DGB und FDP attackieren von der Leyens Rentenpläne - Zuschussrente für Geringverdiene

[Snitlev]

In seltener Eintracht: Gewerkschaften und SPD werfen Sozialministerin Ursula von der Leyen vor, Altersarmut eher zu provozieren als zu bekämpfen - selbst vom Koalitionspartner FDP kommt massiver Gegenwind.

Das von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgelegte Gesetzespaket gegen Armutsrenten steht massiv in der Kritik. Die SPD, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und Sozialverbände sowie der Koalitionspartner FDP lehnen die Pläne ab. Der DGB warf der Ministerin vor, Altersarmut zu provozieren statt sie zu bekämpfen.
Es sei unverantwortlich, die Rücklagen der Rentenversicherung aufzubrauchen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der Berliner Zeitung. Auf die Senkung des Beitragssatzes solle von der Leyen verzichten. Die geplante Zuschussrente bezeichnete Buntenbach als weitgehend wirkungslos. Von einer "Sozialhilfe plus" sprach Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, in den Ruhr Nachrichten. Altersarmut lasse sich mit dieser Zuschussrente nicht wirksam bekämpfen. Die Hürden seien so hoch, dass die neue Leistung ins Leere laufen müsse.
Mit etwa halbjähriger Verspätung hatte Bundesarbeitsministerin von der Leyen am Mittwoch ihr Gesetzespaket gegen Altersarmut vorgelegt. Der Entwurf soll Ende August ins Bundeskabinett. Die Zuschussrente soll Herzstück der Reform sein: Wer lange zu Niedriglöhnen gearbeitet hat, soll seine Niedrigrente auf maximal 850 Euro aufgestockt bekommen. Die Zuschussrente gibt es demnach aber nur für diejenigen, die in die Rentenversicherung jahrzehntelang eingezahlt haben.

Quelle: Zuschussrente für Geringverdiener - DGB und FDP attackieren von der Leyens Rentenpläne - Politik - sueddeutsche.de

Für mich klingt das ganze gerade von Ursula von der Leyen unserer Arbeitsministerin in diesem Zusammenhang paradox, anstatt sich um die Renten zu kümmern sollte sie lieber dafür sorgen das diese Minijobs abgeschaft werden und im gegensatz dazu Vollzeit-Arbeitsplätze geschaffen werden, denn dann braucht man auch keine Zusatzrente mehr...

mfg

[Se7Ven]

Wann wird endlich politisch konkret gegen die Altersarmut etwas getan und weshalb wird unser Staat nicht endlich aktiv...

Könnte es daran liegen das wir Wähler diese Politiker bei der nächsten Wahl kritiklos wieder im guten glauben mit unserer Stimme honorieren?

[Instab]

der sog. 'altersarmut' ist nicht ganz leicht entgegenzutreten da sie die folge falscher entscheidungen über einen langen zeitraum ist. viele faktoren spielen dabei eine rolle wie z.b.:

• fraün die kaum oder nie gearbeitet haben und nun alleinstehend sind
• ehemalige ddr bürger deren ansprüche verfallen sind
• verantwortungsloses haushalten der betr. personen
• div. ausfälle durch unfall/krankheit

das lässt sich daher leider nicht eben mal durch ein oder zwei gezielte aktionen beheben.

[Snitlev]

der sog. 'altersarmut' ist nicht ganz leicht entgegenzutreten da sie die folge falscher entscheidungen ueber einen langen zeitraum ist. viele faktoren spielen dabei eine rolle wie z.b.:

• frauen die kaum oder nie gearbeitet haben und nun alleinstehend sind
• ehemalige ddr buerger deren ansprueche verfallen sind
• verantwortungsloses haushalten der betr. personen
• div. ausfaelle durch unfall/krankheit

das laesst sich daher leider nicht eben mal durch ein oder zwei gezielte aktionen beheben.

das ist richtig, aber die Beiträge zu senken ist der absolute falsche Ansatz ich würde ihn eher noch ein wenig erhöhen auf 20% das wäre für die Zukunft die bessere Lösung...

mfg

[mabuse]

das laesst sich daher leider nicht eben mal durch ein oder zwei gezielte aktionen beheben.

Doch - eine minimal Rente in Höhe von Hartz IV festlegen.

Anspruch haben die eh drauf, also warum zwei verschiedene Vorgänge bei zwei verschiedenen Ämtern draus machen?
Allerding müssten die Rentenversicherer dann Buch führen und eine Ausgleichszahlung der Sozialämter bekommen. Kann ja nicht sein, das der Rentenversicherung das auch noch auferlegt wird.

Aber grundsätzlich hat Snitti natürlich recht, statt sich am Ende Gedanken zu machen sollte man eher vorne bei den Beschäftigungsverhältnissen was ändern.

[Instab]

Doch - eine minimal Rente in Höhe von Hartz IV festlegen.

ich meinte eine richtige lösung, natürlich kann man mit div. aktionen wie dieser hier und da etwas flicken

[Se7Ven]

ich meinte eine richtige loesung, natuerlich kann man mit div. aktionen wie dieser hier und da etwas flicken

Richtig.. es ist wieder einmal Stückwerk ohne Substanz und es bleiben nur leere politische Versprechungen ohne eine entsprechende aktive Umsetzung

Ebenfalls bei den Beschäftigungsverhältnissen/Stellenangeboten für ältere Menschen hat sich auf dem Arbeitsmarkt nicht erkennbar etwas zum konstruktiven seitens der Arbeitgeber geändert.

[mabuse]

ich meinte eine richtige loesung, natuerlich kann man mit div. aktionen wie dieser hier und da etwas flicken

Auch wenn ich dir dir zustimme - jede richtige Lösung wird immer ein Gutteil Flickwerk für 30-40 Jahre beinhalten müssen. Schließlich kriegen wir die Leute ja nicht rückwirkend in Lohn & Brot.