Und Batman, der düstere Antiheld der Stadt? Der Gotham im zweiten Teil der Trilogie noch vor dem Joker (Heath Ledger) rettete und trotzdem als Schuldiger für Chaos und Tot herhält? In „The Dark Knight Rises“ ist verschwunden. Bruce Wayne (Christian Bale) verkriecht sich auf seinem Anwesen. Die Jahre als Batman haben ihren Tribut gefordert: Sein Körper will nicht mehr so richtig und nach dem Tod seiner Liebsten ist der Milliardär gebrochen. Er hat sich aufgegeben. Denn Wayne findet keinen Grund, um weiterzuleben. Und die Stadt braucht keinen Batman mehr, der sie beschützt.
Bis Bane auftaucht. Ein Terrorist, einer, der das Chaos und die Anarchie nach Gotham zurückbringt. Bane, gespielt von Tom Hardy, verkörpert die rohe Gewalt. Er ist skrupellos, kennt keine Gnade und keine Grenze. Und obwohl sein Mund hinter einer Maske verschwindet und sein Gesicht nie ganz zu sehen ist, kann man in seinen Augen die nackte Gewalt erkennen.
Leider nimmt ihm genau diese Maske jedoch auch die Möglichkeit, mehr auszudrücken. Und dass sie zeitweise an einen Maulkorb und Bane somit ein wenig an ein Zwischending aus Hannibal Lecter und Darth Vader erinnert, tut der Figur nicht gut. Manchmal zieht es sie sogar ins Lächerliche.
Bane ist ein ganz anderer Gegenspieler als der Joker im vorigen Teil. Was gut ist, denn ein Rankommen an Heath Ledger, der dem Joker so genial Leben einhauchte, wäre auch schwierig geworden. Aber gleichzeitig ist es schade, denn was der Figur des Bane fehlt, ist eben genau diese Finesse, jene wahnwitzige Genialität des Jokers. Bane lehrt dem Zuschauer das Grauen, weil er vor nichts zurückschreckt und sogar stärker ist als Batman. Und gleichzeitig fehlt das Schaudern vor der einfallsreichen Verrücktheit eines Jokers.
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