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Thread: Pegida: Gefährliche Mixtur aus Angst, Zorn und Vorurteil

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    Pegida: Gefährliche Mixtur aus Angst, Zorn und Vorurteil

    Kernphysiker können die kritische Masse genau definieren. Doch was braucht es, um eine politische Kettenreaktion auszulösen? Politik und Gesellschaft müssen Ressentiments bekämpfen, von denen rechte Bewegungen wie Pegida leben - solange es noch geht.

    Vorurteile nicht politisch schüren - sondern sie bekämpfen
    Wer die Leute sind, die in Dresden zu Tausenden, in Berlin, Chemnitz, Düsseldorf oder Bonn zu Hunderten und andernorts zu wenigen Dutzenden unterwegs sind, dafür gibt es viele Beschreibungen: Islamhasser, Ausländerfeinde, Nazis in Nadelstreifen, rechtsorientierte Wutbürger oder tatsächlich "besorgte Bürger", die ihrer Angst und ihren Vorurteilen in großer Zahl gemeinsam Ausdruck verleihen.
    Es sind ja alle dabei, der Hooligan und der Neonazi - aber eben auch, wenigstens in Dresden, die vielen, die nicht auf eine Stufe mit Rechtsextremen gestellt werden wollen. Diese Mischung ist es, scheinbar neu und potenziell explosiv, die es der Politik lange schwer machte, ihr mit dem richtigen Ton zu begegnen.
    Es wäre freilich falsch, nur auf die vielköpfige Menge in Dresden zu blicken. Und erst recht töricht, den Pegida-Propagandisten im Netz zu glauben, die sich schon als bundesweite Massenbewegung sehen, bloß weil von Bogida in Bonn bis Wügida in Würzberg überall Ableger zu sprießen scheinen. Denn was außerhalb Sachsens dem Dresdner Original nachzueifern sucht, ist alles andere als neu: Ob "Hooligans gegen Salafisten" (Hogesa) in Köln Krawall machen oder in Hannover aufmarschieren, ob eine "Bürgerinitiative" in Berlin-Marzahn Stimmung gegen ein Flüchtlingsheim macht oder ob das Gida-Etikett die Transparente von Aufmärschen in Düsseldorf oder Bonn ziert - überall dort stehen rechte Extremisten, den Verfassungsschutzbehörden oft gut bekannt, hinter den Aufrufen.
    Vorurteile gegenüber Muslimen bestehen auch in der Mitte der Gesellschaft
    Massen freilich mobilisiert sie im Westen so nicht - jedenfalls nicht auf der Straße. In den sozialen Netzwerken des Internets ist zwar zu beobachten, wie sich viele Nutzer längst in eine ungerichtete Wut hineingesteigert haben, die ihr Ziel mal in der EU, mal in den Muslimen, mal in den Flüchtlingen, mal in der Regierung und meistens einfach in der Politik zu finden glauben.
    Viele dieser Wütenden sind wohl nur noch schwer zu erreichen, zu sehr haben sie sich abkapselt in geschlossenen Diskussionszirkeln, die alles, was von außen kommt, als Mainstream verteufeln. Doch nur in Dresden ist diese Mixtur aus Angst, Zorn und Vorurteil bisher aus dem virtuellen Raum auf die Straße geschwappt. Das mag damit zu tun haben, dass in Sachsen rechtsextreme Positionen auch bei Wahlen deutlich mehr Stimmen bekommen als anderswo. Vielleicht auch damit, dass die Pegida-Leute selbst nicht aus den Reihen der üblichen rechtsextremen Verdächtigen kommen - auch wenn sie sich Rechtsextremen offen zeigen. Aber das macht es nicht besser.
    In seiner Dresdner Version zeigt Pegida nämlich, dass Islamhass und Ausländerfeindlichkeit eben keineswegs nur von den extremistischen Rändern kommen müssen. Vorurteile gegen Asylbewerber oder Muslime bestehen auch in der Mitte der Gesellschaft, nicht nur in Deutschland. Sie können geschürt und politisch ausgenutzt werden. Sie können aber auch von Gesellschaft und Politik bekämpft werden. Am einfachsten noch dann, bevor das Ressentiment seine kritische Masse erreicht.
    Quelle: Pegida: Gefährliche Mischung aus Angst, Zorn, Vorurteil - Politik - Süddeutsche.de

    Aufgrund der aktuellen Geschehnisse kann man sich ja mal seine Gedanken zu dieser "Pegida" machen.

