Die Katzen sind aus dem Sack: Mit der Vorstellung der neuen PlayStation Portable (Codname "NGP") wurde vergangene Woche der zweite Mitbewerber der nächsten Spiele-Handheld-Generation vorgestellt. Damit wurde ein neuer Konsolenkampf zwischen Sony und Nintendo entfacht, das einige Monate früher schon Ende Februar seinen "3DS" auf den Markt bringen wird.
Vieles erinnert dabei an das Jahr 2004, als die PSP und der DS gegeneinander antraten, um die Spielerschaft für sich zu gewinnen. Damals setzte Sony auf Grafikpracht im Kleinformat und galt gegenüber dem schwach ausgestatten DS als klarer Favorit. Niemand wusste so recht, wie Nintendos klobiges Konstrukt mit zwei Bildschirmen und Touchscreen gegen das Hightech-Gerät der erfolgsverwöhnten PlayStation-Schmiede ankommen sollte. Doch es kam ganz anders, als erwartet: Der DS ermöglichte eine Vielzahl neuer Spielerlebnisse und gewann damit die Mehrheit für sich. Bis heute sollten sich mehr als doppelt so viele DS-Konsolen wie PSPs verkaufen.
Tatsächlich trumpft Sony auch sieben Jahre später wieder mit Hightech auf und lässt mit großem OLED-Display, Vierkernprozessor und Quadcore-Grafikchip Nintendos jüngste Schöpfung alt aussehen. Allerdings sind, wenn es um erfolgsentscheidende Inhalte geht, rohe Leistungskennzahlen nur Statisten in einem Rennen, das auf viele Jahre angesetzt ist. Es geht ums Gameplay - also um das pure Spielerlebnis. Wer spannendere, interessantere - nicht schönere - Games auf seiner Plattform hervorbringen kann, hat gute Chancen sich langfristig durchzusetzen. Umso mehr mag es überraschen, dass dieses Mal nicht Nintendo, sondern Sony besonders darauf Wert gelegt hat.
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