„Wir hoffen, dass dieser Test dazu beiträgt, die Quelle für die Infektionen mit dem EHEC-Stamm O104:H4 aufzudecken und die risikobehafteten Lebensmittel schnell aus dem Markt zu nehmen sowie Klarheit über die Infektionskette zu verschaffen“, sagte der Präsident des Bundesinstitut für Risikobewertung, Andreas Hensel, am späten Dienstagabend.
Der Test sei am Nationalen Referenzlabor (NRL) in Berlin zusammen mit Experten der französischen Lebensmittelagentur Anses entstanden. Die Methode sei bereits den Untersuchungslabors der Bundesländer zur Verfügung gestellt worden, hieß es in einer Mitteilung. Zuvor hatte das Uniklinikum Münster einen Schnelltest entwickelt, der den lebensgefährlichen Darmkeim innerhalb von vier Stunden bis zu einem Tag nachweisen kann – sowohl bei Menschen als auch auf Gemüse. Er ist speziell auf den aktuell grassierenden EHEC-Stamm zugeschnitten.
Die Quelle der Infektionen liegt wieder völlig im Dunkeln. Spanische Gurken, die zunächst mit den Erkrankungen in Zusammenhang gebracht worden waren, sind nach neuen Laboruntersuchungen nicht der Auslöser. Tests bei in Hamburg sichergestellten Gurken zeigten keine Übereinstimmung mit dem grassierenden Erreger, der aus Stuhlproben von Patienten isoliert wurde. „Nach wie vor ist die Quelle nicht identifiziert“, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
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