    Ich sehe das ganze zwiegespalten, wie wohl die meisten unter Euch auch, dennoch ist es meines Erachtens ein Aufschrei einer vollkommen verunsicherten Bevölkerung im allg. gegen unsere Regierung, indem man sich jetzt an der Pegida Bewegung beteiligt und das hat nichts mit Fremdenhass zu tun, sondern mit der eigenen Unzufriedenheit auf unsere Politik, wobei ich mich aber immer wieder frage, warum wurde trotzdem die CDU mit so vielen Stimmen gewählt, oder sind es jetzt ganau die die garnicht wählen waren?

    Klar ist auch ein Teil der rechten Szene stark vertreten um sich so präsenter zeigen zu wollen bzw. weitere "Gesinnungsgenossen" anzuködern, da muss man aufpassen.

    Dann gibt es noch die die weder rechts noch links sind und sich in der Mitte befinden, diese haben Angst vor weiteren sozialen Einbußen und sehen sich in Gefahr durch die Flüchtlingsschmarrotzer, die aber überwiegend wohl überwiegend aus Osteuropa kommen, sorry will keinen auf den Schlips treten, aber ich rede ausschließlich nur von Flüchtlingen die unser Sozialsystem unterwandern und ausnutzen.

    Flüchtlinge aus Syrien oder anders stark umkämpfte Gebiete die das schlimmste durch die ISIS erleiden mussten, sollten wir mit offenen Armen aufnehmen, denn diese Menschen haben für uns unvorstellbares durchlebt und sie brauchen jetzt einfach Hilfe und Schutz.

    Man sollte auch aufhören alle Muslime mit der radikalen ISIS oder Salafisten zu vergleichen, denn diese gewaltbereiten Islamisten, die dass auch noch unter ihrem Gott verkaufen und gutheißen, schaden damit der gesamten Religion.

    Ich hoffe nur dass unsere Politik die richtigen Zeichen dieser immer größer werdenden Bewegung richtig erkennt und einzugrenzen weiß!

    Denn solange es bei uns in Deutschland immer mehr Armut, Ungerechtigkeit im Sozialsystem, Alterarmut und Perspektivlosigkeit von Jugendlichen gibt, wird diese Bewegung nicht so einfach enden, bzw. wird sie nur noch größer werden. Das liegt aber an unserer Politik denn diese hat die Mittel und Möglichkeiten das zu ändern...

    mfg

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  3. #2
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    Dieser PEGIDA Schwachsinn ist der größte Unfug der momentan auf deutschen Straßen unterwegs ist. Weder ist es eine sachliche Auseinandersetzung mit der Problematik, noch hilft diese vollkommen überflüssige Stigmatisierung von Muslimen irgendjemandem weiter. Sobald die Medien aufhören davon zu berichten, wird sich auch dieses Phänomen bald in Luft auflösen.

    Vollkommen unberücksichtigt sollte die deutsche Politik diese Thematik dennoch nicht lassen. In Bezug auf Integration und politischer Bildung bezüglich Migration und Einwanderung ist sehr viel Nachholbedarf vorhanden. Allerdings habe ich jetzt keine Lust mich über die deutsche Politik aufzuregen. Das dürfen gerne andere für mich tun.


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    v6ph1 (23.12.14)

  5. #3
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    Weshalb haben die tendenziell reaktionären Kräfte und Parteien diesen Zulauf .....eine nicht unerhebliche Resonanz innerhalb der Bevölkerung? Diese Regierung scheint hier einige Versäumnisse aufzuzeigen und notwendige nicht getroffene politischen Entscheidungen werden durch diese "rechts orientierten" Bewegungen markant verdeutlicht..

