Studenten leiden psychisch

[Snitlev]

Studie: Hochschüler erhalten häufiger Arzneimittel gegen Nervenkrankheiten.

Studenten stehen zunehmend unter Stress. Bei ihnen werden häufiger psychische Störungen diagnostiziert, die zugleich immer häufiger mit Medikamenten behandelt werden. Dies ist ein Ergebnis des Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK). "Die Vermutung liegt nahe, dass die jüngsten Reformen in der akademischen Ausbildung nicht spurlos an den jungen Menschen vorbeigehen", sagte TK-Chef Norbert Klusen bei der Vorstellung des Reports.
Auch das Deutsche Studentenwerk registriert an den Beratungsstellen der Hochschulen eine anhaltend hohe Nachfrage nach psychologischer Beratung. Sein Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde will dafür aber nicht ausschließlich die Neustrukturierung der akademischen Ausbildung verantwortlich machen.
Die neuen Studiengänge stellten hohe Leistungsanforderungen an die Studenten, sagt er. Aber: "Die gesellschaftlichen Erwartungen sind genauso hoch, wenn nicht unerfüllbar, und die Studierenden setzen sich selbst unter Druck."

Quelle: Studenten leiden psychisch - Nachrichten Print - DIE WELT - Wirtschaft - WELT ONLINE

Da ich ja diesen Bildungsweg verpasst habe, kann ich auch nicht viel dazu sagen
Ich weißß aber das sich hier eine Menge Studenten befinden die mit Sicherheit das ein oder andere dazu sagen können...

mfg

[C3PO]

Das kann ich mir ganz gut vorstellen. Ich habe viele Komillitonen, die auf verschiedenen homöopatische oder schlimmer, nicht homöopatische, nervenberuhigenden Medikamenten greifen. Meiner Meinung nach, siehts so aus: Je 'eliter' der Fach, je 'eliter' die Uni, desto mehr Stress.

[Se7Ven]

Das kann ich mir ganz gut vorstellen. Ich habe viele Komillitonen, die auf verschiedenen homöopatische oder schlimmer, nicht homöopatische, nervenberuhigenden Medikamenten greifen. Meiner Meinung nach, siehts so aus: Je 'eliter' der Fach, je 'eliter' die Uni, desto mehr Stress.

Meiner Ansicht nach steht das Nervenkostüm im engerem Kontext zum eigenen Anspruch und der Qualität der angepeilten Zielsetzung...wer sich permanent unter Leistungsdruck stellt wird den Leistungsanforderungen nicht Konstant gewachsen sein können.

[v6ph1]

Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Zum einen die mangelhafte Vorbereitung auf das Studium - Kinder werden heutzutage nicht mehr zur selbstständigkeit erzogen.
Auch die Abiturstufe verhindert das, indem alle ihren Stundenplan komplett vorgesetzt bekommen. - Zu meiner Zeit musste man sich noch alle Fächer, die man besuchen wollte raussuchen und selbst darauf achten, dass die nötige Minimal-Stundenanzahl erreicht wird.
Weiterhin wird in der Schule immer sehr genau vorgegeben, was zu lernen ist - im Studium muss man sich das alles selbst heraussuchen.

Nächster Punkt ist (MINT-Richtungen) das erforderliche Einstiegsniveau im Bereich Mathematik. - Mit ner 4 in Mathe wird das nix.
Auch gehört die absolute Technikgläubigkeit dazu - in der Schule ist ein Taschenrechner nicht mehr wegzudenken - im Studium ist er eher unerwünscht. Hier fehlt auch das Wissen im Bereich Überschlagsrechnung, welches viele Fehler sofort erkennen ließe. Werden aber wie jetzt üblich einfach nur Werte vom Taschenrechner abgeschrieben, dann fallen Fehler erst auf, nachdem die Klausur benotet wurde.

Als nächsten Punkt kann ich den gesellschaftlichen Druck nennen, der vielen ein Studium aufzwängt, obwohl sie nicht dafür geeignet sind.
Ebenso gehören falsche Vorstellungen dazu. (Computerspiele vs. Informatik)

Und zuletzt sind auch Studiengebühren ein Grund dafür:
Dadurch müssen einige einen Nebenjob annehmen bzw. mehr Zeit dafür opfern und es bleibt weniger Zeit für das Studium.

mfg
v6ph1

PS: "Zuviele Partys" hab ich bewusst weggelassen, weil das selbstverschuldet ist.