Präzision ist was anderes: nach einer Razzia in sechs Rechenzentren und mehreren Privathäusern gingen in Ungarn nicht nur einige Paysites down, sondern darüber hinaus mehrere Torrenttracker sowie vollkommen legitime Sites. Je nach Quelle seien 30 bis 100 Server beschlagnahmt worden. Es wird spekuliert, ob die USA ihre Finger im Spiel haben.
DDL-Sites, die gegen Premium-SMS Zugänge verkauften, wurden ebenso gebusted wie Torrenttracker: genannt werden externer Link in neuem Fenster folgtBithumen (Relaunch angekündigt) und externer Link in neuem Fenster folgtBitlove (down). Darüber hinaus seien zahlreiche andere Sites betroffen, da die Polizei offenbar recht wahllos Server vom Netz nahm. Laut einer Quelle von externer Link in neuem Fenster folgtTorrentfreak stünde den Beamten wenig technisch versiertes Personal zur Verfügung, weshalb die Identifikation der gesuchten Server nicht immer gelang.
Die Frage bleibt offen, aus welchem Grund im diesbezüglich bisher recht ruhigen Ungarn ein Schlag dieser Größenordnung erfolgte. Stutzig macht nun der geplante "Pirate Act" in den USA, der die Verfolgung von Filesharern direkt durchs Justizministerium vorsieht.
10 FBI-Agenten sollen laut Entwurf für die Ermittlungen abgestellt werden, explizit werden dabei externer Link in neuem Fenster folgtauch die Länder Hong Kong und Ungarn genannt, in denen die Agenten aktiv werden sollen, 12 Millionen Dollar Budget sind dafür eingeplant. Nun stellt sich möglicherweise die Frage, ob sich Ungarn hier vorauseilend auf die verstärkte "Kooperation" mit den Amerikanern einstellt.
Dazu passen würde auch das breite "Fahndungsspektrum" - während die rechtliche Lage bei einer Paysite recht eindeutig sein dürfte, sieht es beim Betrieb eines Torrent-Trackers bekanntlich ganz anders aus. Die Botschaft des Schlags: Alles dasselbe, alles illegal.
Und weitgehend nutzlos: ein Großteil der Sites hat bereits mit dem Relaunch begonnen
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