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Thread: Wikileaks-Depeschen / Irans Atomraketen sind made in China

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    Wikileaks-Depeschen / Irans Atomraketen sind made in China

    Die US-Depeschen zeigen, dass der Iran weltweit für sein Atomprogramm einkaufte. Teheran profitierte von den laxen Ausfuhrregeln Chinas.

    Es ist ein Wettlauf zwischen Teheran und der Welt. Seit Jahren arbeitet das Regime systematisch daran, Teile, Ausrüstung und Technologie für sein Nuklear- und Raketenprogramm zu kaufen – und verletzt damit UN-Sanktionen. Wie die Auswertung von mehreren Hunderten Dokumenten, die zwischen dem US-Außenministerium und amerikanischen Botschaften auf der ganzen Welt von 2006 bis 2010 versandt worden sind zeigt, sind mehr als 350 iranische Firmen und Organisationen auf der Jagd nach Nuklear- und Raketentechnologie. Mit vielen Tricks versuchen diese, das hochsensible Material ins Land zu bringen.
    Vor allem die Amerikaner sind bestrebt, den illegalen Handel einzudämmen. Geheimdiensterkenntnisse über verdächtige Schiffsladungen oder heikle Geschäfte reichen die US-Botschaften an die entsprechenden Länder weiter, meist versehen mit einem "action request“ – der dringenden Bitte, die Lieferung aufzuhalten oder den Deal zu stoppen. In den vergangenen Jahren hat die US-Regierung die Überwachung von iranischen Geschäftsleuten und Beamten signifikant verstärkt, um Initiativen so früh wie möglich zu entdecken.
    Hier kauft Tehran für sein Atomprogramm ein

    Die norwegische Zeitung "Aftenposten" hat mehrere hundert geheime Dokumente von amerikanischen Botschaften und aus dem amerikanischen Außenministerium aus den Jahren 2006 bis 2010 untersucht.
    Das Ergebnis der Recherche: Mehr als 350 iranische Firmen seien an die Suche nach Nuklear- und Raketentechnik beteiligt, so die Zeitung. Iran arbeite seit Jahren daran, die Technologie und das Zubehör für entsprechende Waffen zu erwerben – was einen Verstoß gegen die UN-Sanktionen gegen das Atomprogramm des Iran bedeute.

    Mit diesen Ländern hat der Iran laut "Aftenposten" in den vergangenen drei Jahren versucht, Geschäfte zu machen:

    Indien: Die iranische Ward Chemical Company möchte große Mengen Spezialgrafits von der indischen Firma Nickunj Eximp Enterprises erwerben. Der Kauf soll über die iranische Sahand Aluminium abgewickelt werden, eine Strohfirma es Raketenherstellers SHIG

    Malaysia: Die iranische Bank Mellat eröffnet eine Filiale in Malaysias Labuan Offshore Financial Center. Zu den Kunden von Mellat gehört die iranische Nuklearindustrie. Die Bank wickelt die Finanzen für die Kalaye Electric Company ab, welche Zentrifugen herstellt.

    China: Einige iranische Strohfirmen versuchen im Dezember 2009 in Hongkong, Gyroskope von 4 Star Electronics aus russischer Produktion zu kaufen. Vermutliche Verwendung: Startsysteme für Nuklearraketen

    Taiwan: Die iranische Machine Sazi Tabriz erkundigt sich im Oktober 2009 bei der Roundtop Machinery in Taiwan nach Technikern und Ersatzteilen für ein hochentwickeltes Produktionssystem, geliert aus Taiwan über die malaysische Era Machinery. Vermutliche Verwendung: Herstellung von Raketen und Waffenkomponenten.

    Südkorea: Die iranische Firma Shahid Bakeri Industries erwirbt im Dezember 2009 von der Korean Yoon Network Shanghai Company in China fünf Tonnen Kohlenstofffasern. Vermutliche Verwendung: Raketendüsen und Lichtmaschinen.