    Wie ernst nehmen Politiker die Situation und den bestehenden Protest/Frust in teilen der Bevölkerung.....sind dieses nur Überreaktion und Feindbilder?Eine romantisch verklärte Romantik nach den guten alten Zeiten und dem sauberen Wienerwald mit seinen heimischen kulinarischen Spezialitäten?

    Das Fremdartige wird klassifiziert als das Böse und deren Religion ist somit gefährlich deren kulturellen Gewohnheiten sogar absurd.....eine Veränderung oder Weiterentwicklung unerwünscht es bleibt schlicht und ergreifend das deutscheste Werte Denken?

    Wäre eine geistige Erschütterung des Weltbildes und deren Inhalte so dramatisch um nicht zu sagen ein notwendiges update des Demokratieverständnisses.....können wir nicht einen Augenblick innehalten um der allseits präsenten Propagandamaschine/Medienwelt zu entfliehen?

    PS: Die Methode der Schuldzuweisung und Diffamierung wurde historisch von den Herrschenden gezielt eingesetzt um die Freiheit und den Wandel in der Gesellschaft zu unterdrücken....wehe dem "König" den Mächtigen das Volk wäre sich einig....
    Last edited by Se7Ven; 21.12.14 at 23:10.

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  6. #4
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    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Ich sehe das ganze zwiegespalten, wie wohl die meisten unter Euch auch, dennoch ist es meines Erachtens ein Aufschrei einer vollkommen verunsicherten Bevölkerung im allg. gegen unsere Regierung, indem man sich jetzt an der Pegida Bewegung beteiligt und das hat nichts mit Fremdenhass zu tun, sondern mit der eigenen Unzufriedenheit auf unsere Politik, wobei ich mich aber immer wieder frage, warum wurde trotzdem die CDU mit so vielen Stimmen gewählt, oder sind es jetzt ganau die die garnicht wählen waren?
    genau das und noch mehr. die parteien sind in den letzten jahren so eng zusammengerutscht dass jemand der etwas anderes will nichts mehr zu wählen hat. zudem hat im bezug auf die flüchtlingsfrage die politik ziemlich versagt. es gibt keine pläne, keine strategie ... es wird lediglich reagiert und das oft zu spät.
    ein anderer punkt, wie auch immer wieder zu hören ist, ist, daß sich die teilnehmer über die medien, die ihrer aufgabe über ereignisse kritisch und objektiv zu berichten überhaupt nicht gerecht werden, ärgern. eine merkeltreue hofberichterstattung stinkt den leuten und das erst recht wenn dies, wie hier der fall, schon seit jahren so geht. eigentlich ist es in einer demokratie so gedacht, daß man seine eigene meinung haben kann ohne dafür nachteile in kauf nehmen zu müssen. andernfalls ist es eine diktatur wo bürger die sich in anderer weise als die machthaber äußern mit diversen mitteln zum schweigen gebracht werden.
    eine sachliche auseinandersetzung mit dem thema findet kaum statt. schon wenn jemand äußert, daß 2/3 der asylanträge abgewiesen werden und daher das klischee des bösen sozialschmarotzers keines ist wird er bedingungslos in die rechte ecke gestellt obwohl es den tatsachen entspricht. kritik ist nicht erwünscht; sei es zu diesem thema oder zur eu oder was auch immer sonst das als "alternativlos" gilt. alleine die tatsache, daß sich der begriff "alternativlos" in höchsten regierungskreisen ziemlicher beliebtheit erfreut ist bedenklich und zeigt deutlich welche vorstellungen und absichten dort herrschen.

    eine entwicklung wie diese deren tendenz erstmals mit dem starken abschneiden der sog. eu-kritischen parteien bei der europawahl etwas gebremst wurde staut sich bei den leuten auf und wenn sich dann eine gelegenheit bietet wird diese als ventil für weitaus mehr als nur der aktuelle anlass.
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    Snitlev (23.12.14)

  8. #5
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    Wer in Sachen, bei einem Ausländeranteil von ca. 2%, von denen gerade mal 10% Muslime sind (absolut: 0,2%!!!), vor einer Islamisierung "warnt", der sollte dafür kein politisches Gehör finden, sondern eher ein eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden. - Ähnlich wie das bei anderen Geisteskranken der Fall ist.

