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View Full Version : Verteidigungsetat Guttenbergs Opferbereitschaft



Snitlev
02.06.10, 15:29
Der Verteidigungsminister muss sparen. Kurz vor der Kabinettsklausur schwirren nun die Gerüchte: Wird die Wehrpflicht ausgesetzt? Will Guttenberg das von der Regierung abverlangen? Oder setzt er darauf, dass sie davor doch noch zurückschreckt?


02. Juni 2010

Die Rede, die Verteidigungsminister zu Guttenberg vor einer Woche an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg vor Generalen und Admiralen gehalten hat, war als „Grundsatzrede“ angekündigt worden. Eine solche war es insofern, als Guttenberg tatsächlich in einer Stunde mehr als ein Dutzend teilweise grundsätzlicher Fragen seines Ressorts angeschnitten hat. Seine Antworten darauf waren allerdings überwiegend undeutlich oder allgemein. Konkret wurde der Minister vor allem in Bezug auf die Haushaltslage und seine Bereitschaft, die Sparvorgaben des Bundesfinanzministers mitzutragen. Deswegen haben diese Aussagen zunächst die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch es lohnt sich, einen Blick auch auf die anderen Punkte zu werfen.

Quelle: Verteidigungsetat: Guttenbergs Opferbereitschaft - Inland - Politik - FAZ.NET (http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E3C1B30F14B0B400E84E42D5089DF3B39~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)

Realistich gesehen das einzigst vernüftige und sozialverträglichste Sparpotenzial was man in Deutschland hat!
Seien wir mal ehrlich in einen Kriegsfall-ähnlichen Zustand sind wir doch so oder so nicht in der Lage uns vernüftig verteidigen zu können, wer beim bund war wird das auch bestättigen, dass bischen Abgehänge und einige Übungen machen einen doch nicht zum Soldaten.
Das einzigste was wichtig ist als Bündnispartner ist das wir weiterhin eine Bundeswehr haben inkl. Ihrer Waffen die natürlich mit zur Spitze zählen, aber warum nicht eine kleine Berufsarmee in der Art wie die Schweiz und gut ist.
Hier müsste man halt abwegen wie klein man diese nun aufstellen muss...

mfg

LongbowArcher
02.06.10, 17:49
Wobei Wehrpflicht was grundlegend anderes ist als Berufssoldatensein.
Sparpotenzial sehe ich bei den Rentengarantien, und zwar massiv.

supermarrioh
02.06.10, 17:56
Sparpotential gibt es zuhauf, und zwar ohne ende. Es gibt mehr las genug Geld, nur an der Falschen stelle.
Ich habe heute mal wieder PC-Service nebenbei gemacht, ein paar Daten rekonstruiert, waren die (nicht geheimen) Protokolle eine Bürgerinitiative gegen subventions-verschwendung.
Wenn man den Klein-scheiß und die Korinthenkackerei weglässt, ist es immer noch unglaublich, alleiner im Heimatort der Initiative wurden sich mit teilweise Griechisch anmutenden Methoden innerhalb eines Jahres 26 Millionen an Subventionen für teilweise sinnloseste Baumaßnahmen erschlichen. Und das ist nur der Gipfel des ganzen, unglaublich was man sich da leistet..

v6ph1
02.06.10, 17:59
Ich bin nach wie vor dafür, die Bundeswehr ganz abzuschaffen.
Einsparpotenzial: Jährlich 35Mrd. €

Die Wehrpflicht selbst gehört ebenso abgeschafft, da sie dem GG Art. 3 (Gleichberechtigung von Männern und Frauen) widerspricht.

Aber darauf hört ja keiner :frown:

Unsere Bundeswehr bringt uns absolut nix und verursacht nur Kosten.

mfg
v6ph1

Dagon
02.06.10, 18:24
einziger Grund für eine Wehrpflicht ist für mich der soziale Dienst, wenn das gleichberechtigt wird, wäre doch ok.

und wenn wir bei Gleichberechtigung sind - das ganze für Männer und auch Frauen!!!

gibt garantiert genug Sparmöglichkeiten.

