Schon 27 Millionen Deutsche haben ein persönliches Online-Profil - die meisten davon in einem sozialen Netzwerk wie Facebook. Damit gibt mehr als die Hälfte aller Internetnutzer in Deutschland freiwillig persönliche Daten, Fotos und Gedanken preis. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die Dieter Kempf vom Branchenverband Bitkom aus Anlass des "Safer Internet Day" gestern in Berlin vorstellte.
Das Bewusstsein für den Datenschutz habe demnach deutlich zugenommen, sagte Kempf. Allerdings gaben 13 Prozent der Internetnutzer an, dass es ihnen egal sei, was mit ihren Daten passiere. Ging es im Web 1.0 noch darum, möglichst schnell Informationen zu finden, sei das Web 2.0 ein interaktives Medium und "mit unserem täglichen Leben aufs Intensivste verschmolzen", sagte Kempf. Für viele Menschen gebe es kaum noch eine Trennung zwischen realem und virtuellem Leben. Trotzdem bleibt ein erhebliches Misstrauen: 55 Prozent der User zweifeln an der Datensicherheit im Netz. Nur sechs Prozent glauben, dass ihre Privatsphäre sicher geschützt werde. Jeder achte Internetnutzer verzichtet aus Angst vor Missbrauch auf die Speicherung seiner Daten im Netz.
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