"iCOP" ist ein Projekt des "Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH" und der Universitäten Lancaster (Großbritannien), Leuven (Belgien) und Cork (Irland) sowie Isis Forensics. Ziel ist die Bereitstellung einer technischen Lösung, die Inhalte des Internet in die Kategorien "harmlos", "anstößig" und "Kindesmissbrauch" einstufen kann.
Damit wollen Polizeibehörden in der Lage sein, über das Tauschverhalten verdächtige User herauszufiltern. Mit als "data harvesting" bezeichneten Methoden wird etwa untersucht, ob ein Nutzer regelmäßig aktiv ist und stets die gleichen Dateien teilt. Verdächtig ist auch, wenn bislang unbekannte Filme oder Bilder angeboten werden. Mittels "Trendanalyse" werden Eingaben von Suchbegriffen analysiert. Eine "Medienanalyse" untersucht die Datei schließlich, ob Muster wie Farbe oder Textur auf kinderpornografische Darstellungen schließen lassen.
Um ein in "iCOP" erstelltes "Software Toolkit" auszuprobieren, kooperieren die Wissenschaftler mit deutschen, britischen, belgischen und niederländischen Polizeibehörden. Laut einer Präsentation wird geprüft, ob "iCOP" auch mit der Polizei Irlands, Schwedens und der Schweiz kooperieren kann.
Vom teilnehmenden LKA Nordrhein-Westfalen ist vermutlich das dortige "Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste" (LZPD) zu "iCOP" entsandt. Das LZPD ist seit mindestens fünf Jahren ein Überwachungsdienstleister für Behörden anderer Bundesländer: Seit Juni 2007 wird beispielsweise der Versand von "Stillen SMS" für Hamburg übernommen. Auch Bundesbehörden scheinen die heimlichen Lokalisierungsdienste des Landeskriminalamts bzw. der LZPD in Nordrhein-Westfalen in Anspruch zu nehmen (Bundesinnenministerium organisiert Software für "Stille SMS").Software auch zur Bildersuche in polizeilichen Datensammlungen
Deutsche Bundes- und Landespolizeistellen nutzen bereits Soft- und Hardware zur Mustererkennung und Filterung von Bildern und Videos in polizeilichen Datenbeständen.
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