Mfg Dagon

Snitlev
02.06.10, 18:48
Wobei Wehrpflicht was grundlegend anderes ist als Berufssoldatensein.
Sparpotenzial sehe ich bei den Rentengarantien, und zwar massiv.

Das bin ich aber extrem gegen deine Aussage und kann sie auch nur verurteilen!
Die Menschen die hier ihre ganze Arbeitskraft und Gesundheit über 40 und noch mehr Jahre Ihre Beiträge bezahlt haben, denen auch noch was weg zu nehmen ist für mich die sozialniederträchtigste Art gegen über unsern Mitmenschen die sich seit Jahrzehnten den Arsch aufreißen...

mfg

LongbowArcher
02.06.10, 19:27
Tja, dann verurteile meine Aussage ruhig, aber bitte sei nicht polemisch, sondern schau dir das Rentensystem einmal genau an. Die Rentengarantie gehört abgeschafft. Jeder hat etwas zu einem Sozialstaat beizutragen.

Und sowas in einem Land, in dem es den Rentner so gut geht wie sonst nirgends auf der Welt...

Ich arbeite auch und opfere meine Gesundheit, warum willst du mir was wegnehmen? Entweder alle müssen was abgegebn oder keiner. Ganz einfach. Aber nur mir etwas wegzunehmen, das ist sozial niederträchtig! Ich höre immer dieselben Argumente, warum die rente nicht angerührt wird, das einzige Argument ist aber: Sie stellen die größte Wählerschaft!

Anstatt das in diesem Land endlich mal einer mutig ist und sich dieses marode System zur Brust nimmt und radikal umgestaltet. Wer sich heutzutage auf die staatliche rente verlässt, ist kurzsichtig und verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber unsozial. Die staatliche Rente gehört größtenteils abgeschafft. Private Systeme sind billiger und effizienter. Einzig Sozialschwache sollten eine staatliche Rente erhalten.
Ich zahle ja jetzt schon weniger für die private Rentenverischerung ein als für die staatliche, bekomme aber auch noch am Ende mehr raus.

Se7Ven
03.06.10, 01:42
Wir benötigen nicht zwingend eine Bundeswehr oder eine Wehrpflicht dieses ist überflüssig insofern reine Geldverschwendung vielmehr wäre eine gut ausgebildete Berufsarmee von 100.000 Berufssoldaten völlig ausreichend sowie auch wesentlich effizienter.

Snitlev
06.06.10, 08:58
Tja, dann verurteile meine Aussage ruhig, aber bitte sei nicht polemisch, sondern schau dir das Rentensystem einmal genau an. Die Rentengarantie gehört abgeschafft. Jeder hat etwas zu einem Sozialstaat beizutragen.

Und sowas in einem Land, in dem es den Rentner so gut geht wie sonst nirgends auf der Welt...

Ich arbeite auch und opfere meine Gesundheit, warum willst du mir was wegnehmen? Entweder alle müssen was abgegebn oder keiner. Ganz einfach. Aber nur mir etwas wegzunehmen, das ist sozial niederträchtig! Ich höre immer dieselben Argumente, warum die rente nicht angerührt wird, das einzige Argument ist aber: Sie stellen die größte Wählerschaft!

Anstatt das in diesem Land endlich mal einer mutig ist und sich dieses marode System zur Brust nimmt und radikal umgestaltet. Wer sich heutzutage auf die staatliche rente verlässt, ist kurzsichtig und verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber unsozial. Die staatliche Rente gehört größtenteils abgeschafft. Private Systeme sind billiger und effizienter. Einzig Sozialschwache sollten eine staatliche Rente erhalten.
Ich zahle ja jetzt schon weniger für die private Rentenverischerung ein als für die staatliche, bekomme aber auch noch am Ende mehr raus.

