Mehr als eine Milliarde Menschen hungern

[Snitlev]

16. November 2009 An der Konferenz der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) über die wachsende Zahl der Unterernährten in der Welt will offenbar keine Führungspersönlichkeit aus den Industrieländern teilnehmen. Der Papst und einige Staatschefs aus den Schwellen- und Entwicklungsländern haben bisher ihr Kommen angekündigt. Die Konferenz beginnt an diesem Montag in Rom.

Quelle: Ernährungsgipfel in Rom: Mehr als eine Milliarde Menschen hungern - Vereinte Nationen - Politik - FAZ.NET

Hier kann man wirklich sagen das der Gipfel komplett versagt hat man wollte beim ersten Treffen 1996 die hungernde Bevölkerung bis 2015 halbieren, aber ab 2002 ist die hungernde Bevölkerung stets angestiegen...

Es wird Zeit das man jetzt Maßnahmen findet die langfristig dieses Problem in den Griff bekommen,
nur welche das sein könnten muss endlich mal in diesem Gipfel geklärt werden um das dann auch umzusetzen...

mfg

[LongbowArcher]

Subventionen streichen, Nahrungsmittellieferungen einstellen. Die Lösungen sind recht einfach. Aber die USA, Europa und auch Teile Asiens halten einen Protektionismus aufrecht und verkaufen es den Bürgern als Hilfslieferungen.
In Wahrheit allerdings werden die Hilfslieferungen von Unternehmen dazu genutzt, nicht verkaufte Lebensmittel billig loszuwerden. Eine Entsorgung auf Heimatgebiet würde ein vielfaches Kosten. Aber nicht die Unternehmen sind an der Misere Schuld, sondern die Politik jedes einzelnen Landes, denn diese schafft solche Rahmenbediengungen.
Vor Monaten habe ich einmal eine DOku über genau dieses Problem gesehen und dort sagte ein armer, afrikanischer Bauer, dass er Europa nicht versteht. Er versteht nicht, das eine solch hochentwickelte Gesellschaft s nicht versteht, dass die Hilfslieferungen die heimische Wirtschaft und Landwirtschaft in Afrika zerstören! Diese Hilfslieferungen werden für einen absoluten Bruchteiles dessen verkauft, was hemische Lebensmittel kosten. SO kann sich niemals eine funktionierende Wirtschaft entwickeln.
Auch der Schuldenerlass für arme Ländern ist eine Farce und eine Lüge! Wieso müssen denn immer wieder Schulden erlassen werden? Klar, nach einem Schuldenerlass nehmen die 3. Welt Länder unweigerlich neue Schulden auf, sie sind sogar dazu gezwungen, dies zu tun, da ihre Wirtschaft und Gesellschaft in sich zusammenfallen würde. Die Exporte dieser Länder sind nämlich ERHEBLICH geringer als die Importe, was zu einem Staatsdefizit führt, welches refinanziert werden muss. Doch solange Subventionen und andere Protektionistische Maßnahmen einen vernünftigen Export 3. Welt Länder verhindern, wird das auch so bleiben.
Da helfen keine Spenden!

[Se7Ven]

Das Bevölkerungswachstum ist in der Relation zur realen Nutzfläche für die Landwirtschaft nicht ausreichend und das Klima sowie Bewirtschaftungsprobleme sind mehr als ungünstige Faktoren.

Des weiteren ist die Verteilung bei einer Bevölkerungsexplosion von immerhin weltweit fast 9 Millarden Menschen ein sehr kompliziertes und schwieriges unterfangen um eine angemessene globale Lebensqualität zu erhalten.

Die maßlose Überproduktion von Lebensmitteln und das ungehemmte Bevölkerungswachstum tun ihr übriges um eine gerechte Versorgung zu erschweren.


Die billige Selbsterzeugung und nachaltigkeit von lokalen Lebensmitteln ist entscheidend hier sollte die Selbständigkeit gefördert werden nicht aber die Abhängigkeit.

