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View Full Version : Westerwelle lehnt festes Abzugsdatum ab



Snitlev
23.01.10, 10:21
„Damit lädt man doch die Terroristen ein, noch zwei, drei Jahre durchzuhalten, bis wir verschwunden sind und sie ihr Unwesen wieder treiben können.“ Auf der Afghanistan-Konferenz in London am Donnerstag solle vereinbart werden, „dass wir 2010 und 2011 mit dem Prozess der Übergabe der Verantwortung an die Afghanen beginnen.“
Es gehe darum, eine Abzugsperspektive zu schaffen. „Ein vorab verkündeter Stichtag stärkt die Falschen.“
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hatte sich für eine Beendigung des Bundeswehreinsatzes zwischen 2013 und 2015 ausgesprochen. Gabriel stellte außerdem klar, dass die SPD „es bei einer Truppenstärke von 4500 Soldaten belassen“ wolle. Die SPD werde im Bundestag keiner Erhöhung der Kampftruppen zustimmen.

Quelle: Afghanistan-Debatte: Westerwelle lehnt festes Abzugsdatum ab - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE (http://www.welt.de/politik/deutschland/article5950983/Westerwelle-lehnt-festes-Abzugsdatum-ab.html)

Rot / Grün will nicht aufstocken und eher den Abzug bis spätestens 2015 ereichen, was ich persönlich für gut halte.

Schwarz / Gelb will dagegen weitere 1500 Soldaten entsenden um die Truppe am Hindus auf ca. 6000 Mann aufzustocken...

Das schlimme ist wie fühlen sich die Soldaten bei dem Hin und Her, mir kommen sie immer mehr als eine Truppe von Marionetten der Regierung vor...

mfg

Dagon
23.01.10, 12:21
also ich finde eine Aufstockung eine dumme Idee.

Aus ökonomischer Sicht:
wir zahlen für die USA, die sich auch gerne zurückziehen würde

aus Effizienz sicht:
anstelle von Soldaten: Ausbilder
Das wäre meiner Meinung nach effektiver.
Zitat (sinngemäß):
Schenke einem Mann einen Fisch und er hat einen Tag keinen Hunger.
Schenke ihm eine Rute und er wird nie mehr Hunger leiden.

Mfg Dagon

Se7Ven
23.01.10, 15:29
also ich finde eine Aufstockung eine dumme Idee.

Aus ökonomischer Sicht:
wir zahlen für die USA, die sich auch gerne zurückziehen würde

aus Effizienz sicht:
anstelle von Soldaten: Ausbilder
Das wäre meiner Meinung nach effektiver.
Zitat (sinngemäß):
Schenke einem Mann einen Fisch und er hat einen Tag keinen Hunger.
Schenke ihm eine Rute und er wird nie mehr Hunger leiden.

Mfg Dagon

Da bin ich mit dir einer Meinung und es wäre wesentlich couragierter gewesen
von Anfang an die Ausbilder nach Afghanistan zusenden.

Dieses ist ein Bürgerkrieg der nun seit über 8 Jahren in Afghanistan stattfindet
und bisher ist mir kein militärisches Konzept bekannt wie dieses Desaster realistisch zu lösen wäre.

Ein Blick zu den Nachbarn siehe Pakistan dürfte nicht schaden weil dort kontinuierlich eine Destabilisierung stattfindet und die Taliban ihren Einfluss ausüben..

Fakt ist die Macht und Kontrolle der Taliban hat schon große Teile Afghanistans sowie auch in zunehmenden Maße gebiete Pakistans erreicht.

Insofern ist Ausgangslage für die Nato mehr als katastrophal und in dieser Form als Auswegs los zu bezeichnen..in der jetzigen Situation kann es nur Verlierer sowie Verluste geben.

Snitlev
26.01.10, 10:20
Die Bundesregierung will den deutschen Einsatz in Afghanistan ausweiten. Das bestätigten Regierungsvertreter in Berlin. Die Truppe soll direkt um rund 500 Mann verstärkt werden. Die Zahl der Polizisten wird ebenfalls erhöht. Auch die Entwicklungshilfe am Hindukusch soll verbessert werden.


Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) sagte im ZDF: „Klar ist, dass der Schwerpunkt deutlich verlagert wird in Richtung ziviler Aufbaumaßnahmen.“ Die schwarz-gelbe Koalition hatte bereits in den vergangenen Tagen mitgeteilt, dass die Entwicklungshilfe für Afghanistan auf 250 Millionen Euro verdoppelt werde. Fakt sei auch, dass es eine „Anpassung“ der Truppenstärke der Soldaten geben werde, sagte Niebel, ohne Zahlen zu nennen. Er sagte: „Wenn man sich in seinen Camps einigelt, dann wird man nicht das Ziel erreichen, dass man die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessert.“

Quelle: Merkel stellt Pläne vor: Regierung will Afghanistan-Einsatz ausweiten - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE (http://www.welt.de/politik/deutschland/article5984238/Regierung-will-Afghanistan-Einsatz-ausweiten.html)

Nun also doch, da hat sich Frau Merkel gegenüber Westerwelle ohne Wenn und Aber durchgesetzt.
Zum Leidwesen aller die sich einen Abzug anstatt Aufstockung gewünscht hätten,
letztendlich war wohl der Druck der USA und der anderen Bündnisspartner zu groß um innerpolitich dieses zu verhindern...

mfg

Se7Ven
26.01.10, 21:13
Das ist wiedermal typisch der Steuerzahler bezahlt den Krieg und die Schulden wachsen an aber die Bundesregierung richtet sich nicht nach dem willen ihres eigenen Volkes sondern folgt brav dem Befehl sowie der Anordnung der USA.

Die Taliban werden sich nicht in ihrem glauben von unseren Truppen erschüttern oder bekehren lassen im Gegenteil und wir das Volk sollten in den demokratischen Widerstand gehen damit unsere Meinung von der Regierung endlich erhört wird.


Es ist schon mehr als undemokratisch sogar absolut bedenklich wenn die Meinung und der Wille der 2/3 Mehrheit des eigenen Volkes so einfach in dieser Weise übergangen wird.

Dieser Einsatz hat wenig mit Humanität zu tun und ist in dieser Form als zu tiefst Menschenverachtend zu bezeichnen.

Als hätten wir Deutsche nicht bereits genügend Probleme an der eigenen Heimatfront die zu losen unbedingter Priorität bedürfen.

Traurig aber wahr so können sich die Kriegstreiber in Afghanistan austoben und das unter dem Deckmantel den Frieden und die Demokratie ins Land zu bringen.

Die Wahrheit ist bitter es sterben Tag für Tag Menschen aus der afghanischen Bevölkerung und dieses sind Kinder, Frauen und Männer ganze Familien diese werden getötet in einem sinnlosen absolut verheerenden Krieg.

Bomber
28.01.10, 21:16
Raus aus Afghanistan. Überall raus. Wir haben da nix verloren und es nützt auch nix. hoffentlich heizen die Afghanen den Besatzern da unten mal richtig ein. Von mir aus können da alle drauf gehen. Dann merken sie vll endlich das wir da nix verloren haben.

aaaaab
28.01.10, 21:26
...hoffentlich heizen die Afghanen den Besatzern da unten mal richtig ein...

das problem ist aber, wenn "wir" da raus gehen,
dann heizen die taliban die befölkerung ein...

politik ist viel zu kompiziert und kurrupt
um da einfache parolen als lösungen rauszuposaunen

Bomber
28.01.10, 21:31
das problem ist aber, wenn "wir" da raus gehen,
dann heizen die taliban die befölkerung ein...

politik ist viel zu kompiziert und kurrupt
um da einfache parolen als lösungen rauszuposaunen

Ach ist doch alles nur Medienhetze. Wenn wir raus gehen, werden sie uns in ruhe lassen. Was mit den anderen passiert interessiert mich nicht. Sie haben die SCheiße angefangen, also sollen sie sie auch beenden.


Raus aus Afghanistan mit allen deutschen Truppen!!!

aaaaab
29.01.10, 01:52
scheiß egoist... dein leben muss ja einsam sein...
mein mitleid hast du trozdem...

mabuse
29.01.10, 08:59
Was mit den anderen passiert interessiert mich nicht. Sie haben die SCheiße angefangen, also sollen sie sie auch beenden.
Hmmmm . . .