Leider kann ich deine Argumentation nicht befürworten, obwohl ich deine Meinung sehr schätze.
Ein anderes Sparpotenzial ist die Arbeitslosigkeit, man verdient nur was wenn man auch seine Schaffenskraft einbringt in welcher Form auch immer...
Das Rentensystem wird doch schon seit Jahren beschnitten und gekürzt!
Man kann doch nicht einfach Beitragszahler die regelmässig ihre Beiträge bezahlt haben, einfach sagen Danke für eure Staatsdienste und kümmert euch ab 65/67 um eure eigenen Einkünfte!
Das geht nunmal nicht, es sei den in evtl. mal 40 Jahren wo man dann auch die soziale Rentenversicherung (Beiträge) rausnimmt.
Mal ehrlich wenn ich meine bis jetzt eingezahlten Beiträge privat angelegt hätte könnte ich schon mit 50 Jahren locker und gut meinen Lebensabend verbringen, so aber tue ich genug soziales für unseren Staat der mit meinen Beiträgen wirtschaftet und ich wohl bis 67 arbeiten muss ohne Abstriche zu beziehen...
Davon ab bin ich mit 16 Jahren in die Ausbildung und habe bis zu erreichen der Rente mit 67 Jahren 51 Jahre meine Beiträge bezahlt (inkl. Wehrpflicht und nicht einen Monat Arbeitslosigkeit).


mfg

mabuse
07.06.10, 11:24
Man kann doch nicht einfach Beitragszahler die regelmässig ihre Beiträge bezahlt haben, einfach sagen Danke für eure Staatsdienste und kümmert euch ab 65/67 um eure eigenen Einkünfte!
Da liegt doch der Hund begraben - die zahlen keine Beiträge!
Soldaten sind Beamten gleichgestellt, nach 35 Jahren Dienstzeit haben die den Maximalanspruch von (?? ich meine 70% des letzten Bruttos). Wer mit 20 zum Bund geht, kann sich mit 55 pensionieren lassen ohne Einbußen!

Und kein normaler Beitragszahler bekommt 70% des letzten Bruttos.

Snitlev
07.06.10, 14:57
Da liegt doch der Hund begraben - die zahlen keine Beiträge!
Soldaten sind Beamten gleichgestellt, nach 35 Jahren Dienstzeit haben die den Maximalanspruch von (?? ich meine 70% des letzten Bruttos). Wer mit 20 zum Bund geht, kann sich mit 55 pensionieren lassen ohne Einbußen!

Und kein normaler Beitragszahler bekommt 70% des letzten Bruttos.

Sorry mabuse war etwas unklar formuliert von mir, ich meine mit Staatsdienste natürlich die normalen Beitragszahler ;-)

mfg

cHaMoRRo
12.06.10, 21:56
Also einen Staat ohne Armee kann ich mir nicht vorstellen. Die Soldaten schützen dieses Land und unsere Grundrechte, unsere Verfassung, auch allein dadurch, dass es den deutschen Soldaten bzw. die Bundeswehr gibt. Es ist schließlich ein Dienst am Volk. Ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich den Beitrag von v6ph1 lese. Und wenn Ihr hier schon über das Beamtengehalt diskutiert, es gibt da auch den ein o. anderen der nicht Soldat ist und trotzdem Beamter ist, echt den gibt es, der ist auch nicht selten.

Übrigens man könnte auch einiges an Geld sparen, wenn sich die Bundeswehr nicht mehr an Auslandseinsätzen beteiligt. Alternativ könnte man in Afghanistan auch mal ein paar Leopard 2 Panzer, Panzerhaubitzen, etc. einsetzen, dann würde es wahrscheinlich keinen Taliban mehr geben und dieses geldverschwendende Loch Afghanistan wäre vielleicht schneller beendet, aber wir dürfen ja keinen Krieg machen, nein machen wir nicht...

v6ph1
12.06.10, 23:06
Also einen Staat ohne Armee kann ich mir nicht vorstellen.
Da gibt es ein gutes Dutzend von:
Lichtenstein dürfte der nächste sein.
Weitere wären der Vatikan, die Inselreiche Palau und Mikronesien - ebenso wie Tuvalu.
List of countries without armed forces - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_without_armed_forces)


