"Gorck Fock" Marinesoldaten sprechen von "schwimmendem Puff"

[Snitlev]

Eine Ex-Rekrutin spricht von unhaltbaren Zuständen auf der „Gorch Fock". Einschüchterung und sexuelle Belästigung waren offenbar an der Tagesordnung.

Eine ehemalige Rekrutin der „Gorch Fock“ hat unhaltbare Zustände an Bord des Segelschulschiffs der Deutschen Marine beklagt. Drill, Einschüchterung und Schlafmangel hätten offenbar System gehabt, sagte die Offizieranwärterin Maria S. (Name von der Redaktion geändert) in Berlin. „Da wurde gebrüllt, da wurde gedrillt. Das war systematisches Schleifen wie in einem schlechten Film.“ In der Ausbildungszeit von S. auf dem Schulschiff war im November eine junge Kadettin durch einen Sturz aus der Takelage ums Leben gekommen.
Nach den Worten von S. sei selbst das Hinaufklettern auf die Masten letztlich erzwungen worden. „Wenn Aufentern befohlen ist, dann musst du in die Takelage. Alles andere ist Gehorsamsverweigerung“, sagte die Soldatin. Überhaupt seien die Kadetten von den Vorgesetzten systematisch unter Druck gesetzt worden: „Der Druck war ständig da. Es ist vom ersten Tag an klar: Wer nicht spurt, der fliegt. Zuerst nach Hause, dann aus der Offizierausbildung.“

Quelle: "Gorck Fock": Marinesoldaten sprechen von "schwimmendem Puff" - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE

Bevor jetzt vorverurteilt wird sollten wir alle erstmal abwarten was letztendlich davon bewiesen wird!

mfg

[slikrapid]

Es ist wirklich unglaublich wie unsere Bevölkerung sofort anspringt, sobald eine Frau von sexueller Belästigung spricht.

nun, es scheint da gibts noch viel mehr ausser nur 'Belästigung':

Ein Untersuchungsteam soll die Vorfälle vom November untersuchen. Nach dem Todssturz war es zu Auseinandersetzungen zwischen Schiffsführung und Mannschaft gekommen, die mehreren Offizieranwärtern einen Meutereivorwurf einbrachte.

Eine Offiziersausbildung ist kein Kaffeekränzchen, der Angreifer fragt nicht ob du ausgeschlafen hast oder ob er dich anschreien darf.

es ist sicherlich leichter als die Ausbildung von Mannschaften (bzw. niedrigere militaerische Ebenen) und besonders von zB. Sondereinsatzkraefte, ausserdem es ist noch ein weiter Weg bis der Angreifer an einen Offizier ueberhaupt herankommt

Weg mit diesem Relikt der Vergangenheit, die Marine segelt schließlich nicht mehr.

dem kann ich zustimmen, jedoch geht es hier eigentlich nicht ums Schiffstypen

[Dagon]

Es ist wirklich unglaublich wie unsere Bevölkerung sofort anspringt, sobald eine Frau von sexueller Belästigung spricht. Diese ist hier noch nicht bewiesen. Manchmal entspringt so ein Vorwurf auch aus Frust wegen fehlender männlicher Aufmerksamkeit.

es gab da schon mehrere Aussagen zu dem Thema. für mich klingt das so, als habe die sexuellen Vorfälle System. ein solchen Ausnutzen der Kadetten halte ich für unverantwortlich. Das ist genauso, wie wenn eine Auszubildende sexuell belästigt wird.

es geht nicht darum, dass das Schiff veraltet ist, sondern darum, das sich hier einfach nicht vorbildhaft Verhalten wird. Schleißlich repräsentiert das Schiff einen Teil Deutschlands.

Mfg Dagon

[Snitlev]

Weg mit diesem Relikt der Vergangenheit, die Marine segelt schließlich nicht mehr.
Und wer jetzt mit Traditionspflege argumentiert muss sich dann natürlich auch für die Einführung einer Schulgaleere einsetzen...

mfg

@Dagon: damit dürfte doch deine Aussage mit dem Schiff zum Thema erledigt sein...


mfg

[mabuse]

Und wer jetzt mit Traditionspflege argumentiert muss sich dann natürlich auch für die Einführung einer Schulgaleere einsetzen...

