Deutschlands neue Slums - Das Geschäft mit den Armutseinwanderern [30 min Doku ARD]

[Snitlev]

Dortmund im Frühsommer 2013. Zwei Gestalten laufen durch die Nacht, mit einem Bündel Habseligkeiten. Zuletzt etwas gegessen haben sie gestern, sagen sie. Wo sie schlafen werden? Vielleicht in einem alten Transporter, im Park oder in einem Keller - wie viele andere Bulgaren und Rumänen auch. Viele der Alteingesessenen fühlen sich in ihren Vierteln nicht mehr wohl. Sie fürchten den Anstieg von Kriminalität, Prostitution, Menschenhandel. Manche haben Angst vor den Zuwanderern und vor denen, die mit ihnen Geschäfte machen.
Viele der Alteingesessenen fühlen sich in ihren Vierteln nicht mehr wohl. Sie fürchten den Anstieg von Kriminalität, Prostitution, Menschenhandel. Manche haben Angst vor den Zuwanderern und vor denen, die mit ihnen Geschäfte machen.

Die Reportage begleitet die neuen Armutseinwanderer ein halbes Jahr lang und versuchen herauszufinden, wer an den Menschen "ganz unten" verdient.

Matratzen statt Wohnungen

Unter welchen Umständen kommen sie nach Deutschland? Wer sind die Leute, die ihnen statt Wohnungen Matratzen oder Kellerlöcher vermieten? Wer lässt sie unter unwürdigen Bedingungen arbeiten, oftmals nur für einen Hungerlohn, wie sie erzählen?

Die Reporter erleben hautnah mit, was EU-Politik für die Menschen vor Ort bewirkt.

Ein Film von Isabel Schayani und Esat Mogul


Das kostenlose Manuskript ist als PDF-Datei per Mail erhältlich über E-Mail:

inland@wdr.de oder per Post anzufordern:

WDR Fernsehen PG Inland 50600 Köln

Quelle: Video "Deutschlands neue Slums - Das Geschäft mit den Armutseinwanderern" | ARD Mediathek | Das Erste



Hier habe ich einen passenden Kommentar eines Westline-Forums User aufgeschnappt der die Situation sehr gut beschreibt:

Wir alle profitieren von der Armut anderer. Immer und überall. Welches Thema möchtest Du? Nahrungsmittel? Unterhaltungselektronik? Finanzen? Es ist scheißegal, such dir was aus: Am Ende wird's immer den noch ärmeren genommen. Am Ende muss immer ein noch ärmeres Schwein unter noch beschisseneren Bedinungen arbeiten und unseren Wohlstand ermöglichen. Das findest Du doof? Dann fang bei Dir an. Schmeiß Deinen Rechner weg, der wird von Sklaven in hochgiftigen Umgebungen in China zusammen gedrückt - übrigens nicht nur die von Apple. In Chenzen lassen alle produzieren, weil es eben billig ist. Du findest es doof, dass Leiharbeiter bei Clemens schuften? Dann kauf Dein Schweinefilet für 12 Euro beim Metzger und nicht für 4.99 in der Plastikbox. Dein Nokia wird auch nicht in bunten Werkstätten von vernünftig bezahlten Facharbeitern in Bochum zusammengeschraubt.

Nein, ich finde das auch nicht gut, aber Leiharbeiter etablieren sich - leider - durch die gesamte Industrie, durch ganz Deutschland in allen Produktionsbereichen. Auch Deutsche, die ebenfalls unter der Armutsgrenze vor sich hinvegetieren. Ganz garstig könnte man noch sagen "Hey, die haben überhaupt Arbeit!"

Mach ich nicht, keine Sorge. Aber das Thema ist mir zu einseitig beleuchtet. Und gerade der Blick nach Dortmund hätte dann auch mal beleuchten können, was für Ausmaße echter Menschenhandel mit Zwangsprostitution angenommen hat. Dagegen sind die Fleischverarbeiter ein echter Witz.

Schuld an den Verhältnissen sind eh wir Verbraucher selber. Hauptsache billig, denn Geiz ist geil! Deswegen die Punkte oben auch mit der persönlichen Anrede nicht an Dich adressiert sehen, sondern an jeden von uns. Jeder kann mit seiner Kaufentscheidung solche Prozesse steuern.

Macht nur keiner.

Quelle: Westline-Forum

Besser kann man es nicht beschreiben, denn solange wir alle nur billig, billig mitleben wird sich daran garnichts ändern, und die Politik macht es möglich ob Zeitarbeiter, Leiharbeiter oder jetzt die sogenannten Werkverträge, die soziale Verantwortung interessiert dabei niemanden weder in Brüssel ( interessanter Kommentar des Verantwortlichen für die EU im TV-Beitrag ),
noch vorort wie in Dortmund für soziales verantwortliche Person.

