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View Full Version : Kritik an Klinikbetreibern - CDU-Politiker fordert Zweibettzimmer für alle



Snitlev
27.12.10, 10:45
Die CDU geht auf Konfrontationskurs zu den Krankenhausverbänden. Der Gesundheitspolitiker Spahn verlangt, Vierbettzimmer in den Kliniken abzuschaffen - und die Zahl von Infektionen zu veröffentlichen. Auch Fachärzte sollen Kassenpatienten schneller und besser versorgen.


München - Die Union kümmert sich um die Kassenpatienten - das ist der Eindruck, den der Gesundheitspolitiker Jens Spahn vermitteln möchte. Der CDU-Abgeordnete verspricht in der "Süddeutschen Zeitung", die nächste Gesundheitsreform werde deutliche Verbesserungen für Patienten bringen.
So solle es in Krankenhäusern für gesetzlich Versicherte nur noch Zweibettzimmer geben. Dass sie häufig noch zu viert in einem Zimmer liegen müssten, werde "den Bedürfnissen der Menschen einfach nicht mehr gerecht". Das sei "etwa für einen Krebskranken eine ziemliche Zumutung".
In den vergangenen zehn Jahren sei die durchschnittliche Dauer von Klinikaufenthalten deutlich gesunken, sagt Spahn. Deshalb könnten die meisten Krankenhäuser "ohne Probleme auf Zweibettzimmer umstellen".
Wie er das anstellen will? Spahn spricht von Anreizen für die Klinikbetreiber. Im Klartext: Wer weiterhin auf Viertbettzimmer setze, bekomme weniger Geld.
Bislang ist es gang und gäbe, dass die Betreiber Zweibettzimmer für Privatpatienten blocken - weil deren Versicherungen dafür kräftige Aufschläge zahlen. Mit Blick auf die erwartbare Kritik von Krankenhausseite sagt Spahn, es gehe "nicht darum, wer am lautesten schreit".
Dabei verlangt der CDU-Mann noch mehr von den Kliniken: Sie sollen sich künftig verpflichten, die Zahl der durch Krankenhauskeime entstanden Infektionen zu veröffentlichen. Notwendig sei eine Art Keimregister mit einem allseits verständlichen Benotungssystem.

Quelle: Kritik an Klinikbetreibern: CDU-Politiker fordert Zweibettzimmer für alle - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,736627,00.html)

Wenn es sich wirtschaftlich umsetzen lässt, bitte aber nicht wieder auf die Patienten abwenden!

mfg