Die Soldaten schützen dieses Land und unsere Grundrechte, unsere Verfassung, auch allein dadurch, dass es den deutschen Soldaten bzw. die Bundeswehr gibt. Es ist schließlich ein Dienst am Volk. Ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich den Beitrag von v6ph1 lese.
Dass es eine Verfassung gibt, wäre mir neu. - Deutschland hat seit über 60 Jahren nur ein Grundgesetz.
Dass die Bundeswehr das beschützt ist falsch.
Die Bundeswehr bricht es eher, indem ein Krieg im Ausland geführt wird.
Wenn es darum geht, wie unsere Rechte bzw. das Grundgesetz geschützt werden, so soll man lieber mal nach Berlin sehen:
Die größten Verfassungsfeinde sitzen im Bundestag (sogar in der Regierung) und drücken uns regelmäßig neue Verfassungswidrige Gesetze auf. - Dagegen hilft keine Bundeswehr. (Es sei denn, sie putscht)

Angriffskriege anderer Länder müssen wir nicht befürchten - auch ohne Bundeswehr.

Der Dienst der Bundeswehr am Volk ist ein Bärendienst, indem sie uns in der Welt unbeliebter macht und jährlich von jedem 500€ verschlingt.

Alternativ könnte man in Afghanistan auch mal ein paar Leopard 2 Panzer, Panzerhaubitzen, etc. einsetzen, dann würde es wahrscheinlich keinen Taliban mehr geben und dieses geldverschwendende Loch Afghanistan wäre vielleicht schneller beendet, aber wir dürfen ja keinen Krieg machen, nein machen wir nicht...
Als ob das was bringen würde...
Bei einer Großoffensive würden zuallererst die Zivilisten drunter leiden.
Und sobald auch nur einer stirbt, der als Zivilist durchgehen könnte, wächst der Zuspruch für die Taliban deutlich.


Was das Thema Rente angeht, so muss ich Snitlev zustimmen:
Nachdem man 40 oder gar 50 Jahre gearbeitet hat, hat man einfach einen Anspruch, sich davon auszuruhen.
Dafür, dass man während der gesamten Zeit in die Rentenkasse eingezahlt hat, muss man eine (ansprechende) Rente bekommen.
Auch ist es so, dass die (meisten) Rentner das Geld nicht horten, sondern relativ kurzfristig wieder dem Wirtschaftskreislauf zuführen.
(Seien es Anschaffungen oder auch Geldgeschenke an die Verwandten)

Jeder Neu-Rentner hat 40 Jahre Beiträge eingezahlt - bei einem Renteneintrittsalter von 67 und einer Lebenserwartung im Bereich 80 Jahre, sind das 13 Jahre Rentenleistungen - also ein Drittel der Zeit, die gearbeitet wurde. (Wahlweise auch 15Jahre und 45Jahre Arbeit)
Demzufolge sollte eine Monatliche Rente ausgezahlt werden, die dem dreifachen des monatlichen Beitragsatzes entspricht.
Ein Rentner sollte also ca. das am Ende bekommen, was er in seinem Berufsleben (nach Abzug von Steuern, Krankenkasse usw.) bekommen hat.

mfg
v6ph1

LongbowArcher
12.06.10, 23:26
Dass es eine Verfassung gibt, wäre mir neu. - Deutschland hat seit über 60 Jahren nur ein Grundgesetz.
Dass die Bundeswehr das beschützt ist falsch.
Die Bundeswehr bricht es eher, indem ein Krieg im Ausland geführt wird.
Wenn es darum geht, wie unsere Rechte bzw. das Grundgesetz geschützt werden, so soll man lieber mal nach Berlin sehen:
Die größten Verfassungsfeinde sitzen im Bundestag (sogar in der Regierung) und drücken uns regelmäßig neue Verfassungswidrige Gesetze auf. - Dagegen hilft keine Bundeswehr. (Es sei denn, sie putscht)


Das Bundesverfassungsgericht (http://www.bverfg.de/entscheidungen/es20090630_2bve000208.html)
Artikel 218

Art. 79 GG (http://dejure.org/gesetze/GG/79.html)
Artikel 79

Wenn du einen Staat und seine Verfassung kritisierst, kenne zumindest vorher die Staatsidentität...