    Für die Einordnung interessant sind auch die Organisatoren:
    Um da Informationen zu finden, muss die sächsische Zeitung offensichtlich kaum im Dreck wühlen:
    Sächsische Zeitung [online]
    Eine kurze Zusammenfassung:
    Die parteipolitisch Organisierten (vllt. 1/3) gehören zu FDP, CDU, AfD und NPD. (in der Reihenfolge)
    Zudem gibt es 3 Hauptorganisatoren:
    Lutz Bachmann:
    1998 wegen verschiedener Straftaten zu 3 Jahren, 8 Monaten Haft verurteilt.
    Entzog sich der Strafe durch Flucht nach Südafrika. - Wurde 2 Jahre später entdeckt und abgeschoben.
    Aktuell gilt eine Bewährungsstrafe (bis Feb. 2015) wegen Besitz von Kokain (40 bzw. 54g).
    Siegfried Däbritz:
    abgeschlossenes Strafverfahren
    führt mit seinem Vater ein Hotel in Meißen (beides FDP-Mitglieder)
    Thomas Tallacker:
    CDU-Stadtrat in Meißen
    Wegen rassistischer Äußerungen läuft seit 1 Jahr ein Parteiausschlussverfahren.

    Ebenso interessant sind die Äußerungen dazu aus der Politik und Gesellschaft:
    Die Kirchen, der Zentralrat der Juden und der Zentralrat der Muslime verurteilt die rassistische Hetze von PEGIDA.
    Das "christlich-jüdische Abendland" zählt also nicht zu den Freunden von PEGIDA.
    Politiker von Linken, Grünen und SPD lehnen PEGIDA ebenso ab.
    Bei der FDP wird es komplexer, weil es personelle Überschneidungen gibt, aber andere FDP-Politiker (Jan Mücke z.B.) sich dagegen ausprechen.
    Die CDU und auch die CSU meint, man muss mit den Organisatoren reden.
    Darunter zum Beispiel Thomas de Maizière, Bundesinnenminister und CDU-Direktkandidat im Wahlkreis Meißen.
    Wenig muss man zu AfD*1 und NPD sagen, die mit der Unterstützung von PEGIDA Wahlkampf betreiben.

    Bei dieser Auflistung, sollte niemand mehr an der politischen Einordnung von PEGIDA zweifeln.
    Wer meint, dass er als Teilnehmer dieser Demonstrationen für andere (vllt. sogar ehrbare) Dinge demonstrieren kann, der übersieht das Offensichtliche.

    Unter den Pressestimmen ist Jan Fleischhauer interessant - auch er haut auf PEGIDA.
    Sonst ist der eher konservativ/wirtschaftsliberal.

    Unter den Stimmen der Teilnehmer finden sich neben RTL-Journalisten, die der Glaubwürdigkeit der Medien eher einen Bärendienst erwiesen haben, auffallend viele die folgendes Fragment nutzen:
    "Ich bin zwar kein Rassist/Nazi/..., ABER..."
    Und genau damit outen sie sich selbst als solche.

    -- v6ph1
    *1 Eine Ausnahme ist Hans-Olaf Henkel.
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  9. #6
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    Wer profitiert von Glaubenskriegen und im allgemeinen von Konflikten/Krisen ....es sind sicherlich nicht die sozial schwachen Bürger.

    Der Durchschnittsbürger steckt voller Zukunftsängste vor dem finanziellen Kollaps und dem Arbeitsplatzverlust ....schuldige sind schnell auffindbar ......die konstante Invasion der Asylanten/Migration eine in der Folge sich etablierende Paralellgesellschaft ?

