Ein Zentralabitur wollen sie nicht, doch wenigstens auf gemeinsame Standards haben sich die Länder geeinigt. Darin wird vorgeschrieben, was Gymnasiasten am Ende ihrer Schulzeit in Deutsch, Mathe, Englisch und Französisch können sollen. Aber werden die Abschlüsse so wirklich vergleichbar?


Wenn Familien von einem Bundesland in ein anderes ziehen, ist die größte Hürde oft nicht die neue Wohnung, der neue Freundeskreis oder der neue Job. Als besonders mühsam empfinden viele, eine passende Schule für ihr Kind zu finden. Ein anderes Bundesland hält manchmal Überraschungen bereit, die sich mit einem internationalen Ortswechsel messen können, wenn es um Schulformen, Schuldauer und Lernstoff geht. Mal dauert die Grundschule vier, mal sechs Jahre. Mal gibt es Sekundarschulen, mal Stadtteilschulen, mal Werkrealschulen, mal Oberschulen. Und Eltern fragen sich: Ist ein bayerisches Abitur tatsächlich schwerer als eines in Bremen?
Die Kultusminister kennen das Problem seit Jahren - und arbeiten auch seit Jahren daran. Am Freitag präsentierten sie nun neue Bildungsstandards für Abiturienten. Damit hoffen sie, das bildungspolitische Chaos zumindest einzudämmen. In diesen Leitfäden steht, was Schüler in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch am Ende der Oberstufe können sollten, und zwar bundesweit. Bisher gab es solche Vorgaben nur für die Klassenstufen vier, neun und zehn.
Die Länder versuchen damit einen Spagat: Einerseits wollen sie die Schulabschlüsse vergleichbarer machen, andererseits aber möglichst wenig von der Freiheit und Macht aufgeben, ihre Schullandschaft selbst zu gestalten. Ein deutschlandweites Zentralabitur wollen sie nicht. Schließlich ist die Bildung eines der wenigen Politikfelder, in dem jedes Bundesland im Prinzip machen kann, was es will.
Die Schulen, die zur allgemeinen Hochschulreife führen, sollten also demnächst Post von ihren Behörden bekommen mit Anweisungen, welche Lernziele bis zum Schuljahr 2014/15 in die Lehrpläne eingebaut sein sollen. Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hat die Vorgaben gemeinsam mit Abgesandten aus den Ländern, mit Lehrern und Fachdidaktikern entwickelt. Nur die Berufsoberschulen sind davon ausgenommen.
Quelle: Bildungsstandards: Was Abiturienten in Deutschland können sollen - SPIEGEL ONLINE

siehe dazu auch: Kultusminister verabschieden Bildungsstandards fürs Abitur - SPIEGEL ONLINE

Also ich kann das nur gutheißen, endlich ein gemeinsamer Nenner und gleiche Vorraussetzungen, natürlich sollte man sich dabei an die Länder halten bzw. als "Basis" nehmen die immer ganzweit oben waren wie zb. Sachsen, BW oder auch Bayern.

Das würde vieles vereinfachen, oder wie seht ihr das?

mfg