„Inspired by true events“ - dieser Titelzusatz ist in Hollywood momentan beliebter denn je zuvor. Selbst bei Genrefilmen setzen Produzenten das Prädikat mittlerweile sehr gern ein – vordergründig, um ihrem Werk eine gewisse gesellschaftliche Bedeutung zu geben (siehe: Hostel). Auf den zweiten Blick kann diese Kennzeichnung, wenn sie richtig eingesetzt wird, aber auch dramaturgisch ungeheuer wertvoll sein, wie es zum Beispiel Bryan Bertinos Horror-Thriller „The Strangers“ vorführt. Für sich genommen unglaubwürdige Wendungen und Details werden auf diese Weise elegant legitimiert. Bertinos Kinodebüt ist ein kleines, feines Genre-Kammerspiel, das psychologisch an die Nieren geht, ohne den Terror allzu explizit auf der Leinwand ausspielen zu müssen.
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