Deutschland ist der wichtigste Markt für Amazon außerhalb Amerikas. Die Milliardenumsätze mit deutschen Kunden wickelt Amazon aber über Luxemburger Gesellschaften ab. Ein Blick in die im Bundesanzeiger veröffentlichte Bilanz verrät mehr.

Der Internet-Versandhändler Amazon hat 2012 einen Großteil des Umsatzes mit deutschen Kunden über Luxemburger Gesellschaften abgewickelt und in Deutschland kaum Steuern gezahlt. Die Amazon.de GmbH wies einen Vorsteuergewinn von 10,2 Millionen Euro aus und zahlte 3,2 Millionen Euro Steuern, wie aus der im Bundesanzeiger veröffentlichen Bilanz hervorgeht.
Deutschland ist der wichtigste Markt für Amazon außerhalb der Vereinigten Staaten, ein Drittel der Erlöse erzielt der weltgrößte Internet-Händler zwischen Rhein und Oder. Umsätze mit deutschen Kunden in Höhe von 8,7 Milliarden Dollar wurden über Luxemburger Gesellschaften abgewickelt. Letztendlich fließt ein Großteil der Erlöse an die in Luxemburg angesiedelte Amazon Europe Holding Technologies, die einen Gewinn von 118 Millionen Euro auswies. Als steuerbefreite Partnernschaft zahlte diese keine Steuern.
Amazon lehnte eine Stellungnahme ab. In der Vergangenheit hatte der Konzern erklärt, es richte sich nach den örtlichen Steuergesetzen. Sämtliche strategische Aufgaben würden vom Europa-Hauptquartier in Luxemburg übernommen, das rund 300 Beschäftigte zählt. In seinen deutschen Logistikzentren beschäftigt Amazon mehr als 9000 Mitarbeiter. Der Konzern und die Gewerkschaft Verdi streiten seit Monaten über höhere Löhne, mehrfach wurde bereits an den Standorten in Leipzig und Bad Hersfeld gestreikt.
Quelle: Internet-Versandhändler : Amazon zahlt in Deutschland kaum Steuern - Unternehmen - FAZ

Das ist leider legitim und wird nicht nur von Amazon so gehandhabt, und das liese sich erst ändern wenn die EU dazu ihre Gesetze ändern würde.
Davon ab nutzen selbst deutsche Unternehmen ähnliche steuerliche Schlupflöcher im Ausland aus, dass macht schließlich auch den globalen Wettbewerb aus...

mfg