Gerade in ländlichen Regionen besteht häufig das Problem, dass der Zugang zum Internet nur über Modem oder ISDN möglich ist. Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) arbeitet nun an einer Lösung für dieses Problem.
Das Stichwort bei der Erschließung ländlicher Regionen lautet DVB-T. Derzeit betreibt FOKUS eigenen Angaben zufolge in Sankt Augustin bei Bonn einen DVB-T-Sender, über den zwei Wohnungen in der näheren Umgebung Zugang zum Internet erhalten. Anstatt des dort üblichen DSL mit 384 KBit/s steht den Testnutzern eine maximale Geschwindigkeit von 18 MBit/s zur Verfügung.
Genau wie beim Internetzugang über Satellit, fehlt auch über DVB-T ein Rückkanal. Der zusätzliche Uplink muss daher entweder über ein analoges Telefon, über ISDN oder über DSL erfolgen. Gegenüber dem Internetzugang per Satellit soll Internet über DVB-T den Vorteil haben, dass die Latenzzeit deutlich niedriger ist.
Bis es zu einem flächendeckenden Einsatz von Internet über DVB-T als DSL-Ersatz kommen wird, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Vor allem was die Sicherheitsaspekte angeht, hätten die Forscher noch einiges an Arbeit vor sich.
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