FBI: "IPv6 stellt uns vor technische Probleme"

[Snitlev]

Das FBI ist besorgt, dass die Umstellung des Internet-Protokolls von Version 4 auf Version 6 berechtigte Strafermittlungen erschweren könnte. Der Übergang zu IPv6 "könnte einen tief greifenden Effekt auf den Gesetzesvollzug haben", sagte ein FBI-Sprecher News.com. Man werde für künftige Ermittlungen wohl "zusätzliche Werkzeuge" entwickeln müssen.

Der Kommentar des FBI erfolgte anlässlich des "World IPv6 Launch" am Mittwoch kommender Woche. Zu den Teilnehmern an der Aktion gehören Cisco, Facebook, Google und Microsoft. Sie gilt als wichtiger Schritt, um den Übergang einzuläuten: Der Adressraum von IPv4 mit 4,3 Milliarden Adressen ist fast ausgeschöpft.
Yahoos IPv6-Beauftragter Jason Fesler gibt dem FBI Recht: "Das ist eine begründete Sorge." Auch die Broadband Internet Technical Advisory Group (BITAG), der neben ISPs wie AT&T, Comcast oder Time Warner Cable auch Google und Microsoft angehören, schreibt, das neue Protokoll werde "die Fähigkeiten der Service Provider beeinträchtigen, berechtigte Anfragen von Strafverfolgern zügig zu beantworten."
Der ISP müsste in der Übergangszeit nicht nur die IP-Adresse selbst, sondern auch die Portnummer speichern, um eine Anfrage zu einer Person rückverfolgbar zu machen. Denn um Kompatibilität zu gewährleisten, wird eine IPv4-Adresse mittels Carrier-Grade Network Address Translation (CGN) für eine ganze Reihe von Verbindungen dienen - eine Straße oder eine ganze Stadt. Eine öffentliche Adresse wie 64.30.224.26 könnte dann für 1000 Personen oder mehr stehen, die sich nur durch die Portnummer unterscheiden. Benutzt der ISP CGN, muss er zusätzlich protokollieren, welchen Port er zu welchem Zeitpunkt welchem Kunden zugewiesen hat.

Quelle: FBI: "IPv6 stellt uns vor technische Probleme" | Security | News | ZDNet.de

Ich verstehe nicht warum es jetzt erst zu Problemen damit kommt, wie lange ist bekannt das IPv6 kommt? Und warum hat das FBI nicht mal solche Möglichkeiten durchgespielt? mir ist und bleibt das FBI schleierhaft und ich zweifel so langsam auch an anderen FBI Story's...


mfg

[v6ph1]

Ich verstehe nicht warum es jetzt erst zu Problemen damit kommt, wie lange ist bekannt das IPv6 kommt? Und warum hat das FBI nicht mal solche Möglichkeiten durchgespielt? mir ist und bleibt das FBI schleierhaft und ich zweifel so langsam auch an anderen FBI Story's...

Ist nix neues - das FBI ist halt einfach zu doof und mit unfähigen Trotteln besetzt. (und das ist noch die höfliche Beschreibung)
(Ist bei anderen Polizeibehörden nicht anders)

IPv6 erfordert bei Netzwerk-Überwachungssoftware und bei älteren Betriebssystemen ein Updaten. - Das ist aber schnell installiert.

Wenn das schon ein Problem ist, dann kann man über diesen Haufen nur noch lachen.

mfg
v6ph1

PS: Feiern wir es doch, dass die Überwacher zu dumm sind!

[mabuse]

Oh mein Gott . . . wie peinlich ist das denn?

Der ISP müsste in der Übergangszeit nicht nur die IP-Adresse selbst, sondern auch die Portnummer speichern, um eine Anfrage zu einer Person rückverfolgbar zu machen. Denn um Kompatibilität zu gewährleisten, wird eine IPv4-Adresse mittels Carrier-Grade Network Address Translation (CGN) für eine ganze Reihe von Verbindungen dienen - eine Straße oder eine ganze Stadt.

Und wo ist da jetzt das Problem?
Ob man 4 Byte speichert oder 6, was soll das denn für einen Unterschied machen?

Zwei Bytes mehr und ggf. ein paar zusätzliche Abfragen - das sollte für jeden halbwegs begabten Datenbank-Programmierer nicht mehr als eine Fingerübung sein.

PS: Feiern wir es doch, dass die Überwacher zu dumm sind!

Einerseits geb ich dir recht - andererseits frag ich mich schon, wie die uns vor Cyberterrorismus schützen wollen (AKW-Steuerungen, militärische Einrichtungen etc.), wenn die bei sowas schon hilflos sind.

[v6ph1]

Ob man 4 Byte speichert oder 6, was soll das denn für einen Unterschied machen?

Sind genau genommen 16Byte (128Bit) - aber auch das sollte kein Problem darstellen.

andererseits frag ich mich schon, wie die uns vor Cyberterrorismus schützen wollen (AKW-Steuerungen, militärische Einrichtungen etc.), wenn die bei sowas schon hilflos sind.

Wenn man sowas nicht hat, kann es nicht kaputtgehen. - Noch ein Grund mehr gegen Atomkraft.

Ansonsten sollte das simple Prinzip der physikalischen Trennung gelten:
Die AKW-Steuerung hat keine Netzwerkverbindung nach draußen zu haben.

mfg
v6ph1