[mufty]

LongbowArcher, alles richtig was Du sagst. Ich hätte da nur einen kleinen Zusatz, aber entscheidenden, um Deine Theorie vollkommen zu machen: Der Westen wirtschaftet die 3. Welt absichtlich kaputt! Es wird wichtige, ja überlebenswichtige Technologie abgeschirmt und unbrauchbar gehalten. Wir verweigern den armen Menschen jede Hilfe zur Selbsthilfe, wir subventionieren ihre Kraft und ihren Willen viel lieber noch weiter zugrunde. Wer glaubt, dass mit dem Ende der Kolonialisierung alles besser geworden ist, der täuscht sich. Ich würde mal behaupten, diese Länder sind immer noch geknebelt und gefesselt. Warum soll der Westen sie denn auch freilassen? Das bedeutet neue Konkurrenz und der Verlust wertvoller Sklaven. Darauf verzichtet man nicht einfach so!

[Snitlev]

auch wiederum richtig, wenn man bedenkt in welchen Ländern hauptsächlich "Raubbau" betrieben wird!
In Afrika zieht eine Diamanten-Firma http://www.debeerseu.com/ die Strippen / http://de.wikipedia.org/wiki/De_Beers um dieses Land zu plündern, und die afrikanischen Arbeiter werden dabei auch noch schamlos ausgenutzt...

Diese Technologie die man da zum Raubbau investiet, mit der hätte man ganz Afrika ernähren können, aber so darf man ja nicht rechnen als Wirtschaftsnation...

Und wieviele andere sogenannte 3Welt-Länder gibt es noch wo man genauso verfährt?

mfg

[Se7Ven]

Wer glaubt, dass mit dem Ende der Kolonialisierung alles besser geworden ist, der täuscht sich. Ich würde mal behaupten, diese Länder sind immer noch geknebelt und gefesselt.

Die Sklaven arbeiten für ihre Herren und geben ihren Lohn ab.....jegliche Selbständigkeit oder Unabhängigkeit wird unterbunden.

Was hat sich schon tatsächlich geändert in unserer heutigen Zeit und sind es nicht nur die Methoden und Mittel um die 3 Welt sehr subtil zu unterdrücken sowie auszubeuten?

[pekamp]

Die Welt ist halt ungerecht, und wir können mit Glück behaupten, auf der vermeindlich besseren Seite aufzuwachsen. Um die Welt jedoch gerechter zu machen, müssten wir Industrienationen aber von unserem viel zu hohen Lebensstandard runter. Glaubt ihr, wir machthungrigen egoistischen Menschen können das? Ich glaube nicht. Eher werden "wir" die Entwicklungsländer klein halten mit "Entwicklungshilfe", die die eigendliche Entwicklung des Landes eher blockiert.

Lebensmittellieferungen oder Saatgut, welches nicht in der Hitze Afrikas übersteht... sowas hält die Länder eher klein, da die örtlichen Bauern nichts mehr produzieren. Man müsste neues Saatgut für heißes und trockenes Klima züchten, Maschinen für Landwirtschaft fördern, etc.

Steckt ja aber kein großer Masterplan dahinter, es sind es eher die vielen kleinen gierigen Einzelentscheidungen, die in der Summe den Braten fett machen. Ich behaupte aber, dass - wären die Bodenschätze anders herum verteilt, wäre die "Kolonialisierung" halt anders herum gelaufen (und die Anderen würden uns ausbeuten).

Letztendlich steht es jedem frei, selbst eine Traktorfirma in Afrika aufzumachen und aktiv zu werden. Aber wer will schon aus seinem bequemen Fernsehsessel raus .

[Se7Ven]

Letztendlich steht es jedem frei, selbst eine Traktorfirma in Afrika aufzumachen und aktiv zu werden. Aber wer will schon aus seinem bequemen Fernsehsessel raus .

Das ist vom Ansatz her eine originelle Idee und es gibt wohl sicherlich auch einige die sich als Unternehmer gerade in der 3 Welt versucht haben.


Die Voraussetzung um dieses Vorhaben umzusetzen ist allerdings ein ausreichendes Startkapital und das entsprechende Wirtschaftliche Verständnis mitzubringen um die Idee auch erfolgreich realisieren zu können.