Deine Interpretation von Verfassungsfeidnlichkeit ist interessant, aber falsch, denn nicht mutwillig wird die verfassung gebrochen, sondern durch den Wirrwarr der Gesetze, was einDurchblicken schwer macht. Um solche Rechtsstreitigkeiten zu klären, gibt es das Bundesverfassungsgericht der BRD.



asdsdfsdfxvdfvdfv

cHaMoRRo
13.06.10, 00:22
@v6ph1:

Jaja, dass es Länder ohne Armee gibt ist mir bekannt, aber die lassen sich ja auch von den Armeen anderer Länder verteidigen. Ich glaub, dass Deutschland groß genug ist, um das selbst zu können.

Ok, wenn Du Erbsen zählen willst, nennen wir es eben nur "Grundgesetz".

Für mich gehört die Bundeswehr zu der Exekutiven Gewalt unseres Staates. Sie ist doch eine nicht wegdenkbare Säule unseres Staates

Deine ganzen Behauptungen und Anssichten kann ich nicht nachvollziehen, sorry!

Instab
13.06.10, 00:31
asdsdfsdfxvdfvdfv

google translate stürzt mir dabei ab :P

v6ph1
13.06.10, 00:50
Für mich gehört die Bundeswehr zu der Exekutiven Gewalt unseres Staates. Sie ist doch eine nicht wegdenkbare Säule unseres Staates
Die Exekutive ist die ausführende Gewalt - also Verwaltungsbehörden, wie Ämter und auch die Polizei.
Dass eine exekutive Gewalt außerhalb des eigenen Staatsgebietes agiert, ist nicht möglich.
Ebenso wenig, wie der Einsatz der Bundeswehr im Inneren Grundgesetzkonform wäre.

Dass die Bundeswehr zur Exekutive gehört, ist unsinn. - Ebenso wie sie nicht wegdenkbar sein soll.

@LongbowArcher:
Ich weiß, dass das Grundgesetz einen Verfassungsähnlichen Charakter besitzt.
Durch die Entstehung (unter Aufsicht der Besatzer) und die selbst 20 jahre nach der "Wende" noch nicht vorhandene Neufassung als Verfassung, besitzt es immernoch einen temporären Charakter und keinen entgültigen.

Was meine Definition von Verfassungsfeindlichkeit angeht, so bleibe ich dabei - insbesondere, da es Fälle gibt, die relativ eindeutig sind. (VDS)
Wenn die Politiker in Berlin, auf Grund von zuviel Wirrwarr bei den Gesetzen nicht mehr durchsehen, dann sind sie ihres Amtes unwürdig.
Die Artikel 1-20 des Grundgesetzes sollte aber jeder verinnerlicht haben. - Dass man glaubt, dass fadenscheinige Gründe (Terrorismus, Kinderporno-Industrie,...) genügen, um wesentliche Grundrechte (Fernmeldegeheimnis, Zensurverbot,...) auszuhebeln, ist wahrlich nicht Verfassungskonform.

Klar gibt es grenzwertige Fälle - in denen erklärt das BVerfG die Gesetze aber nicht komplett für nichtig, sondern beschränkt sie auf ein verfassungskonformes Maß.

mfg
v6ph1

cHaMoRRo
13.06.10, 01:02
Ich will Dich nicht beleidigen, aber Du lebst schon in Deinem eigenem Mikrokosmus, oder? Die Bundeswehr ist ein Teil der Exekutiven und nur so am Rande bemerkt, es gibt in Afghanistan deutsche Polizisten, die dort ausbilden. Außerdem gibt es Feldjäger, die die Polizei unterstützen (z.B. bei Demos), hab ich gehört...:rolling_eyes:

LongbowArcher
13.06.10, 09:26
google translate stuerzt mir dabei ab :P

ICh weiß, ich hatte doch bei v6 im Text die Antwort gegeben und musste ja noch irgendwas einfügen, damit ich die Mindestzeichen habe :D

v6ph1
13.06.10, 10:32
Die Bundeswehr ist ein Teil der Exekutiven
Belege diese Aussage doch mal.
Das Militär wird zwar von einem Teil der Exekutiven gelenkt (Verteidigungsministerium), gehört ihr aber nicht an.


und nur so am Rande bemerkt, es gibt in Afghanistan deutsche Polizisten, die dort ausbilden.
Das ist Polizei und internationale Zusammenarbeit - dafür ist die Bundeswehr nicht nötig.


