Nicht überall hinkt Microsoft so sehr hinterher wie im Tablet-Markt: Wenn es um den Schutz der eigenen Software vor nicht-lizenzierter Benutzung geht, ist man ganz weit vorn. Die Zeiten, in denen jedermann mit einem passenden Corp-Schlüssel die Zwangsaktivierung von Windows XP aushebeln konnte, sind lange vorbei. Wer Windows heutzutage partout illegal einsetzen will, muss Vorwissen mitbringen sowie reichlich Zeit und Mühe investieren. Mancher nimmt das aber offenbar eher sportlich, allein schon, weil Microsoft sein berechtigtes Interesse, dass die eigenen Produkte nicht ohne Lizenz eingesetzt werden, schon seit Jahren rücksichtslos auf dem Rücken der ehrlichen Kunden durchsetzt. Und so wird weiter nach Wegen gesucht, und bei Windows 8 wurde nun Gerüchten zufolge wieder einer gefunden.
Ausgangspunkt ist offenbar ein Windows 8 Pro, das man vorübergehend per KMS aktiviert. KMS steht für "Key Management Server", er wurde von Microsoft letztlich erfunden, um das Corp-Schlüssel-Problem mit zu lösen. Dazu zwingt Microsoft längst nicht mehr nur die ehrlichen Privat-, sondern auch die Firmenkunden zum Aktivieren jeder einzelnen Windows-Installation. Unter anderem damit die Admins nicht bei jedem PC, der zwar mit dem lokalen Netz, aber nicht mit dem Internet verbunden ist, zum Telefon greifen müssen, können sie den KMS zwischenschalten. Der erledigt im Unternehmensnetz das Aktivieren der PCs. Nur der KMS selbst meldet sich bei Microsoft. Jeder Firmen-PC muss spätestens nach 180 Tagen erneut vom KMS aktiviert werden.
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