PDA

View Full Version : Musikindustrie fordert EU-weites Filtern des Internetverkehrs



Butcho
23.12.07, 11:42
Die Internationale Föderation der Phonographischen Industrie (IFPI) hat eine neue Debatte in Brüssel über das Blockieren von Protokollen für Peer-to-Peer-Netzwerke (P2P) und das Filtern von Inhalten durch Internetprovider entfacht. Das EU-Parlament arbeitet derzeit unter der Federführung des französischen Sozialisten Guy Bono an einem Bericht über die Förderung der Kulturwirtschaft. Die Lobbyvertretung der Musikindustrie hat diese Chance genutzt, um in einem "Optionspapier" einmal mehr auf die unzureichende Kooperation der Zugangsanbieter sowie auf technische Möglichkeiten im Kampf gegen Raubkopien hinzuweisen. Die konservative spanische Abgeordnete und frühere Kulturministerin ihres Landes, Pilar del Castillo Vera, hat daraufhin gefordert, dass die Provider "Filtermechanismen installieren sollen, um Urheberrechtsverstöße zu verhindern".
Anzeige

Laut der Eingabe (PDF-Datei) der IFPI unternehmen die Zugangsanbieter bislang kaum etwas, um der "massiven Piraterie von Musik in P2P-Netzwerken" entgegenzuwirken. Dabei stünden ihnen eine "Reihe machbarer und vernünftiger Optionen" zur Verfügung, um beim Abstellen der Urheberrechtsverletzungen zu helfen. So würden viele Provider selbst bereits Spam ausfiltern oder den Filesharing-Verkehr in Hochzeiten ausbremsen, um die Kosten der Bandbreitennutzung im Rahmen zu halten. Dementsprechend könnten die Wächter über die Internetzugänge auch den gesamten Netzverkehr auf verdächtige, mit digitalen Fingerabdrücken versehene Audiodateien hin durchsuchen, mit einer Datenbank geschützter Werke abgleichen und unlizenzierte Songs blockieren...


Weiterlesen... (http://www.heise.de/newsticker/meldung/101020)

H.Jay_S.
24.12.07, 16:15
hört sich ja ganzschön nach science fiction an. selbst, wenn man es schafft einen großteil der aktuellen filesharing netze zu blokieren, wird man sehr schnell neue filesharingnetzwerke mit verschlüsseltem datenverkehr entwickeln und schon wird eine EU richtlinie nichtig.

aber sehen wir mal erstmal, ob das überhaupt durchkommt, evt. könnte man in diesem zuge auch andere inhalte sperren, die der EU nicht so gefallen, wie zb. regierungskritische webseiten