Wer ab dem 1. November in Deutschland oder einem anderen EU-Land neue Reifen für sein Auto kaufen will, wird im Geschäft auf einen Aufkleber stoßen, wie man ihn schon von Kühlschränken kennt. Eine Tabelle von einem grünen, "guten" A bis zu einem roten, "schlechten" G. Ähnlich ist das Prinzip beim Reifenlabel, das Brüssel 2009 aus der Taufe gehoben hatte und das jetzt in Kraft tritt. Die Bewertung erfolgt in drei Kategorien: Rollwiderstand und damit Kraftstoffverbrauch. Nassbremseigenschaft und damit die Sicherheit beim Bremsen. Und schließlich das Rollgeräusch und damit die Lärmbelastung für Mensch und Umwelt.
Während die EU-Kommission die neue Kennzeichnung in höchsten Tönen lobt, ist der ADAC kritischer. Zwar werde den Kunden durch den Aufkleber nun eine schnelle und einfache Orientierung geboten. Doch im Vergleich zu den ADAC-Tests oder Prüfungen durch Fachmagazine fällt die Kennzeichnung sehr oberflächlich aus.
"Die Aussagefähigkeit des Labels ist beschränkt. Es sind nur drei von über 50 Leistungsparametern abgebildet, die bei der Entwicklung eines Reifens berücksichtigt werden", so ein ADAC-Sprecher.
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