Kinostart: 13. September 2012 (2 Std. 15 Min.)
Regie: Tony Gilroy
Mit Jeremy Renner, Rachel Weisz, Edward Norton
Genre: Spionage, Action, Thriller
Nationalität: USA
Budget: ca. 125 Mio. Dollar



Inhaltsangabe & Details

Auf Grund des massiven Wirbels, den der Bourne-Skandal hervorgerufen hat, sind die amerikanischen Geheimdienste gezwungen, die „Operation Outcome” – die Weiterentwicklung der Jason-Bourne-Operation - auf Eis zu legen. Der verantwortliche Byer (Edward Norton) beschließt alle Agenten und sonstiges beteiligtes Personal eliminieren zu lassen. Doch Aaron Cross (Jeremy Renner), einer der Soldaten, die durch „Outomce“ mit Hilfe vom Medikamenten zu Superkriegern hochgerüstet wurden, überlebt. Gemeinsam mit der Ärztin Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz), die an der "Verbesserung" der Agenten mitgearbeitet hat, und wie durch ein Wunder das Reinemachen ebenfalls überlebt hat, flieht er nach Manila, wo der abhängige Cross Medikamentenachschub organisieren will. Doch Byer ist ihnen auf den Fersen und hat noch einen Trumpf im Ärmel…
Quelle: Das Bourne Vermächtnis - Film 2012 - FILMSTARTS.de

Kritik der FILMSTARTS.de-Redaktion

Ein Bourne-Film ohne Jason Bourne? Ein Matt-Damon-Franchise ohne Matt Damon? Hört sich komisch an, aber genau das ist „Das Bourne Vermächtnis". Besagter Herr Damon verlor nach drei qualitativ wie kommerziell höchst überzeugenden „Bourne"-Action-Thrillern die Lust, ohne seinen Stamm-Regisseur Paul Greengrass in die Heldenrolle zu schlüpfen. Der wiederum hat sich allerdings heillos mit Drehbuchautor Tony Gilroy zerstritten und meint sowieso, dass die Geschichte um den Ex-Regierungskiller Jason Bourne auserzählt sei. Der Superstar hielt trotzdem in Nibelungentreue zu seinem Regiefavoriten und so fuhr der „Bourne"-Zug ohne Damon und mit dem neuen starken Mann Tony Gilroy als Regisseur und Drehbuchautor in der Schaltzentrale ab. Eine mutige Entscheidung des Universal-Studios und ein riskanter operativer Eingriff. Das Herzstück wurde entfernt und so wirkt „Das Bourne Vermächtnis", der zeitlich parallel zu „Das Bourne Ultimatum" angesiedelt ist, ein wenig wie eine filmische B-Seite, auf der alles scheinbar Nebensächliche abgespielt wird, was nicht mehr in Teil 3 gepasst hat. Das heißt aber eben nicht, dass der neue Film enttäuscht – im Gegenteil: Tony Gilroy gibt der Spionage-Reihe eine neue Richtung, ohne die ersten drei Filme zu verraten und verhandelt spannende moralische Themen, die komplexer sind als noch bei Jason Bournes atemberaubendem Dauerlauf.
Die hartnäckige Jagd des entlaufenen Superagenten Jason Bourne nach der eigenen Identität hat den Geheimdienst aufgeschreckt. Keine Spur soll von dem geheimen Treadstone-Programm, in dem Bourne und andere Auftragsmörder ausgebildet und hochgezüchtet wurden, und von ähnlichen Projekten bleiben. Das entscheidet Eric Byer (Edward Norton), der Direktor der Geheimorganisation NRAG (National Research Array Group), nachdem Hintergründe an die Öffentlichkeit zu geraten drohen: Alle Superagenten sollen sterben. Davon betroffen ist auch Aaron Cross (Jeremy Renner), der als Agent Nummer 5 an einem Programm namens Outcome teilnimmt. Der durch genetische Veränderung auf beinahe übermenschliche Topleistung getrimmte Killer entgeht einer ferngesteuerten Drohne, die ihn töten soll. In einem Labor in Maryland sterben bei einem Amoklauf weitere Mitwisser und Mitarbeiter des Programms, nur die Wissenschaftlerin Dr. Marta Shearing (Rachel Weisz) überlebt. Als die Genetik-Spezialistin auch ausgelöscht werden soll, greift Aaron Cross rettend ein. Gemeinsam flüchten die zwei, aber Cross gehen langsam die Medikamente aus, die seine komplizierte Körperchemie im Gleichgewicht halten.
Quelle: Die Filmstarts-Kritik zu Das Bourne Vermächtnis

Die Kampfzone wird ganz langsam ausgeweitet

Verlässt ein Regisseur aus Mangel an Motivation ein erfolgreiches Franchise, das er maßgeblich geprägt hat, ist das ein schlechtes Zeichen. Folgt ihm auch sein Hauptdarsteller, gewissermaßen das Gesicht der Serie, wird in Hollywood neuerdings ein sogenanntes Reboot fällig. Das Bourne Vermächtnis, der vierte Film um Robert Ludlums Superagenten, muss ohne den Regisseur der beiden erfolgreichen letzten Teile, Paul Greengrass, auskommen und ohne dessen Star Matt Damon. Nicht mal mit seiner gleichnamigen Romanvorlage hat dieser Film etwas zu tun. Genau genommen ist selbst der Titelheld Jason Bourne nicht mehr mit von der Partie.
Der neue Regisseur Tony Gilroy, der für die ersten drei Bourne-Teile das Drehbuch geschrieben hatte, kämpft zunächst also mit einem Legitimationsproblem. Sein Film ist eigentlich eine Mogelpackung: kein Sequel, eher schon eine Ausweitung der Kampfzone. Jason Bourne ist nur noch als Phantom zugegen, er geistert durch den Film, verfolgt von den Überwachungssatelliten der CIA. Einmal ist sein gefälschter Pass auf den Bildschirmen zu sehen (scheinbar fand man dafür noch ein altes High-School-Foto Damons), doch seine Spur verliert sich, bevor sie überhaupt aufgenommen werden kann.
Quelle: Film "Das Bourne Vermächtnis": Die Kampfzone wird ganz langsam ausgeweitet | Kultur | ZEIT ONLINE

Mir egal ob nun mit oder ohne Matt Damon, ich fande die Teile bisher immer ansprechend und als gute Unterhaltung im Thriller-Manier mit einer Menge Action, daher werde ich mir auch diesen Teil anschauen...

mfg