    Wirklich..... nein es sind Defizite die Fehler einer Systemkrise werden hilflos kanalisiert und auf patriotische ewig gestrige Art die Verantwortung für politisch/soziale Missstände wutentbrannt hetzerisch auf ausländische Mitbürgern projiziert/übertragen.

    Was ist im eigentlichem Sinne deutsche Kultur....sind es Bildzeitung/Sauerkraut/Hausordnung und Wienerwald/Stammtische als stark reduziertes kulturelles Vermächtnis realistisch durch subversive islamistische Attacken bedroht?

    Nein...die deutschen Geistesgrößen und Dichter/Denker waren weltoffen und um Menschlichkeit bemüht "Liberalität" ....Goethe/Schiller/Hölderlin und Feuerbach/Lessing/Kant/Hegel...

    PS: Ein frohes Fest allen....sind wir Deutsche nicht Weltbürger und unsere Wurzeln/Ahnen nicht alle multikulturell ?
    Last edited by Se7Ven; 24.12.14 at 00:42.

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  10. #7
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    Der gebildete männliche Gutverdiener - Forscher erklären: Das ist der typische Pegida-Demonstrant

    Eine Studie der Dresdner TU hat es sich zum Ziel gemacht, den typischen Pegida-Demonstranten herauszuarbeiten. Nun veröffentlichten die Wissenschaftler die Ergebnisse: Der typische Anhänger käme demnach aus der Mittelschicht, sei 48 Jahre alt, ostdeutsch und männlich.


    Der "typische" Demonstrant bei den Protesten der Anti-Islam-Bewegung Pegida in Dresden kommt einer Studie zufolge aus der Mittelschicht, ist gut ausgebildet und berufstätig. Er verfüge zudem über ein für sächsische Verhältnisse leicht überdurchschnittliches Nettoeinkommen, sei 48 Jahre alt und männlich, ergab eine am Mittwoch von der TU Dresden veröffentlichte Untersuchung. Der typische Pegida-Demonstrant gehört demnach keiner Konfession an, weist keine Parteiverbundenheit auf und stammt aus Dresden oder Sachsen.
    Das Team um den Politikwissenschaftler Hans Vorländer hatte für die Studie den Angaben zufolge bei drei Demonstrationen im Dezember und Januar rund 400 Teilnehmer befragt. Dabei lehnten rund zwei Drittel (65 Prozent) der ursprünglich angesprochenen Menschen eine Befragung ab. Das Hauptmotiv für die Teilnahme an Pegida-Demonstrationen ist laut der Studie eine generelle "Unzufriedenheit mit der Politik". An zweiter Stelle wurde die Kritik an Medien und Öffentlichkeit genannt. Danach folgten grundlegende Ressentiments gegenüber Zuwanderern und Asylbewerbern. Dabei seien Vorbehalte gegen Muslime beziehungsweise den Islam besonders ausgeprägt.
    Quelle: Der gebildete männliche Gutverdiener: Forscher erklären: Das ist der typische Pegida-Demonstrant - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten

    Vertraue nie einer Studie/Statistik die du nicht selber gefälscht hast, aber egal man mag ja davon halten was man will aber ein wenig Wahrheit steckt darin.
    Denn gerade diese Clientel sind es doch die am meisten Angst haben, da sie durch falsche Aufklärung und gefährliches Halbwissen um Ihre Existenz fürchten, wodurch dass auch immer begründet sein mag, ich selber kann es mir nicht erklären.

    Und es sind nicht immer die am braunen Rand, sondern alle Schichten die dort vertreten sind.
    Irgendwie paradox, denn die Pegida-Demonstranten haben Vorurteile gegen den Islam und ziehen alle über einen Strang, aber genauso verhält es sich anderum mit den Pegida-Gegnern, die alle für "Nazis" halten.
    Schon seltsam unsere Auffassung von richtig oder falsch, denn ich glaube beiden Seiten fehlt es an vernünftiger Aufklärung bzw. richtiges Verständnis und Toleranz...


    mfg

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  11. #8
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    Es geht letztendlich nicht" ausschließlich" um eine Islamfeindlichkeit sondern um eine Kombination von Politikverdrossenheit und Orientierungslosigkeit ....die Kanalisierung auf die Migranten/Muslime als Sündenbock dient der eigenen Frustration und Unwissenheit.

