Damit sollte nach Prager Angaben überprüft werden, ob die Asylbewerber, die eine Verfolgung wegen Homosexualität in ihrem Heimatland geltend machen, in Wahrheit heterosexuell sind. Ein Sprecher des Prager Innenministeriums erklärte am Donnerstag auf dpa-Anfrage, die «phallometrischen Tests» würden seit Beginn dieses Jahres nicht mehr ausgeführt.
Die EU-Grundrechteagentur hatte das tschechische Vorgehen in einem Bericht kritisiert. Es sei für die Asylbewerber entwürdigend und verstoße mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen die Grundrechtecharta der EU. Tschechiens Innenminister Radek John hatte dagegen die Tests verteidigt.
Die Asyl-Bewerber müssten den tschechischen Behörden überzeugend beweisen können, dass sie Homosexuelle sind, sagte der Minister am Mittwoch im tschechischen Rundfunk. Andernfalls hätte der Betroffene keinen Anspruch auf Asyl. «Dann soll er doch in ein Land gehen, wo diese Tests nicht durchgeführt werden und dort Asyl beantragen», sagte John. Die betroffenen Asyl-Bewerber hätten nach Angaben des Ministeriums selbst um diese Tests gebeten oder ihnen zumindest zugestimmt, hieß es.
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