Anders Breivik, der Massenmörder aus der rechten, ausländerfeindlichen Szene, wurde von zwei Psychiatern untersucht. Heute legten Torgeir Husby und Synne Sørheim ihren 230 Seiten starken Bericht vor und erklärten ihn als unzurechnungsfähig. In der psychiatrischen Untersuchung ging es um die Klärung der Frage, ob Breivik während seiner Tat zurechnungsfähig gewesen ist.
Der Psychiater Torgeir Husby machte klar, dass er am Ergebnis der Untersuchung nie gezweifelt hatte. Die beiden Psychiater hatten 13 Gespräche mit Breivik geführt, der sich zunächst verweigert hatte, aber vielleicht doch dem Rat seines Anwalts nachgab, lieber in der Psychiatrie zu landen als im Gefängnis. Einen Gehirnscan mit einem Magnetresosanztomografen, mit dem die Psychiater nach eventuellen Tumoren oder Anomalien Ausschau halten wollten, ließ Breivik jedoch nicht zu.
Würde Breivik vom Gericht als strafrechtlich zurechnungsfähig befunden werden, müsste der 32-Jährige mit einer Höchststrafe von 21 Jahren und einer Haftstrafe von 30 Jahren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit rechnen. Wird er als unzurechnungsfähig befunden, kann er sein Leben lang unter strengen Sicherheitsbedingungen in die Psychiatrie kommen. Dort muss er psychiatrisch behandelt werden, alle drei Jahre muss seine psychische Störung geprüft werden. Sollte er dann als zurechnungsfähig erklärt werden, würde er in den regulären Strafvollzug kommen, so berichtet die Zeitung Aftenposten.
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