    Die Politiker haben es konkret versäumt die Menschen aufzuklären und damit sind keine heuchlerischen Worte oder Gesten gemeint...
    sondern klare allgemein verständliche Aussagen und eine fundierte Aufklärung der Gesellschaft um teilen der Bevölkerung die Angst zu nehmen.

    Wenn es Intoleranz und eine Verständnislosigkeit innerhalb der Bevölkerung gibt ....ist die Politik mitverantwortlich für diesen desolaten Zustand einem Mangel an Differenzierung/Bildung und Informationen schafft Vorurteile/Unsicherheit.

    Wenn politische Fehler seit Jahren auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden und keine politische Korrektur stattfindet wird bewusst mit den Ängsten der Menschen gearbeitet.....das Resultat eine fortwährende soziale Spaltung und Unzufriedenheit der Gesellschaft.

    Weshalb werden die Sorgen der Bürger/des Volkes von der politischen Elite nicht ernst genommen und eine PEGIDA kann destruktiv manipulativ Instrumentalisieren in dem diese Themen eine Spaltung der Bevölkerung vorantreiben .....Sozialabbau/.Rentenkürzung/Hartz4 sind keine Lösungen der bestehenden Probleme.

    Der politische Standpunkt wird oftmals mit dem vorhandenen Bildungsniveau gleichgesetzt und das diese Annahme nicht zwingend im Ergebnis mit rechter/faschistisch oder linker/sozialdemokratisch Gesinnung zu tun hat dürfte logisch sein...

    Klugheit und Dummheit/Fanatismus sind in allen Parteien vertreten unabhängig von Partei der politischen Ideologie/Gesinnung.....das Demokratieverständnis wäre interessant zu hinterfragen...

    Bundesweit flächendeckende Abhörmaßnahmen der gesamten Bevölkerung und eine Vorratsdatenspeicherung die Bevorzugung der Elite mit ihren einseitigen Wirtschaftsinteressen schafft keine politisch vertrauensvolle Atmosphäre innerhalb der Bevölkerung..

    Eine.passiv unkritische konforme ferngelenkte Medienkultur vertieft den bestehenden Graben und ist der politische Nährboden für die Frustration/Ängste in der Bevölkerung....wirksamer wäre eine Reflexion und real informative Bestandsaufnahme.
    Last edited by Se7Ven; 15.01.15 at 19:03.

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  12. #9
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    Mein persönlicher Eindruck widerspricht der Studie:
    Zum Einen hab ich ein paar der "Demonstranten" am Hauptbahnhof gesehen - sie kamen aus dem RE aus Cottbus (können keine Dresdner sein, weil der Zug nicht vorher hält) und hatten u.a. Deutschlandfahnen dabei.
    Dem äußeren Eindruck nach, sind viele von Ihnen dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen, wie man es auch auf Bildern von NPD-Aufmärschen (siehe 13. Februar) sehen kann.

    Zum anderen findet sich bei mir auf Arbeit unter ca. 100 fast ausschließlich "gebildeten männlichen Gutverdienern" aus Sachsen kein Einziger, der PEGIDA befürwortet. - Das Gegenteil trifft es eher.
    Auch privat ist mir kein PEGIDA-Anhänger bekannt.
    Um die typische sächsische Mittelschicht oder das Bildungsbürgertum kann es sich nicht handeln.
    Ebensowenig finden sich Studenten unter den Demonstranten.
    Auch sind unter den Organisatoren und Demonstranten Politiker von SPD, Grünen und Linken zu finden.
    Nur CDU, FDP, AfD und NPD.
    Um einen repräsentativen Ausschnitt der Bevölkerung kann es sich nicht handeln. - Wer anderes Behauptet, lügt.

