedichtet. Man muss sich da nur mal die Tatsachenberichte im Netz suchen und nicht die "Pressemeldungen".

Se7Ven
07.01.11, 21:12
Sorry, aber du hast irgendwie keine Ahnung und redest populistisches Zeug nach, ohne es nachgeprüft zu haben. Sozialer ausgewogener Links-Liberalismus....du hast wirklich null Ahnung von der FDP und redest nur nach, was irgendwelche Linksmedien dir in den Mund gelegt haben o.O

Das ist ein sehr konkretes sowie typisches Beispiel für die Art und Weise wie kritische Stimmen innerhalb der FDP Partei und der Bevölkerung abwertend stigmatisiert werden aus rein taktischen Gründen werden Kritiker als unwissend oder gar populistisch abgestempelt...im übrigem gibt es nicht nur tendenziell links orientierte Medien sondern ebenso neutral ausgewogene Quellen und dementsprechende Fakten....

slikrapid
07.01.11, 23:56
Die Grünen, das ist unsere Dagegen-Partei, die Partei, die eigentlich nichts vertritt ausser die Position, die bei Wählern gerade gut anzukommen scheint. Die Partei, deren Politiker an illegalen Aktionen teilnehmen und auch noch Bürger dazu aufrufen?

die FDP hat eigentlich einiges mit den Gruenen gemeinsam, naemlich ihre Position in Bezug auf die 'beide' grosse Parteien, anscheinend versteht sie nicht was Gleichgewicht bedeutet (vielleicht sind ihre Regierungsappetite schuld daran) - wenn es schon am Bundestagsebene eine Ungleichgewicht besteht in Bezug auf links-rechts Neigungen von Parteien (heutzutage ist es so dass die mehrere linksorientierte/neigende Parteien ihre Waehlerstimmen miteinander teilen und fuer Abschwaechung von ihre grosse Partei sorgen, was sich an die rechte Seite durch die Staerkung von ihre grosse Partei wieder spiegelt), dh. wenn die FDP mehr Stimmen will ist ihre natuerliche Neigung durch die vorhergenannte Elementen offensichtlich rechts - also, sie sollte im Wesentlichen dass fuer die grosse rechtsorientierte Partei in DE sein was die Gruenen etwa fuer die grosse linksorientierte Partei sind (oder sein sollten: Unterstuetzung und gemaessigte Kritik, besonders fuer ihre eigene Kompetenzgebiet) - so einfach ist das, sie kann nicht auf beide Stuehle sitzen und von den Waehlern erwarten dass die immer bereit sind fuer neue Positionswechslung - wenn ihr Ziel etwa wirklich neutral (also, in Bezug auf links/rechts Neigung) zu sein ist, dann muss sie etwas haben/zeigen was keine andere Partei bereit zu tun ist, zB. sogar auf Regierung verzichten wenn es ihren Prinzipien widerspricht - nur durch solche unerwartete Zuege kann sie auf sich selbst positive Aufmerksamkeit anlocken (Prinzipien/Integritaet vor leichtsinnige/verlockende Abmachungen) - es scheint dass ihrer letzter Aufschwung nur auf gaengige (globale) Krisen & unentschlossene/fluktuierende Waehler angewiesen war, was logischerweise nur von kurzfristiger Nutzen ist (oder sein koennte)


Dafür sind die Grünen aber nicht schlau genug

die Gruene 'stehen' fuer Oekologie, was jeder generell begruessen kann - was ist mit FDP? sie steht angeblich fuer die Mittelschicht (kann sich jeder an diese Ebene selbst erkennen? oder meistens nur davon traeumen, ist diese Ebene klar unterschiedlich von die anderen oder nicht, wie viele Waehler gehoeren dazu, wird es kleiner oder grosser im Laufe der Zeit, usw.), aber wird als Oberschicht perzipiert und/oder einfach als Mehrheitsbeschafferin, was weiter ihrer Position & Bild schadet - sind dass alle nicht einfach basische und dauernde Fehler/Unklarheiten im Parteivision (weit ueber Westerwelle-Einzelschuld/Suendenbock)?

Se7Ven
08.01.11, 03:10
Hiermit sind die Ziele des politischen Liberalismus von Karl Hermann Flach folgendermaßen umrissen worden...


"Liberalismus heißt Einsatz für größtmögliche Freiheit des einzelnen Menschen und Wahrung der menschlichen Würde in jeder gegebenen oder sich verändernden gesellschaftlichen Situation. Der Liberalismus ist nicht auf ein Gesellschaftsmodell festgelegt. Liberalismus bedeutet demnach nicht Freiheit und Würde einer Schicht, sondern persönliche Freiheit und Menschenwürde der größtmöglichen Zahl. Freiheit und Gleichheit sind nicht Gegensätze, sondern bedingen einander. Die Freiheit des Einzelnen findet ihre Grenze in der Freiheit des anderen Einzelnen, des Nächsten. Insoweit ist Liberalismus nicht Anarchismus, sondern auch eine politische Ordnungslehre."

Wichtig wäre für die FDP keinesfalls permanent strategisch als Opportunist zu fungieren und endlich ein eigenes Profil zu entwickeln insofern eine klar erkennbare politisch liberale Linie herauszuarbeiten ohne sich in permanente symbiotische politische Abhängigkeiten zu begeben....

Die Geschichte der FDP (http://www.udo-leuschner.de/liberalismus/fdp0.htm)