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View Full Version : Islam in Deutschland Hochschulen sollen Imame ausbilden



Snitlev
30.01.10, 09:58
Imame für deutsche Moscheen nur aus dem Ausland? Mit dieser Praxis soll Schluss sein. Der Wissenschaftsrat dringt auf den Ausbau von Islam -Instituten an deutschen Unis.


Die islamische Theologie an deutschen Hochschulen soll ausgebaut werden. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung verabschiedete der Wissenschaftsrat ein Konzept, nachdem an zwei oder drei staatlichen Universitäten Zentren für islamische Studien entstehen sollen. Ziel sei es, Religionslehrer und Imame auszubilden und damit die bekenntnisorientierte Forschung und Lehre zum Islam in Deutschland zu stärken. Offiziell sollen die Pläne am Montag vorgestellt werden.
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Wie die Zeitung weiter berichtet, sollen die neuen Institute vier bis sechs Professuren sowie weitere Mitarbeiter erhalten. Der Ausbau soll von Bund und Ländern gleichermaßen finanziert werden. Je Institut rechnet der Wissenschaftsrat mit Kosten in Höhe von einer Million Euro im Jahr. Der Rat habe Bund und Länder gebeten, den Ausbau zu finanzieren und zu koordinieren.

Quelle: Islam in Deutschland: Hochschulen sollen Imame ausbilden | Studium | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/gesellschaft/2010-01/imam-universitaet-ausbildung-deutschland)

Ich weiß nicht, welches Land bietet soviel Religionsfreiheit für alle Glauben als wir Deutschen und damit sollte man es jetzt auch belassen, denn irgendwann ist der Bogen überspannt...

mfg

v6ph1
30.01.10, 18:51
Du verstehst es komplett falsch:
Imame wird es hier sowieso geben - ähnlich wie das bei Rabinern oder auch Pfarrern der Fall ist.
Das versteht sich aus der Religionsfreiheit.

Der Vorteil, der sich nun hier ergibt, ist dass die Art und Weise, wie gelehrt wird "kontrolliert" werden kann, so kann man verhindern, dass die Ausbildung Radikale übernehmen.

Versteh es so:
Wir helfen lieber den gemäßigten, als dass "Hassprediger" diese dann verdrängen.

Es geht nicht darum, einen Religionskrieg zu verlieren oder irgendwie das Gesicht zu verlieren, sondern darum, zur Völkerverständigung beizutragen.

Nicht jeder Christ arbeitet für die Inquisition - ebensowenig arbeitet jeder Moslem für die AlKaida.

Wie leicht sich aber Menschen durch die passenden Führer verführen lassen, ist bekannt.
Es ist deswegen auch deutlich leichter, einen Imam mit friedlicher Gesinnung einzusetzen, als alle nur Blind zu verunglimpfen und verdächtigen.

mfg
v6ph1

Rebound
30.01.10, 18:58
Was soll ich sagen. Auf kurz und lang wird das sowieso nichts besonders mehr sein. Nach aktuellen Berechnungen wird Deutschland 2020 sowieso ein Muslim-Staat sein, ich vermute aber das es eher 2030 ist. Aber es passiert, so oder so. Bin schon am überlegen welches Land ich mir zur Flucht aussuche, viele alternativen wirds nicht mehr geben.

Se7Ven
30.01.10, 22:30
Letztendlich sind die Ängste der Menschen durch aus nachvollziehbar und es wäre auch nicht wünschenswert die eigene Kultur oder Sprache durch eine Islamisiereung aussterben zu sehen.

Dennoch birgt gerade die Ausbildung der Imame eine größere Chance der Integration und vor allem der nicht Radikalisierung des Islams in Deutschland.

Die zentrale Frage ist wie der Islam gelehrt wird und mit welcher zentralen Botschaft ob diese Predigen zum friedlichen Leben miteinander einladen oder zu einer Radikalisierung führen.

Die Bedingungen einer Demokratie wie sie bei uns in Deutschland weitgehend existieren dürften eher einen positiven Einfluss auf den Islam und die predigen der Imame haben.

