Die US-Kommunikationsbehörde FCC plant eine bezahlte Überholspur für Netzanbieter. Das könnte vor allem für Streaming-Dienste ein großer Vorteil sein. Aber Kritiker sehen darin das Ende der Netzneutralität.

In den USA könnte schon bald der Weg für ein Zwei-Klassen-Internet frei sein. Die US-Kommunikationsbehörde FCC will laut einem Bericht der "New York Times" eine Neufassung der Regel zur sogenannten Netzneutralität nutzen, um eine Art bezahlte Überholspur für Anbieter einzurichten. Damit soll es Firmen ermöglicht werden, ihre Dienste auf schnelleren Leitungen zu den Kunden zu bringen - gegen einen Aufpreis.
Damit könnten große Firmen wie Disney, Google oder Netflix Internetprovidern Geld zahlen, damit diese ihre Inhalte auf die Überholspur schicken.
Das ist vor allem für Streaming-Dienste, die mit großen Datenpaketen wie Filmen ihr Geld verdienen, interessant. Die FCC ist allerdings bemüht zu betonen, dass die Netzneutralität damit nicht ausgehebelt werde. Netzneutralität bedeutet, dass alle Inhalte im Datenstrom gleich behandelt werden und nicht einzelne Datenpakete schneller durch die Leitungen gehen als andere. FCC-Chef Tom Wheeler betonte, dass die Neuregelung keine grundsätzliche Abkehr von der Netzneutralität bedeute. Es werde weiterhin keine Diskriminierung einzelner Inhalte geben. Details der Neuregelung sind noch nicht bekannt, es wird allerdings damit gerechnet, dass die FCC diese heute im Lauf des Tages noch vorstellt.
Quelle: Ende der Netzneutralität?: US-Behörde bereitet Weg für Zwei-Klassen-Internet vor - Digital - Medien - Tagesspiegel

Tja, leider wird es auch bald in Europa so kommen!

mfg