Deutschland und Russland wollen ihre wirtschaftlichen Beziehungen intensivieren. Nach dem Antrittsbesuch des neuen russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag in Berlin sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Bundesrepublik wolle Russland bei der Modernisierung seiner Industrie unterstützen. Der enorme Zuwachs im Handelsvolumen beider Staaten zeige, wie dynamisch die Beziehungen beider Länder seien. Putin sagte, die Wirtschaftsagenda sei eines der wichtigen Themen der Gesprächs gewesen.
Er kündigte an, über die Nordstream-Pipeline, deren erster Abschnitt fertiggestellt sei, könne schon im vierten Quartal dieses Jahres Gas an Endverbraucher geliefert werden. Frau Merkel nannte Russland einen zuverlässigen Lieferanten, viele deutsche Unternehmen hätten langfristige Verträge geschlossen. Das anfänglich viel kritisierte Nordstream-Projekt sei von einem deutsch-russischen zu einem europäisch-russischen Projekt geworden. Putin hob hervor, dass nicht von einseitigen Abhängigkeiten vom russischen Gas gesprochen werden könne, vielmehr gebe es gegenseitige Abhängigkeiten.
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