Außerdem gibt es Feldjäger, die die Polizei unterstützen (z.B. bei Demos), hab ich gehört...:rolling_eyes:
Das stand in dem Gesetzesentwurf zur Nutzung der Bundeswehr im Inneren, der abgelehnt wurde.
Die Bundeswehr hat als Militäreinheit (da kein Kriegsfall ist), auf niemanden, der auf deutschem Boden steht, eine Waffe zu richten oder anderweitig Gewalt anzudrohen.
Neben eine Demonstration einen Panzer oder Soldaten zu stellen, ist eine Kriegserklärung an das deutsche Volk.
Für Recht und Ordnung ist hier nur die Polizei verantwortlich - dort die Armee mit einzubeziehen, ist Verfassungsfeindlich.

mfg
v6ph1

slikrapid
13.06.10, 14:46
Also einen Staat ohne Armee kann ich mir nicht vorstellen. Die Soldaten schützen dieses Land...

also, es ist noch zu frueh der Bundeswehr abzuschaffen (zu reduzieren, sicher), generell gesehen der Zweiter Weltkrieg & Kalter Krieg waren nicht in all zu ferner Vergangenheit und heutzutage sieht die Situation weltweit alles anderes als verbessernd

zukuenftig, hoffentlich, wird die Bundeswehr nur als eine Art von Sicherheitsfaktor dabei sein (sodass kein Fremder auf 'falschen Gedanken' kommt), ohne sinnlose Aktivitaeten in anderen Laender (wie Afghanistan), immer militaerisch bereit aber praktischerweise mehr als Beihilfe taetig (bei Naturkatastrophen, Landschaft Saeuberung/Reinigung Aktionen und aehnliches/friedliches), wobei die Wehrpflicht, besonders heutzutage, wirklig unnoetig ist (sollte nur auf eine Art von kurzer Kurs reduziert werden und/oder ueberwiegend mit Sozialarbeit/soziales Engagement kombiniert/ersaetzt werden)


Bundeswehr ist die Exekutive...ist es nicht!

irrelevant, nur von administrativer? Bedeutung...was die eigentlich tatsaechlich bedeutet oder praktisch leistet ist die Frage :tongue:



Opferbereitschaft aufbringen

dh. etwa mehrere dutzende von eigenen toten Soldaten sind nicht mehr als 'zu viel' zu bezeichnen, sondern als noetige Opfer zu betrachten


Noch etwas kryptischer äußerte sich Guttenberg zu der vom Grundgesetz in den Artikeln 87a und 87b vorgesehenen Trennung von Militär und ziviler Wehrverwaltung

da sollte nicht viel unklar sein, aber kryptische Rede von Politiker bedeutet nichts gutes, deswegen ist es wahrscheinlich das die Regierung versucht der Grundgesetz zu umgehen, um dabei wirklich die 'Militärs und Beamte in seinem Haus mischen', dh. 'Crowd and Riot Control' unterstuetzen/verstaerken (mit militaer Personal & Ausruestung)


Ein Einsparvolumen von 10 Milliarden Euro?...in vier Jahren

und noch ein bischen ums Sparen: mehrere Milliarden € (pro Jahr und pro Methode!) sind sehr einfach einsparbar nur mit 3 Methoden (die uebrigens noch inlandspolitische Stimmen bringen), nur im einem Sektor - der Militaer: Rueckzug aus Afghanistan, Reduzierung von Bundeswehr & 'Abschaffung' von Wehrpflicht...jetzt sage jemand das fuer so eine Schlussfolgerung Experte gebraucht werden :rolleyes:


Nicht mehr soll künftig der Auftrag die Mittel bestimmen, sondern umgekehrt (design to cost)

verdaechtig, die Mittel sind sowieso immer approximiert


Nichts deutete noch eine halbe Woche vorher darauf hin, dass etwa Staatssekretär Wolf die Kürzungen kampflos hinnehmen will.