Der is gut.
Ich bin dafür!

[Dagon]

@Dagon: damit dürfte doch deine Aussage mit dem Schiff zum Thema erledigt sein...

bitte Aussage genauer definieren, da ich hier etwas Interpretationsschwierigkeiten habe.

Gruß Dagon

[Snitlev]

bitte Aussage genauer definieren, da ich hier etwas Interpretationsschwierigkeiten habe.

Gruß Dagon

Ich beziehe es auf "das veraltete Schiff" einfach nicht mehr Zeitgemäß und meiner Meinung nach ein weiteres Utensil fürs BW-Museum...

mfg

[Snitlev]

Der Bericht des Wehrbeauftragten offenbart die Zustände auf dem Schulschiff: lallende Ausbilder und Fehlinformationen – auch auf der Fahrt, auf der eine Kadettin starb.

Der vom Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus (FDP) in Auftrag gegebene Bericht über die Zustände auf dem Marine-Schulschiff „Gorch Fock“ enthält nach Medienberichten Hinweise auf starken Alkoholmissbrauch an Bord. Mehrere der auszubildenden Offiziersanwärter hätten sich bei Königshaus' Untersuchungsteam über Exzesse der Stammmbesatzung auf der gegenwärtig laufenden Fahrt beschwert, bei der eine Kadettin tödlich verunglückt war. Das berichtete „Spiegel Online“ unter Berufung auf den Report.
Die „Financial Times Deutschland“ schreibt unter Berufung auf die Protokolle der Befragung an der Marineschule Mürwik bei Flensburg, die Offiziersanwärter hätten übereinstimmend ausgesagt, sie seien vor dem Tod ihrer Kameradin Anfang November nicht darüber informiert worden, dass das Aufentern in die Takelage freiwillig sei. Erst nach dem tödlichen Sturz der Frau habe der inzwischen abgesetzte Kapitän Norbert Schatz darauf hingewiesen.
Ein betrunkener Ausbilder soll den Berichten zufolge in der Nacht in den Schlafraum der Kadetten gekommen sein und gelallt haben, „dass er Offiziersanwärter hasse und sie töten würde“. Ein Kadett sagte laut „Spiegel Online“ aus, er habe „auf dem Deck Erbrochenes der Offiziere wegputzen müssen“.
Der Ex-Kapitän selbst sei „besonders häufig in Badehose gesehen worden“ und habe ansonsten nur Pflichttermine wahrgenommen. Ein früheres Mitglied der Stammbesatzung warf ihm auch Verstöße gegen übliche seemännische Verhaltensregeln vor. Kommandant Schatz habe mit dem Segelschiff ohne Not immer wieder Orkane ansteuern lassen. „Dabei sind mehrere Segel gerissen“, zitierte die Zeitung den namentlich nicht genannten Mann. Er habe wohl den Geschwindigkeitsrekord des Schiffes brechen wollen.

Quelle: Untersuchungsbericht: Alkoholexzesse unter Ausbildern der "Gorch Fock" - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE

Mich wundert das überhaupt nicht das mal wieder das alte Klischee von der saufenden Bundeswehr zum Vorschein kommt, aus meiner eigenen Wehrdienst und Reservisten Zeit kann ich dieses auch garnicht absprechen, dass war nunmal nach Dienstende unser Freizeitangebot im Mannschaftsheim und für die höheren Dienstgrade wie Offziere gabs das Offz-Heim wo ebenfalls gesoffen wurde ganz zu schweigen von den Reserveübungen.

Nun findet das ganze auf einem Schiff statt wo man logischerweise viel näher zusammenrückt als auf Land und dort ist nunmal auch der Alkhol-Verzehr die beliebteste Freizeitausübung die nunmal Geselligkeit und Spaß mit sich bringt.
Daher masse ich mir nicht an negativ darüber zu urteilen und mal wieder die billigste Ausrede "Schuld war nur der Alkohol" gelten zu lassen.

Aber zukünftig könnte das Konsequenzen für alle Soldaten haben, indem man evtl. ein generelles Alkoholverbot in der Bundeswehr einführen könnte...


mfg