Ich will den Unternehmen auch garnicht die Schuld in die Schuhe schieben, denn sie denken unternehmerich bzw. wirtschaftlicher Profit wodurch auch immer noch geneügend Menschen in Vollzeit dort unter normalen Bedingungen ihr Geld verdienen.
Es sind vielmehr die politischen Vorgaben (Rahmenbedingungen) nach denen sich die Unternehmer ihre Vorteile sichern bzw. sie diese verstehen auszunützen. Jeder andere von uns würde wahrscheinlich ähnlich handeln und die moralische Verpflichtung wird einfach auf andere abgeschoben, traurig aber Realität in Deutschland...

mfg

[Se7Ven]

Die politischen/wirtschaftlichen Verhältnisse/Prozesse entstehen durch eine aktive/passive Mitwirkung der Bürger und eine Gesellschaft kann eine Veränderung der bestehenden Verhältnisse durch ein Umdenken sowie einer aktiven Verantwortung bewirken....die Perspektive wechseln.

Konsequent entgegen dem Mainstream/Gedankengut der Lethargie.ein bewusstes Wählen und das miteinander Leben ein soziales Handeln/Verantwortung üben ohne permanent den einseitigen Profit einzelner in den Vordergrund zustellen.

[leus]

Ist doch seit zwei Jahrhunderten das selbe Unrecht. In NRW fallen immer noch viele polnische Familiennamen auf, wegen den Immigranten die man zum schuften in den Zechen besorgte (Kowalski etc.), in den Achtzigern waren es die Türken und jetzt sind es die Bulgaren. Falsch bleibt es nach wie vor aber was soll man dagegen tun können?

[Se7Ven]

Ist doch seit zwei Jahrhunderten das selbe Unrecht. In NRW fallen immer noch viele polnische Familiennamen auf, wegen den Immigranten die man zum schuften in den Zechen besorgte (Kowalski etc.), in den Achtzigern waren es die Türken und jetzt sind es die Bulgaren. Falsch bleibt es nach wie vor aber was soll man dagegen tun können?

Es könnte einiges zum positiven konstruktiv verändert werden und ein gravierender Anfang wäre in dem Kontext eine massive Reduzierung der Leiharbeit/Zeitarbeit eine Selbstverständlichkeit sollte es sein den Mitarbeitern entsprechend ihrer Leistung höhere Löhne auszuzahlen

Ein normaler Standard/Minimalanspruch sollten Mindestlöhne und Fortbildungen/Qualifikationen sein eine konkrete Pflicht/Auflage für jeden Arbeitgeber....gesetzlich härtere Regelungen zur Sicherheit der Arbeitnehmer.

Des weiteren deutlich schmerzhaft hohe Geldstrafen für das respektlose und unmoralische Ausbeuten/Versklaven von Menschen am Arbeitsplatz.

[Snitlev]

Se7Ven, wie immer schön gedacht, aber nicht umsetzbar und zwar genau aus den Gründen die es früher und auch heute gibt "Gier" was zählen da Einzelschicksale oder deren Leid, wenn man doch davon profitieren kann!

Die Lösung wäre denkbar einfach, man müsste allen Menschen weltweit "Bildung" zu kommen lassen...

mfg

[leus]

Es könnte einiges zum positiven konstruktiv verändert werden und ein gravierender Anfang wäre in dem Kontext eine massive Reduzierung der Leiharbeit/Zeitarbeit eine Selbstverständlichkeit sollte es sein den Mitarbeitern entsprechend ihrer Leistung höhere Löhne auszuzahlen

Ein normaler Standard/Minimalanspruch sollten Mindestlöhne und Fortbildungen/Qualifikationen sein eine konkrete Pflicht/Auflage für jeden Arbeitgeber....gesetzlich härtere Regelungen zur Sicherheit der Arbeitnehmer.

Des weiteren deutlich schmerzhaft hohe Geldstrafen für das respektlose und unmoralische Ausbeuten/Versklaven von Menschen am Arbeitsplatz.

Dann wandern die entsprechenden Niedriglohnsektoren der Wirtschaft in denen man ohne nennenswerte Ausbildung arbeiten kann halt ab. Dann wird das 1,50€ billig Steak vom Aldi nicht mehr in Deutschland zusammen geschustert sondern in Rumänien und es gibt für wenig intelligente Menschen hier überhaupt keine Arbeitsplätze mehr, selbst die die man (noch) nicht durch Maschinen ersetzen konnte.
Man kann kein Gesetz erlassen dass die Leute zu Anstand und Fairness zwingt das geht oft nicht und eben das ist (eines der) das Problem am Kapitalismus.

[Se7Ven]

Im Prinzip wären in solchen konkreten Fällen wie Anstand/Fairness/Lohndumping die Gewerkschaften endlich aufgefordert aktiv für die Rechte der Arbeitnehmer einzustehen und die vom Volk gewählten Politiker sollten ihrer Pflicht/Verantwortung nachkommen um diesen fatalen Missständen entgegenzuwirken.

Allerdings kann die Gesellschaft ihren teil zu einer Veränderung der Zustände beitragen indem wir Bürger auf diese Zustände aufmerksam machen und damit beginnen unsere Arbeit/Wohlstand neu zu definieren um die kostbare Zeit als Ressource effizienter ausschöpfen zu können.

PS:Eine Ergänzung zu dem diesem Thema wir Bürger werden "wachsam beschützt" durch die Polizei und das Militär....Exekutive;Legislative;Judikative.

Ein paradoxer Zustand es werden Institutionen/ Banken oder Versicherungen geschützt wer aber schützt uns die geplagte Gesellschaft vor destruktiven Arbeitgebern oder Politikern?