Die Studie wurde von der Copenhagen Business School und der Ludwig-Maximilians-Universität in München erstellt und dabei 1.344 Filme in 49 Ländern beobachtet. Dabei zeigte sich, dass die durch Filme erzielten Einnahmen bei Produktionen, die nicht über ein großes Marketingbudget verfügen, seit dem Ende von Megaupload merklich gesunken sind. Große Blockbuster hingegen zeigten dagegen keinerlei Effekt.
Für die Forscher ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass illegales Filesharing nicht schadet, sondern über einen Umweg der Filmindustrie sogar Vorteile bringt. Filmfans, die nur eine niedrige oder keine Zahlungsbereitschaft haben und sich daher des illegalen Filesharings bedienen, dienen demnach vor allem bei kleinen Filmproduktionen als Informationsquelle für Konsumenten mit hoher Zahlungsbereitschaft.
Mehrere Studien hatten bereits ähnliche Schlüsse aus ihren Ergebnissen gezogen, beispielsweise dass Internet-Nutzer, die sich Musik illegal über P2P-Tauschbörden besorgen, gleichzeitig auch deutlich mehr Musik kaufen als der Durchschnitt. Außerdem werden viele Musikfans laut einigen Forschern auf diese Weise auf Künstler aufmerksam, die sie sonst vielleicht nie entdeckt hätten. Dies ähnelt den Ergebnissen der aktuellen Studie für den Bereich der kleineren Filmproduktionen.
Bookmarks