Sicherlich wird vieles davon abhängen inwieweit sich die Imame an die Regeln und damit auch an die Gesetze unserer hiesigen Behörden halten werden.

Vergessen wir Bitte nicht das es tagtäglich Menschen im tiefen glauben an den Islam gibt die sich für eine Demokratie stark machen und sich ebenso auch für Frauenrechte einsetzen.....dieses sind für mich die wahrhaftigen und beispielhaften Mosleme.

Wir sollten lernen zu differenzieren das eine ist die Al-Kaida und ihr Terror sowie die radikalen Islamisten aber es gibt sie tatsächlich die gebildeten und die friedensliebenden Mosleme sie sind nicht dazu bereit ihren Glauben für den Terror zu opfern oder gar missbrauchen zu lassen.


Der Koran ist immer abhängig vom Betrachter sowie dessen Fokus und der Interpretation seiner Inhalte auch hier gilt es unterschiedliche Religionswissenschaftler zu Wort kommen zu lassen aber nicht zwingend zu stigmatisieren.

Hier gilt es also das Hauptaugenmerk darauf zu richten wie wird der Islam verstanden und welcher Islam wird in der Öffentlichkeit präsentiert.


Die Religionsfreiheit gehört in Deutschland zu den Grundrechten und die Religion sollte sich am Umgang mit allen Menschen messen lassen ...also geht es auch hier um die Überprüfbarkeit der Menschenrechte und deren Interpretation im Koran.

Überall auf dieser Welt gibt es die Lerneilligen Theologen ob Christen oder Moslems und diese kämpfen für eine demokratische Moral und Ethik der Toleranz.

chilla
31.01.10, 00:51
Die Religionsfreiheit gehört in Deutschland zu den Grundrechten und die Religion sollte sich am Umgang mit allen Menschen messen lassen
Wenn die iranischen Machthaber - ja, da muss man provozieren - auch so denken und, viel wichtiger, entscheiden würden...

Na ja, ich träume schon wieder.

Kurz was am Rande; das geht an alle Muslime mit deutschen Perso:
Passt auf, dass die Bundesregierung keine Minarett-Steuer einführt :wink:

@v6ph1 & Se7Ven
Ich glaube viele Deutsche würde eine solche Sache nicht so sehr stören, wenn sie sehen würden, dass auch die muslimische "Welt" so "aufgeschlossen" ist.
Nur hier (BRD) - falls es so ist - bekommt man das nicht mit.

v6ph1
31.01.10, 01:27
v6ph1 & Se7Ven
Ich glaube viele Deutsche würde eine solche Sache nicht so sehr stören, wenn sie sehen würden, dass auch die muslimische "Welt" so "aufgeschlossen" ist.
Nur hier (BRD) - falls es so ist - bekommt man das nicht mit.
Stell dir mal vor, dass die Menschen in den arabischen Ländern ebenso denken.
Das Ergebnis ist klar: nirgendwo wird sich das Verhältnis der Religionen entspannen.

Wenn wir den ersten Schritt tun, so können wir nur Gewinnen:
Wir zeigen, dass die Religionsfreiheit hier nicht nur auf dem Papier existiert.
Ebenso sinkt die Gefahr von Terror, da wir nicht mehr dem Feindbild entsprechen.
Dass damit auch selbiger Prozess in anderen Ländern angestoßen wird, sollte auch klar sein.

Wir können nur Gewinnen - Wir machen auch keinen Kniefall, sondern zeigen wahre Größe.

mfg
v6ph1

Se7Ven
31.01.10, 01:40
Wenn die iranischen Machthaber - ja, da muss man provozieren - auch so denken und, viel wichtiger, entscheiden würden...

Na ja, ich träume schon wieder.

Kurz was am Rande; das geht an alle Muslime mit deutschen Perso:
Passt auf, dass die Bundesregierung keine Minarett-Steuer einführt :wink:

@v6ph1 & Se7Ven
Ich glaube viele Deutsche würde eine solche Sache nicht so sehr stören, wenn sie sehen würden, dass auch die muslimische "Welt" so "aufgeschlossen" ist.
Nur hier (BRD) - falls es so ist - bekommt man das nicht mit.