Unsinn, die machen genau dass was vorher vereinbart war (a. merkel laesst gruessen), alles andere ist mehr oder weniger nur ein Schauspiel/Dramatisierung

Se7Ven
14.06.10, 18:17
Eigentlich sind die Soldaten doch nur das Kanonenfutter insofern nichts als steuerrungsfähige Marionetten für die Politik und Wirtschaft siehe dazu den weltweiten Profit der Rüstungsindustrie an den Kriegen.

Die politischen Konflikte sowie Interessen und ökonomische Differenzen auf der Welt mit militärischen mitteln also Waffengewalt zu lösen dürfte allerdings im Angesicht des 21. Jahrhunderts obwohl allerorten praktiziert mehr als nur überflüssig sein.

slikrapid
14.06.10, 21:36
Eigentlich sind die Soldaten doch nur das Kanonenfutter insofern nichts als steuerrungsfähige Marionetten für die Politik und Wirtschaft siehe dazu den weltweiten Profit der Rüstungsindustrie an den Kriegen.

sind zB. die Arbeiter einer Korporation nicht in eine aenliche Situation? oder Waehler/Mitglieder einer politische Partei einigermassen ebenso oder die Buerger wie 'Futter' fuer der Staat


Die politischen Konflikte sowie Interessen und ökonomische Differenzen auf der Welt mit militärischen mitteln also Waffengewalt zu lösen dürfte allerdings im Angesicht des 21. Jahrhunderts obwohl allerorten praktiziert mehr als nur überflüssig sein.

wenn es (theoretisch) ueberfluessig sein sollte, warum wird es noch (ueberall) praktiziert, und sollte nicht jedes Land/Staat dafuer vorbereitet sein (etwa: 'better to be safe than sorry')

Se7Ven
14.06.10, 23:52
sind zB. die Arbeiter einer Korporation nicht in eine aenliche Situation? oder Waehler/Mitglieder einer politische Partei einigermassen ebenso oder die Buerger wie 'Futter' fuer der Staat



Deshalb benötigen wir eine intensive Diskussion auf breiter gesellschaftlicher Ebene um uns als Bürger demokratisch aktiver in die Politik einbringen zu können und dadurch massiver auf die politischen Entscheidungen entsprechend dem Willen des Volkes einzuwirken .


wenn es (theoretisch) ueberfluessig sein sollte, warum wird es noch (ueberall) praktiziert, und sollte nicht jedes Land/Staat dafuer vorbereitet sein (etwa: 'better to be safe than sorry')

Weil es die Politiker sowie auch die Lobbyisten nicht mit diplomatischen Methoden erreichen wollen oder können Kriege zu verhindern und es des weiteren so etwas wie die NATO insofern eine Bündnis treue gibt.

Eine Bundeswehr sollte wenn überhaupt nur zur eigenen Verteidigung des Landes existieren und das auch nicht verbunden mit einer Wehrpflicht sondern es sollte eine kleine effiziente Berufsarmee sein von max. 100 000 Soldaten.

Diese Berufsarmee sollte allerdings stark von der Regierung und dem Volk kontrolliert beobachtet werden damit es kein Staat im Staate wird sich dadurch verselbständigt.

Snitlev
18.06.10, 01:42
Bundestag
Wehrdienst verkürzt - Einsatz vor Libanon verlängert

Wehrpflichtige müssen vom 1. Juli an nur noch ein halbes Jahr zur Bundeswehr. Darüber hinaus beschloss der Bundestag, den Marineeinsatz vor dem Libanon sowie die Friedensmission im Sudan zu verlängern.


