Theo Zwanziger hat am Tag nach Bekanntwerden der beiden Dopingfälle in der nordkoreanischen Frauenfußball-Nationalmannschaft die Führung des kommunistischen Staates auf Schärfste kritisiert. „Dieser Vorfall unterstreicht den Eindruck von einem menschenverachtenden System in Nordkorea, in dem versucht wird, Sportler mit allen Mitteln zu Erfolgen zu führen. Erfolge, die dann für staatliche Propaganda missbraucht werden können“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag.
Der Weltverband Fifa gab am Mittwoch bekannt, dass zwei nordkoreanische Spielerinnen bei der WM in Deutschland des Dopings überführt wurden. Es besteht nun der Verdacht des systematischen Dopings, weshalb auch die anderen Spielerinnen nach dem letzten Gruppenspiel Nordkoreas gegen Kolumbien in Bochum (0:0) zur Urinprobe gebeten wurden. Die Analysen nehmen die anerkannten Labore in Kreischa und Köln vor. Mit Ergebnissen ist in sieben bis zehn Tagen zu rechnen.
Die betroffenen Spielerinnen Song Jon Sung und Jon Pok Sim hatten auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Diese hat nun die Fifa beantragt, wie der Weltverband am Donnerstag mitteilte. Das nordkoreanische Team war noch in der Nacht zu Donnerstag in die Heimat zurückgekehrt.
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