Originally Posted by
v6ph1
Und genau an der Stelle fangen die Probleme an.
Ist der Arbeitslose nicht doch nur arbeitslos, weil der Unternehmer mehr Profit machen wollte und diesen daraufhin entlassen hatte?
Solch ein Unsinn. Der Arbeitslose ist aus den unterschiedlichsten Gründen arbeitslos.
Im Übrigen ist nicht das Unternehmen schuld, dass es Kosten sparen musst, sondern du, ich, wir alle, weil wir alle immer das billgiste haben wollen. Ein Unternehmen möchte nun mal Geld verdienen. Wäre dies verboten, sehe ich für mich keinerlei Anreize mir den Streß und das Risiko einer Gründung ins Haus zu holen, was dann darin reslutiert, dass ich keinen Anreiz habe Arbeitsplätze zu schaffen.
In einem derartigen Fall, gönne ich dem Unternehmer nix - der Arbeitslose hingegen hätte mehr verdient.
Wieso? Weil ein Unternehmen ihn nicht gebrauchen kann? Oder willst du Unternehmen nun vorschreiben, dass sie gefälligst jeden einzustellen haben?
Auch stellt sich die Frage, ob einem "Chef"* mehrere hunderttausend Euro im Monat zu gönnen sind, wenn die Mitarbeiter geradeso 1000€ rausbekommen.
Sollte in diesem Fall nicht der Mitarbeiter mehr bekommen?
Diese Fälle sind eher selten. Die Wirklichkeit sieht so aus, dass der Chef, der Risiko und Verantowrtung trägt, mit meist 200k € p.a. nach Hause geht. Ja, dass ist gerecht!
Sozial ist nicht nur, den anderen etwas zu gönnen, sondern ebenso sich nicht auf Kosten anderer zu bereichern.
Das stimmt und genau aus diesem Problem der Allokation und der nicht vorhandenen Pareto-Effizienz gibt es Wirtschaftspolitik. Sie soll Marktversagen verhindern, doch meist wird Makrtversagen durch Staatsversagen ersetzt (MIndestlohn).
Davon sind wir aber noch sehr weit entfernt:
Lohnunterschiede in einem Unternehmen sind zu groß.
Das sagst du, weil du natürlich schon in zig Unternehmen gearbeitet hast und das genau beurteilen kannst?
Patienten werden je nach Vermögen unterschiedlich behandelt.
Die Grundversorgung ist gegeben!
Weiterhin ist auch heute Bildung (teilweise) vom Vermögen abhängig.
Falsch! Jeder kann in die Schule gehen oder studieren! Hör auf, etwas anderes zu erzählen, sonst kann ich dir mal genau aufzählen, wie ich und viele meiner freunde ihr Studium finanzieren! Wir haben auch keine reichen Eltern!
Unterschiedliche Löhne für gleiche Arbeit sind ebenso noch ein Problem.
Das nennt sich Freiheit und sollte Arbeitgeber und Arbeitnehmer überlassen werden. Wer sich unter dem Marktpreis bezahlen lässt, ist selbst schuld. Aber dann kommen wieder die ganzen Ausreden....
Auch zahlt man bei geringem Mehreinkommen (manchmal) höhere Steuern als man mehr bekommt.
20% der Deutschen kommen für 80% der Steuern auf. Und rate mal, wer die 20% sind.
Bis wir wirklich die soziale Gerechtigkeit haben, ist es noch ein weiter Weg.
Aber solange wir von Parasiten regiert werden, die nix anderes machen, als unser Steuergeld zu verbrauchen, sehe ich schwarz.
Aha. Na das ist ja mal eine Aussage....so nichtssagen und voller Polemik.
Solange die Missstände in diesem System noch nicht korrigiert sind, solange ist ein Widerstand dagegen Pflicht.
Den Widerstand kannst du jeden Tag zeigen. Sorge für eine teure Internetfalt, kaufe teure Lebensmittel (Fairtrade z.B.) usw. Dann kannst du Widerstand zeigen! Du musst deinen Mitmenschen zeigen, dass es nicht sinnvoll ist, immer nur das billigste zu kaufen, sondern auch danach zu schauen, was es für Konsequenzen hat. Die Unternehmen reagieren nur auf das, was der Kunde will. Das nennt sich marktorientierte Unternehmensführung. Ädert sich der Markt, ändert das Unternehmen seine Ausrichtung und seine Strategie (Beispielsweise haben wir immer mehr unternehmen mit einem COde of Conduct usw. eben wiel der Kunde das erwartet!
Wir brauchen mehr Bildung und ebenso mehr Arbeitsplätze.
Mehr Bildung brauchen wir, das ist klar. mehr Arbeitsplätze brauchen wir ebenso, jedoch gibt es in Deutschland hierfür fehlende Rahmenbedingungen und den Anreiz für mehr Gründungen.
Ebenso muss wieder ein Umdenken stattfinden, dass mehr einheimische Produkte gekauft werden.
Früher gab es mal ein "Made in Germany", welches erst von den Briten gedacht war um "minderwertige" Ware aus Deutschland zu kennzeichnen, sich aber später zum Qualitätsmerkmal entwickelt hat.
Das Merkmal gibt es immer noch. Es reicht schon, dass man sich einfach mal Gedanken darüber macht, was man von wem kauft. Discounter bspw. gehören nicht zu meinen Bezugspunkten für Lebensmittel, die ich brauche.
Betrachtet man die Chipindustrie, so können wir stolz sein, komplette 300mm-Wafer ohne Defekte zu produzieren.
Und das in Deutschland.
In der Feinmechanik sind wir immernoch Spitzenreiter. Bei Uhren sogar mit der Schweiz konkurrenzfähig.
Wir haben genügend Möglichkeiten für Produktionen und ebenso viele für neue Jobs.
Das sehe ich anders. Wir haben immer mehr Möglichkeiten für Innovatoren, Erfinder und Verwalter. Die Produktion werden immer stärker andere für uns übernehmen. Deshalb ist eine gute Bildung immer wichtiger.
mfg
v6ph1
* Hier stellvertretend für alle Führungspositionen.
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