17. Juni 2010

Wehrpflichtige müssen vom 1. Juli an nur noch ein halbes Jahr zur Bundeswehr, auch der Zivildienst dauert künftig nur noch sechs statt neun Monate. Dies beschloss der Bundestag am Donnerstagabend. Bei einer namentlichen Abstimmung stimmten 303 Abgeordnete für das Gesetz, 250 Parlamentarier stimmten dagegen; es gab eine Enthaltung.
Zuvor hatte der Bundestag mit großer Mehrheit beschlossen, den Marineeinsatz vor dem Libanon um ein Jahr zu verlängern. Dafür stimmten Abgeordnete von Union, SPD, FDP und Grünen, dagegen die Linkspartei. Die Marine soll als Bestandteil der UN-Truppe Unifil den Libanon darin unterstützen, seine Seegrenze zu sichern, und insbesondere den Schmuggel von Waffen für islamistische Milizen unterbinden. Dafür können laut Bundestagsmandat bis zu 300 Soldaten eingesetzt werden; bislang lag die Obergrenze bei 800. Außerdem verlängerte der Bundestag zwei Friedensmissionen in Sudan. Auch hier stimmten alle Bundestagsfraktionen bis auf die der Linkspartei zu.

Quelle: Bundestag: Wehrdienst verkürzt - Einsatz vor Libanon verlängert - Ausland - Politik - FAZ.NET (http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EBBE01A7B81CD451A84FAE2734E55ECFF~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)

Wohl für Guttenberg die beste Lösung Einsparungen zu treffen!
Letztendlich nicht halbes und nichts ganzes, denn unsere Bundeswehr wird immer mehr zur Marionette der Nato.
Denn als Kompromiss wurden einge Auslandsaufenthalte verlängert.
Aber im Ernst was sollen Wehrpflichtige innerhalb eines halben Jahres lernen???

mfg

mabuse
18.06.10, 13:01
Gegenfrage:
Was haben Wehrpflichtige denn bisher in den jetzt gekürzten Monaten gelernt?

Meine Zeit beim Bund ist schon etwas her, aber damals gab's genau drei Monate Grundausbildung (und das war schon incl. Führerschein!). Mehr werden die heut auch nicht lernen. Auf diese drei Monate könnte man runterkürzen.

Snitlev
21.06.10, 07:05
Gegenfrage:
Was haben Wehrpflichtige denn bisher in den jetzt gekürzten Monaten gelernt?

Meine Zeit beim Bund ist schon etwas her, aber damals gab's genau drei Monate Grundausbildung (und das war schon incl. Führerschein!). Mehr werden die heut auch nicht lernen. Auf diese drei Monate könnte man runterkürzen.

Also was man lernen kann, ist soziales Verhalten, Ordnung und Disziplin, vor allen Dingen aber Teamfähigkeit den Egoisten haben dort schlechte Chancen.
Natürlich habe ich auch den Umgang mit Waffen gelernt auch wenn ich das erlernte wohl nie wieder anwenden werde...

mfg

mabuse
21.06.10, 09:46
soziales Verhalten, Ordnung und Disziplin,
Das wurde bei uns noch mit dem schönen Begriff "Abseilen" zusammengefasst . . .

Nein, ernsthaft: Wenn die Jungens erst zum Bund müssen, um sowas zu lernen, dann sollten wir uns über den Zustand unserer Gesellschaft/Schulen/Kindererziehung ernsthafte Sorgen machen.

Se7Ven
21.06.10, 19:47
Das wurde bei uns noch mit dem schönen Begriff "Abseilen" zusammengefasst . . .

Nein, ernsthaft: Wenn die Jungens erst zum Bund müssen, um sowas zu lernen, dann sollten wir uns über den Zustand unserer Gesellschaft/Schulen/Kindererziehung ernsthafte Sorgen machen.


Korrekt genauso ist es ...wie kann es angehen das solche sozialen Kompetenzen eben nicht in der Schule oder im Kindergarten sinnvoll vermittelt werden sondern vielmehr überall das recht des stärkeren permanent propagiert wird und das miteinander insofern gemeinsame zurückgedrängt wird.