Darmstadt - Hessen will Autofahrer vor festinstallierten Radarfallen warnen. Nach Auskunft der Behörden gibt es ungefähr 700 Geschwindigkeits-Überwachungsanlagen, auf die künftig aufmerksam gemacht werden soll.
Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP) enthüllte am Dienstag in Darmstadt einen ersten Warnhinweis. "Die Schilder sind ein Signal an Autofahrer, auf den Tacho zu schauen und gegebenenfalls ihr Tempo zu drosseln", sagte der FDP-Minister bei der Aktion an der Autobahn 5 am Darmstädter Kreuz. Die Warnzeichen erhöhten zudem die Verkehrssicherheit. "Deshalb haben wir sie für alle festinstallierten Anlagen in Hessen angeordnet", sagte Rentsch.
Außerdem will die Behörde mit der Aktion dem Vorwurf der Abzocke entgegenwirken. Die Zentrale Bußgeldstelle Hessens hatte 2012 etwa eine Million Geschwindigkeitsdelikte zu bearbeiten. Die Einnahmen aus den Bußgeldbescheiden betrug in dem Zeitraum etwa 68 Millionen Euro.
Nach der Anordnung muss bis Ende August in Hessen innerhalb geschlossener Ortschaften vor jeder festinstallierten Anlage in 50 Meter Entfernung ein Warnschild "Radarkontrolle" angebracht werden. Außerhalb geschlossener Ortschaften sind es 100 Meter. Auf Autobahnen gelten 200 Meter Abstand. Die Kosten übernimmt laut Rentsch der jeweilige sogenannte Baulastträger, je nach Straße Bund, Land, Kreis oder Gemeinde.
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