    Nordkorea: Nordkoreas größter Waffenhersteller, Korea Mining Development Trading Corp, exportiert bedeutende Mengen an Material und Anlagen zur Herstellung von Ballistikraketen. Die Tanchin Commercial Bank mit Sitz in Pjöngjang sichert die Finanzierung zum Erwerb durch die iranische Raketenfabrik SHIG.

    Japan: Die japanische East Asia Limited steht unter dem verdacht, im Dezember 2009 im Namen des Irans Uran über die Minenindustrie in Kasachstan erworben zu haben.

    Kasachstan: Es wird vermutet, dass Teheran über die iranische Firma Nur Afyar Gostar versucht, in Kasachstan Uran zu kaufen. Die kasachische Regierung weist dies entschieden zurück.

    Ukraine: Iranische Raketenhersteller kaufen große Mengen legierten Stahls bei der Zaporizhzhya Regional Economic Association. Vermutliche Verwendung: Raketenantriebe.

    Tschechische Republik: Die iranische Kara Gostar Engineering versucht im September 2009, über die türkische Ak Makina elektronisch gesteuerte Motoren (CNC) bei der tschechischen Kovosit MAS zu kaufen und damit tschechische Exportbeschränkungen zu umgehen.

    Österreich: Die iranische Firma Surena zeigt Interesse an Zentrifugenpumpen der Firma Andritz. Andritz lehnt den Auftrag ab.

    Südafrika: Die Mehrfarm Sepahan Company versucht, über die iranische Sabalan Company einen Vakuum-Schmelzofen von der South African Prestige Thermal Equipment zu erwerben. Sabalan hat eine Partnerschaft mit dem größten Raketenhersteller des Irans.

    Namibia: Der Iran versucht, Uran von der Rossing Uranium zu erwerben, an der sich mit 15 Prozent beteiligt ist.

    Brasilien: Die iranische Firma Machine Sazi Tabriz versucht 2009, über die Pshtiban Abzar Parswas Motorenteile von der brasilianischen Mello Maquinas e Equipamentos zu kaufen. Vermutliche Verwendung: Raketenherstellung.

    Ecuador: Der Iran darf 2009 eine Zweigstelle der iranischen Exportbank (EDBI) eröffnen und Kredite aufnehmen. Über die EDBI werden einige Nukleareinkäufe abgewickelt.

    USA: Iranische Raketenhersteller versuchen über Mittelsmänner, bei General Electric Turbinenklingen zu kaufen, die UN-Sanktionen unterliegen.

    Kanada: Die kanadische Forsys will 2009 Uran an die belgische George Forrest International liefern. Die US-Regierung verhindert dies, da sie glaubt, dass Belgier das Uran an den Iran weiterverkaufen wollen.

    Niederlande: Iranische Raketenhersteller versuchen 2009, Turbinenklingen für 40 Millionen Euro von der Schweizer Firma Sulzer Eldim in den Niederlanden zu kaufen, Der Iran versucht, für 45 Millionen Pfund große Mengen an Rotorenachdem ein ähnlicher Kauf in Großbritannien gestoppt worden war.

    Großbritannien:
    Der Iran versucht, für 45 Millionen Pfund große Mengen an Rotorenachdem ein ähnlicher Kauf in Großbritannien gestoppt worden war.
    Vermutliche Verwendung: Raketenproduktion.

    Deutschland:

    Über die türkische Ak Makina versucht der iranische Raketenhersteller Shahid Hemmat im September 2009, mehrere elektronisch gesteuerte Motoren (CNC) von der Hyundai-Kia Machine Europe in Offenbach zu kaufen. Im April 2009 wird eine Schiffsladung mit Computern von China in Richtung Iran auf Ersuchen Deutschlands in den Vereinigten Arabischen Emiraten gestoppt. Die Computer waren für die Kalaye Electric Company gedacht, für die das iranische Atomwaffenprogramm arbeitet.

    Schweden: Die nordkoreanische Tanchon Bank, die iranische Einkäufe weltweit finanziert, hat Konten bei der Nordea Sverige, der Skandinaviska Enskilda Banken und Svenska-Handelsbanken.

