Hartes Vorgehen gegen Unternehmer: Wer in Frankreich eine profitable Fabrik schließt, muss künftig saftige Bußgelder zahlen. Kritiker fürchten allerdings, dass dadurch Investoren abgeschreckt werden.

Im Kampf gegen den industriellen Niedergang und die hohe Arbeitslosigkeit geht Frankreichs sozialistische Regierung mit einem Gesetz gegen Fabrikschließungen in die Offensive.
Damit könnte Unternehmern künftig eine saftige Strafe drohen, wenn sie eine als wirtschaftlich noch tragbar eingestufte Anlage dichtmachen.
Die Nationalversammlung verabschiedete das Gesetz, das Firmen mit mehr als 1000 Angestellten zu einer intensiven Suche nach einem Käufer für von der Schließung bedrohte Fabriken verpflichtet.
Kann das Unternehmen diese Bemühungen nicht ausreichend nachweisen, können ihm pro entlassenem Arbeiter Bußgelder in Höhe des 20-fachen des Mindestlohnes von 1430 Euro aufgebrummt werden.
Der Senat muss das Gesetz noch überprüfen, aber die von Präsident Francois Hollandes Sozialisten kontrollierte Nationalversammlung hat das letzte Wort.
Quelle: Bußgelder : Frankreich bestraft Manager für Fabrikschließungen - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT

Sicherlich keine Werbung für potenzielle Investoren, aber auch ein deutliches Zeichen für Unternehmen die dort schon existieren.
Wenn ich bei uns in Deutschland einige Unternehmen sehe zb. Grohe (Sanitär) die sich hier in Deutschland ihr Standbein aufgebaut haben bzw. das nötige KnowHow inkl. Made in Germany verdient haben und dann aufgrund der Lohnkosten ihre Fertigungshallen bzw. Montage ins "preisgünstigere" Ausland verlegen, wäre so eine Strafe angemessen.

Oder was ist mit Firmen wie zb. Nokia die hier groß aufrüsten, dafür Subventionen kassieren und anschließend wie Heuschrecken in die nächsten Billiglohnländer verschwinden usw.

Wie denkt Ihr darüber?


mfg