Die FDP verharrt in der Wählergunst bei fünf Prozent. Am derzeitigen Zustand der FDP geben 63 Prozent der wahlberechtigten Deutschen Parteichef Guido Westerwelle eine sehr große oder große Schuld, ergab das am Freitag veröffentlichte ZDF-"Politbarometer". Demnach erwarten nur 39 Prozent der Befragten, dass Westerwelle Ende nächsten Jahres noch Vorsitzender der FDP sein wird. 51 Prozent glauben das nicht. Das Umfragetief der Liberalen wird nach Ansicht von 70 Prozent noch länger anhalten.
Unterdessen stärkten die FDP-Minister in der Bundesregierung ihrem Parteichef den Rücken. Dirk Niebel, Rainer Brüderle, und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, stellten sich demonstrativ hinter ihren Parteichef. Entwicklungsminister Niebel betonte am Freitag, er sehe "keine Veranlassung" für einen Rücktritt Westerwelles. Auch Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger sieht die Tage ihres Parteivorsitzenden nicht als gezählt an. Brüderle verwies darauf, dass Westerwelle "das Vertrauen des gesamten Präsidiums genießt". Der Wirtschaftsminister hatte Medienberichten zufolge Anfang der Woche an einem Treffen von wirtschaftsliberalen Parteivertretern teilgenommen, die über einen Sturz Westerwelles debattiert haben sollen.
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