Ich dachte, du bist gegen eine New World Order?

Wenn andere deine Einstellung vor 70 Jahren geteilt hätten, dann hätten wir die jetzt aber. Unter einem Welt-Führer A.H.

aaaaab
29.01.10, 14:11
Anton Heinrich?

Se7Ven
29.01.10, 17:10
Meiner Meinung nach lässt sich der 2 .Weltkrieg und der Faschismus zu der Zeit sich weder mit dem Islam noch mit der gesamten Situation oder Thematik in Afghanistan vergleichen!


Insofern halte ich den Vergleich dezent ausgedrückt für absurd ...absolut unzulässig und unangemessen sowie auch in keinerlei Relation stehend zur heutigen politischen Situation in Afghanistan.

mabuse
30.01.10, 18:37
Insofern halte ich den Vergleich dezent ausgedrückt für absurd ...absolut unzulässig und unangemessen sowie auch in keinerlei Relation stehend zur heutigen politischen Situation in Afghanistan.
Ich bitte um Entschuldigung.

Offensichtlich hab ich mich mal wieder etwas unklar ausgedrückt. Ich wollte keineswegs die Situation in Afghanistan mit der in Hitler-Deutschland vergleichen. Unzulässing und unangebracht sind genau die richtigen Worte.


Meine Worte richteten sich lediglich gegen Bombers Satz:

Wenn wir raus gehen, werden sie uns in ruhe lassen. Was mit den anderen passiert interessiert mich nicht.
Diese Einstelllung kann und darf man nicht haben. Oder man wird irgendwann teuer dafür bezahlen.
Wenigstens das sollten wir aus der Geschichte gelernt haben.

Se7Ven
30.01.10, 23:39
Ich bitte um Entschuldigung.

Offensichtlich hab ich mich mal wieder etwas unklar ausgedrückt. Ich wollte keineswegs die Situation in Afghanistan mit der in Hitler-Deutschland vergleichen. Unzulässing und unangebracht sind genau die richtigen Worte.


Meine Worte richteten sich lediglich gegen Bombers Satz:

Diese Einstelllung kann und darf man nicht haben. Oder man wird irgendwann teuer dafür bezahlen.
Wenigstens das sollten wir aus der Geschichte gelernt haben.


Ich danke dir aufrichtig für deine Entschuldigung und nehme sie natürlich an!


Mir allerdings geht es generell aber um die Haltung und ich weigere mich undifferenzierte Vorurteile zu akzeptieren bei diesem brisanten Thema.

Das Afghanistan unter den Taliban leidet und diese ihre Macht mit undemokratischen Methoden und Mitteln aufrecht erhalten dürfte jedem einleuchten.

Die Argumentation allerdings diesen existierenden Konflikt und die Unterdrückung des afghanischen Volkes mit Waffengewalt lösen zu können halte ich situativ konkret für illusorisch und unrealistisch.

Betrachten wir die existierende Geschichte sowie die militärischen bisherigen Erfolgsquoten in Afghanistan ist das Fazit eher niederschmetternd und sogar durchaus ernüchternd in der Analyse.

Dagon
01.02.10, 19:02
Wenn wir raus gehen, werden sie uns in ruhe lassen. Was mit den anderen passiert interessiert mich nicht. Sie haben die SCheiße angefangen, also sollen sie sie auch beenden.

das legen die Extremisten als Schwäche aus und greifen uns erst recht an.

mit konventionellen Methoden kommen wir auch nicht weiter. Schwer da eine Möglichkeit zu finden, die Situation zu bereinigen.

Mfg Dagon

mabuse
02.02.10, 10:17
Schwer da eine Möglichkeit zu finden, die Situation zu bereinigen.
Das seh ich eigentlich nicht so.

Die dortige Polizei und Armee ausbilden und mit Material versorgen (das schließt - auch wenn das nicht gerne gehört wird - Waffen mit ein). Die müssen ihre Probleme selber lösen, dabei können wir zwar helfen, aber wir dürfen uns nicht direkt einmischen. Sowas wird immer auf Widerstand stossen, weil es immer einen gewissen kolonialherrschaftlichen Beigeschmack haben wird.

Sprich: Soldaten gegen Ausbilder ersetzen. As fast as possible.