    Um dem entgegenzuwirken, verzichtet die US-Regierung meist darauf, lasche Exportkontrollen anderer Länder anzuprangern. Sie erwartet im Gegenzug aber, dass die Proliferation gestoppt wird – entweder durch striktere Sanktionen oder durch Ermahnung oder Strafverfolgung beteiligter Unternehmen. Weil die meisten Produkte auch zivilen Zwecken dienen könnten, ist die Überwachung sehr mühevoll.
    Quelle: Wikileaks-Depeschen: Irans Atomraketen sind made in China - Nachrichten Politik - Specials - Wikileaks - WELT ONLINE


    mfg
    Last edited by Snitlev; 16.05.11 at 16:15.

    Wer versucht zu rennen, bevor er laufen kann, kommt meistens zu Fall



    stop animal experiments, take child molesters - they like pain!


    Besser man bereut was man getan hat, anstatt zu bereuen das man es unterlassen hat
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    Thanks

  2. Who Said Thanks:

    slikrapid (23.01.11)

  3. #2


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    Quote Originally Posted by Snitlev
    nur logisch,er hat gesehen wie unterschiedlich Nord-Korea und der Irak behandelt wurden weil der Eine Atomwaffen hatte.
    nein, nordkoreanische Atomwaffen sind so gut wie nutzlos, ausserdem haben die wenig wertvolle Ressourcen und auch/noch heutzutage befinden sie sich in eine nicht beneidenswerte Position (Lebensbedingungen, Oekonomie,...), zudem sind sie nuetzlich als Kontrapunkt zu Suedkorea um die letztere (bzw. ihre westliche Orientierung & 'dazugehoerige' Leistungen/Vorteile/Fortschritte) hervorzuheben - dabei sind beide (Nordkorea & Irak) in Bezug auf die Handelssperren/Sanktionen aehnlich behandelt geworden

    Quote Originally Posted by Snitlev
    Die versucht er sich auch zu beschaffen um einer Militärinvasion vorzubeugen.
    unwahrscheinlich, der hat viel bessere Chancen wenn er mit ueberwiegend offene Karten spielt (besonders wenn es um der Atomprogramm geht) - die Kriegshetzer wollen doch zwielichtige Spiele um daraus genuegend 'Gruende' fuer eine Militärinvasion her zu zaubern

    hier geht es ueberhaupt nicht um Atomwaffen, die sind nur eine passende Ausrede/Rechtfertigung um uA. mehr Druck auf bestimmte gezielte Laender ausueben, um sie zu erpressen, sodass sie 'westliche' Befehle/Empfehlungen gehorsam folgen

    wie erwartet, der Artikel ist ganz schoen tendenzioes mit uebermaessige Vermutungen/Andeutungen - dabei ist interessant wie Wikileaks benutzt werden um wahrscheinlich absichtlich untergeschobene frisierte Dokumenten zu veroeffentlichen (was oeffentlich als Handlung gegen offizielles usa Willen perzipiert wird, was allerdings natuerlich das genaue Gegenteil bewirkt), ein Beispiel von klassische Geheimdienst-Taeuschungsversuche


    Im April 2009 wird eine Schiffsladung mit Computern von China in Richtung Iran auf Ersuchen Deutschlands in den Vereinigten Arabischen Emiraten gestoppt. Die Computer waren für die Kalaye Electric Company gedacht, für die das iranische Atomwaffenprogramm arbeitet.
    Computern? DE im Vorbildfunktion?
    Atomwaffenprogramm = nicht vorhanden, Atomprogramm schon, ist uebrigens ein Unterschied

    Weil die meisten Produkte auch zivilen Zwecken dienen könnten, ist die Überwachung sehr mühevoll.
    genauer gesagt, die Gueltigkeit & Resultaten werden fragwuerdig (optimistisch) oder hinterhaeltig (pessimistisch)
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    Thanks

  4. Who Said Thanks:

    Snitlev (23.01.11)

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