    Dass nur 400 aus der Menge interviewt wurden, aber 800 nicht, weil diese nicht wollten, sagt schon viel über Vorbehalte zur Wissenschaft unter den Teilnehmern aus.
    Da die Umfrage zu den Gründen auch keine Mehrfachnennung zugelassen hat und die Teilnehmer über die Außenwirkung ihrer Antworten wissen mussten, verwundert es auch nicht, dass viele versucht haben sich herauszureden.

    Wer auch nur einen hauch Bildung besitzt, läuft bei einer derartig rassistisch motivierten Veranstaltung nicht mit - oder ist selbst ein Nazi.

    Diese Idioten und Nazis brauchen wir in Dresden nicht!
    weder am 13. Februar, wo sie zum Glück trotz CDU-Gegenwehr vertrieben wurden
    noch jeden Montag, wenn hunderttausende normale Dresdner ohne Störung von der Arbeit nach hause wollen.

    Volk trifft auf dieses Pack von PEGIDA nur in seiner abwertensten Bedeutung zu.

    Seit letztes Jahr die CDU im Stadtrat keine Mehrheiten mehr organisieren kann, kriechen die Ratten wieder aus ihren Löchern.

    Hoffen wir mal, dass dieser Spuk bald ein Ende hat.

    Weder in meinem Namen noch im Namen aller die ich kenne, hat dieses braune Pack ein Recht, den Ruf Dresdens zu beschädigen.
    Wir wollen es nicht - und ebenso sieht es in anderen Städten aus!
    Zombies sollte man auch nach 70 Jahren nicht wiedererwecken, sondern endgültig beerdigen.

    -- v6ph1
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    Quote Originally Posted by v6ph1 View Post

    Hoffen wir mal, dass dieser Spuk bald ein Ende hat.

    Weder in meinem Namen noch im Namen aller die ich kenne, hat dieses braune Pack ein Recht, den Ruf Dresdens zu beschädigen.
    Wir wollen es nicht - und ebenso sieht es in anderen Städten aus!
    Zombies sollte man auch nach 70 Jahren nicht wiedererwecken, sondern endgültig beerdigen.

    -- v6ph1
    Dito...ganz deiner Meinung....wenn wir uns dann überlegen das fast nur ca. die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland zu den Wahlen geht.....wie soll es eine Veränderung unter diesen Umständen geben traurig...ist das unsere repräsentative Mittelschicht?

    Kurioserweise sind Berichterstattung und Bewertung der PEGIDA mehr nach Sensationsgehalt und Medienwirksamkeit/Einschaltquoten motiviert....eine klare Analyse fehlt?

    Eine klare Zielsetzung und Meinung der anwesenden Demonstranten wäre hilfreich bei der Demonstration gewesen....allerdings hat die Presse/TV die Mainstream Interessen bedient .... eine inhaltlich zweifelhafte Veranstaltung.

    PS: Werte die im Grundgesetz verankert sind Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit "sollten" im Umgang praktiziert werden indem Muslime und Christen im Dialog über den Koran und die Bibel offen/kritisch diskutieren können um unterschiedliche Standpunkte/Auslegungen entwickeln/reformieren zu .können......um Toleranz und Verständnis in Kooperation zu üben.

    Die Politik hat in dieser Hinsicht versagt und stellt weder die richtigen Fragen noch gibt die Regierung konkrete Antworten die Aufklärung der Bevölkerung wird nicht gefördert ...notwendigerweise Vertrauensbildende Maßnahmen.

    mein Fazit..... wäre ein Leben im Miteinander statt Gegeneinander und unvoreingenommene Wertediskussionen mehr Aufklärung....
    Last edited by Se7Ven; 15.01.15 at 20:02.

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    Auch wenn man sie musikalich nicht mag, aber der Text passt auf alle Religionen



    Ist doch so, im Namen der Religion wurden mehr Menschen getötet als es jemals eine Seuche oder sonstige Katastrophe geschaft hat...

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