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Thread: 2015 - das Jahr der finalen Krise

  1. #1
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    2015 - das Jahr der finalen Krise

    Im Gespräch: Meinhard Miegel

    03. Juni 2009 Wachstum hebt den Wohlstand nicht. Wir müssen auf das Niveau unserer wirklichen Leistungsfähigkeit zurücksinken, sonst droht die nächste Krise - dann wackeln nicht nur Banken und Unternehmen, sondern ganze Staaten.
    Quelle: Im Gespräch: Meinhard Miegel: 2015 - das Jahr der finalen Krise - Debatten - Feuilleton - FAZ.NET

    sehr interessante Prognose und garnicht mal so abwegig, besonders seine Aussage
    Jetzt wird mit enormen Steuermitteln der nächste Schaumberg geschlagen. Was da getrieben wird, ist doch nicht mehr normal. Wir sollten uns als Gesellschaft, vielleicht sogar als Menschheit eingestehen: Wir haben uns übernommen. Die Versorgungs- und Entsorgungskapazitäten der Erde reichen nicht aus, um einer vorerst weiter explodierenden Weltbevölkerung den angestrebten Lebensstandard zu ermöglichen. Wir sind hier Opfer einer Ideologie immerwährender wirtschaftlicher Wachstumsmöglichkeiten.
    wie seht Ihr unsere Zukunft?

    mfg

    Wer versucht zu rennen, bevor er laufen kann, kommt meistens zu Fall



    stop animal experiments, take child molesters - they like pain!


    Besser man bereut was man getan hat, anstatt zu bereuen das man es unterlassen hat
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  2. #2

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    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    wie seht Ihr unsere Zukunft?
    Zappenduster.

    Miegel hat völlig recht. Wachstum ist immer nur eine kurze Phase nach der Neueinführung eines Produktes. Sobald Marktsättigung erreicht ist, kann es kein Wachstum mehr geben, nur noch Austausch bestehender Teile durch Defekt oder Modernisierung.
    Siehe das überflüsige Gejammer der Handy-Branche. Wenn jeder Deutsche eine Handy hat und das 30 Minuten am Tag am Ohr hat - wo soll denn dann noch Wachstum generiert werden?
    Vollend's bekloppt wird's in der Lebensmittelbranche: die erwarten immer noch mehr Wachstum, obwohl der Deutsche im Durchschnitt jetzt schon zu viel frisst und viel zu fett wird . . .
    Und bei Computern (egal ob Hard- oder Software) sieht's auch nicht viel anders aus. Uns gehen einfach die Wachstumsmärkte aus, es gibt keine neuen Produkte - wobei die in Deutschland ja wahrscheinlich eh durch das Netz der öffentlich Meinung durchfallen würden.


    Darum klink ich mich gerade aus.
    Eigenes Häuschen macht von der Entwicklung der Mietpreise unabhängig, massive Investitionen in Energiespar-Hardware wie Isolierung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Solaranlage etc. lässt die kommenden Energiepreise viel entspannter ertragen. Wenn nichts anbrennt (der abbrennt), muss ich mir in acht Jahren nur noch um was zu Essen Gedanken machen. Und notfalls wird der Pool wieder zugeschüttet und ich bau da Kartoffeln an . . .


    Im Moment kann ich nur jedem raten, statt in Kapitalanlagen in Investitionen zu gehen, die ähnliche Erträge durch Einsparungen erwirtschaften.
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  3. Who Said Thanks:

    LongbowArcher (03.06.09) , Snitlev (03.06.09) , v6ph1 (03.06.09)

  4. #3

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    Na gut, das Wachstum (Umsatzwachstum meine ich hier), kann durch Spezialisierung generiert werden.
    Wie du schon erwähnt hast, werden die Produktlebenszyklen immer kürzer. Die Hersteller haben dann die Wahl, das Produkt weiter zuführen, bis der Markt abgegrast wurde, und der Deckungsbeitrag 0 ist oder sie haben die Möglichkeit, dass Produkt neueinzuführen. Hier werden am bestehenden Produkt aber nur kleine Verbesserungen gemacht, statt das Produkt auf eine neue Eben zu heben (Beispiele: iPhone, Xbox (später als Elite usw.)).
    DIe nächste, und auch teuerste Möglichkeit, ist die Einführung eines neuen Produkts, was nicht nur eine Verbesserung des Vorgängers darstellt (Beispiel: VW Golf).

    DIe Wachstumsmärkte allgemein werden nicht mehr so offensichtlich erscheinen, wie es früher war, sie werden aber noch da sein. Siehe Beispielsweise den Handymarkt, den du ja erwähnt hast. Hier bestand das Wachstum vorallem für Display und Chiphersteller usw.


