Schiller hätte seine Freude gehabt: Es gibt Momente der Erhabenheit in diesem Spiel. Da schließt der knorrige Detektiv Scott Shelby sein Auto auf, ein einsamer Mann, der einen Kindermörder sucht. Gerade hat er eine Fremde vor dem Selbstmord gerettet, sie verarztet und dann ihr Baby gefüttert.
Nun steht er wieder allein draußen, und ganz kurz fällt Sonne auf sein Gesicht, wie ein kleines Zeichen der Güte. Rührend ist dieses seltsame Zitat sakraler Kunst, gerade weil es ansonsten ohne Unterlass regnet, in dem Videospiel „Heavy Rain“, das jetzt erscheint. Es ist ein harter Film Noir zum Selbststeuern. Es ist das erste Spiel, von dem man einst ohne wenn und aber sagen wird, es war ein Kunstwerk.
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