Im September 2009 hatten die Terrorjäger in Washington Ilyas Kashmiri schon tot geglaubt, getroffen von einer Rakete, die von einer US-Drohne im Westen Pakistans abgeschossen wurde. Und doch tauchte der Mann mit dem dichten schwarzen Bart wieder auf.
Jetzt scheinen die USA ihr Ziel doch noch getroffen zu haben: Mehrere pakistanische Medien berichteten am Samstag von einem US-Drohnenangriff in der Krisenregion Süd-Waziristan, bei dem insgesamt neun Menschen getötet worden seien. Einer davon war demnach der 47-jährige Kashmiri, der seit August 2010 auf der Uno-Liste der meistgesuchten Terroristen stand und auf den die USA ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar ausgesetzt hatten.
Augenzeugen sagten SPIEGEL ONLINE, dass der Angriff bereits am Freitagabend stattgefunden habe. Die Terrororganisation Harakat al Dschihad Islami (Bewegung für den islamischen Kampf) verschickte am Samstag ein handschriftlich verfasstes Fax an Redaktionen in Pakistan, in dem sie den Tod ihres Anführers einräumte. "Wir bestätigen, dass unser Anführer und oberster Kommandeur Mohammed Ilyas Kashmiri gemeinsam mit weiteren Kameraden nach einem amerikanischen Drohnenangriff am 3. Juni 2011 um 23.15 Uhr den Märtyrertod gestorben ist. So Gott will, wird Amerika sehr bald unsere volle Rache zu spüren bekommen. Unser einziges Ziel ist Amerika." Ob das Fax tatsächlich von Kashmiris Anhängern verschickt wurde, ließ sich zunächst nicht überprüfen.
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