    Die Idee mit dem Häuschen finde ich auch klasse. Bei mir wird später auch nur ein Energiesparhaus/Ökohaus in den Schlüssel passen....oder anders rum?
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  5. Who Said Thanks:

    Dagon (03.06.09)

  6. #4
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    naja so schlecht würde ich es nicht sehen.

    Die Gefahren liegen meiner Meinung nach besonders in Russland und China. Russland könnte seine politische Stabilität verlieren, wenn kommunistische Kräfte zu stark werden und somit die Berechenbarkeit noch schlimmer werden wie bisher. Allerdings kann auch das Gegenteil eintreten und demokratische Kräfte könnten versuchen sich zu etablieren und zu reformieren. Folglich könnte Russland gespalten werden in einen pro-westlichen Teil und einen neuen Sowjet-teil. Alternativ könnten die demokratischen Strömungen mit massiver Gewalt untergraben werden.

    In China macht mir die Politik weniger sorgen, da im Land sich immer mehr demokratische Strömungen ausbreiten. Durch dessen Größe ist allerdings auch ein Zerfall des Landes möglich, da einige Gebiete unabhängig werden wollen. Weiterhin ist die Gefahr durch eine übermäßige Umweltverschmutzung recht hoch, dass die Schäden großräumig zu Hungersnöten führen können.

    USA, Rest-Europa und Australien schätze ich auf recht stabil ein. Afrika wird politisch und wirtschaftlich nur eine Rolle wegen Rohstoffen spielen und wird zum Spielball der anderen Mächte. Alerdings werden sich Islamisten als Feinde im Innern zeigen und somit die Stabilität einiger Staaten gefährden.

    soweit zu den Gefahren: Chancen stehen gut, dass Europa als Moderator der Welt handeln wird und somit einen Beitrag zum Weltfrieden leisten kann. Politische stabilität in Zeiten des Aufruhrs machen die EU zu einer sicheren Insel. Wenn rechtzeitig auf neue Energieformen zurückgegriffen werden kann, stehen wir einer guten Zukunft gegenüber. Nahrungmittelmäßig kann sich Europa sehr gut selbst versorgen. Wenn die USA von uns lernt werden diese auch gut über die Runden kommen.

    Mfg Dagon

    "If we were not given immortal souls, then we must create our own." Philip J. Farmer
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  7. #5

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    ICh sehe die Gefahr nicht in Russland, das ist nur ein Papiertiger, der sich schon zu sehr an westliche Standards angeglichen hat und den Kommunismus nur noch träumt. Ich sehe die Gefahr massiv in CHina, denn China ist als Boom-Markt nicht mehr angesagt. Viele Firmen kommen zurück in ihre Heimatländer oder suchen sich andere ausländische Standorte. Dies hat zum einen den Grund, dass China qualitativ im Sektor Premium-Produkte nicht mithalten kann und niemals mithalten werden kann (hier fehlt das Know-How, die Erfahrung, die Fachkräfte, die Erfahrung mit dem Kapitalismus usw.)
    Zum anderen gleichen sich die Löhne in China immer mehr anderen Ländern an, was bedeutet, dass die Lohnkosten für Unternehmen in China immer nocjh günstiger sind, aber die Transportkosten oben drauf nun etwa bedeuten, dass die Löhne gleich oder höher sind als im Heimatland. Rechnet man nun die NAchbesserungen an, die im Heimatland getätigt werden müssen, um Fehler der Chinesen auszubügeln (in der BWL nennt man das Veredelung), so wird ein Standort in China nicht mehr rentabel!
    Dadurch wird China meiner Meinung nach einen baldigen, schnellen und harten Aufprall erleben.
    Die Gefahr sehe ich dann in der Landbevölkerung (Wanderarbeiter), die auf einen Schlag arbeitslos werden und sich mit einem VOlksaufstand wehren werden.

    Die USA dagegen sehe ich massiv im Siknflug. Die Staaten werden in den kommenden Jahren auch weiter an Einfluß verlieren. Der Staatshaushalt ist massiv überschuldet und der Dollar lange nicht mehr so stark und wird sicherlich bald vom Euro als Weltwährung abgelöst. Dann wird es auch schon fast vorbei sein, dass die USA wie bisher weit über ihren Verhältnissen leben können, da Kreditbeschaffung erheblich schwieriger werden wird!

    Europa sehe ich langfristig als neue Weltmacht, sofern sich die EU-Länder zusammenraufen und für eine gemeinsame Politik entscheiden mit eigenen Ministern, die in der Welt als EIN EUROPA auftreten.
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  8. Who Said Thanks:

    Snitlev (04.06.09) , Se7Ven (03.06.09) , Dagon (03.06.09)

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