Die Realität ist doch gerade bei uns in Deutschland folgende es wird überwiegend der Fokus auf die Al-Kaida und Bin Laden ausgerichtet insofern wird der Islam auch leider nur auf diese radikalen Moslems reduziert.

Ein weltoffener und demokratisch praktizierender Islam obwohl vorhanden ist wohl nicht erwünscht oder aber er passt nicht ins Bild der konservativ radikalen Kräfte auf allen Seiten.

Deshalb ist die Öffnung und Integration der demokratischen Muslime in Deutschland auch so wichtig ...um den reaktionären Kräften zu demonstrieren das der Koran auch als Befürworter der Menschenrechte und der Emanzipation der Frauen ausgelegt werden kann.

LongbowArcher
31.01.10, 09:39
Mal ehrlich: Wir wissen doch vom Islam gar nichts. Wir hören das Wort Imame und denken als erstes an Hassprediger, ohne eigentlich zu wissen, was die Imame eigentlich machen und wozu sie da sind. Wir hören von Moscheen und denken an Terrorversammlungslager ohne eigentlch zu wissen, wie eine Moschee von innen aussieht und was man dort so alles macht, welche Sitten und Gebräuche dort herrschen. Wir hören, dass Frauen in bestimmten Ländern Kopftücher tragen ohne eigentlich zu wissen, ob sie das freiwillig tun oder nicht und warum eigentlicht. Wir hören von Koranschulen und denken, dass dies die Terrorschulen sind, ohne eigentlich zu wissen, was man dort macht oder ob es einfach normal ist, zu solch einer Schule zu gehen.....usw.

Kurz um: Schubladendenken und leider springen viel zu viele auf!

Snitlev
31.01.10, 11:06
Was soll ich sagen. Auf kurz und lang wird das sowieso nichts besonders mehr sein. Nach aktuellen Berechnungen wird Deutschland 2020 sowieso ein Muslim-Staat sein, ich vermute aber das es eher 2030 ist. Aber es passiert, so oder so. Bin schon am überlegen welches Land ich mir zur Flucht aussuche, viele alternativen wirds nicht mehr geben.

Wie wär es mit Helgoland :biggrin:

Nein ich sehe das ähnlich wie du Re, und mache mir sorgen um die nächsten Generationen...

mfg

Bomber
01.02.10, 10:44
Die Lösung:

Einwanderung stoppen, Rückwanderung einleiten!

LongbowArcher
01.02.10, 16:07
Die Lösung:

Einwanderung stoppen, Rückwanderung einleiten!

Verdammt, du erinnerst mich an einen User, der vor einiger Zeit hier rum irrte....*grübel*

Dagon
01.02.10, 18:47
naja gut ich bin da eingeschränkt dafür. Zum einen sollte die Förderung/Finanzierung nicht bessergestellt zu den anderen Hochschulen sein, sondern auf gleicher Ebene.

dann muss sichergestellt sein, dass das freiheitliche Prinzip gewahrt wird. Und um Unterdrückung vorzubeugen: Verschleierungsverbot.

Mfg Dagon

mabuse
02.02.10, 10:20
Wenn wir den ersten Schritt tun, so können wir nur Gewinnen:
Wir zeigen, dass die Religionsfreiheit hier nicht nur auf dem Papier existiert.
Das seh ich auch so.
Religionsfreiheit umfasst auch die Freiheit, entsprechend auszubilden.


Verdammt, du erinnerst mich an einen User, der vor einiger Zeit hier rum irrte....*grübel*
Was bringt dich auf die Idee, das der nicht mehr hier sein?

Se7Ven
03.02.10, 01:01
@mabuse

Das seh ich auch so.
Religionsfreiheit umfasst auch die Freiheit, entsprechend auszubilden.

korrekt

Wenn wir die demokratischen Kräfte innerhalb des Islams fördern wollen sollten wir diese oppositionellen Tendenzen auch unterstützen aber nicht mit überholten Vorurteilen diese positiven Kräfte blockieren.