Nun hat sich auch die SPD dafür ausgesprochen, den Missbrauch von Urheberrechtsabmahnungen einzudämmen. Dazu plant die Partei offenbar einen eigenen Gesetzentwurf. Ziel soll sein, dass auf Tauschbörsennutzer spezialisierte Rechtsanwaltskanzleien pro Abmahnung im privaten Bereich nicht mehr 500 bis 1200 Euro, sondern maximal 100 bis 200 Euro verlangen dürfen. Dies erklärte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Burkhard Lischka.
Quelle: heise online | Auch SPD will Abmahnungsmissbrauch bekämpfenEs habe sich in Deutschland eine Abmahnindustrie entwickelt, die von fünf Kanzleien beherrscht werde. 95 Prozent dieser Abmahnungen kämen von diesen Büros. Gleichzeitig wolle die SPD sich dafür einsetzen, dass die Inhaber von Urheberrechten leichter gegen die Verletzung ihrer Rechte im Internet vorgehen können, ohne eigens einen Anwalt einschalten zu müssen, sagte Lischka nach einem Treffen der rechtspolitischen Sprecher aus Bundestag, Bundesländern und der EU in Magdeburg.
Das zuständige Bundesjustizministerium (BMJ) arbeitet schon länger an einem Gesetzentwurf gegen den Missbrauch von Urheberrechtsabmahnungen. Kern der geplanten Maßnahme ist eine Beschränkung der teils horrenden Streitwerte. Nicht selten gehen derzeit Rechtsanwälte in ihren Abmahnungen von einem Gegenstandswert bis zu 10.000 Euro pro in P2P-Netzwerken angebotenem Musikstück aus. Weil sich die Höhe der Anwaltsgebühren nach diesem Streitwert richtet, fallen entsprechend hohe Kosten pro Abmahnung an. Das BMJ will über eine Neuerung im Gerichtskostengesetzes (GKG) die Gegenstandswerte auf 500 Euro beschränken, was die Gebühr auf unter 100 Euro drücken würde.
Das finde ich persönlich als wichtigen Schritt, und vor allen wundert es mich dass sie damit erst nach der NRW Wahl kommen und nicht wie gewöhnlich vorher um noch die ein oder andere Stimme mehr zu kriegen.
Nachdem schon lange Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP ebenfalls gegen dieses Thema ankämpft hat sie nun einen Partner an ihrer Seite, umso mehr auf diesen Zug aufspringen umso aussichtsreicher scheint der vermeintliche Kampf gegen die Windmühlen, was sich nun doch noch zum possitiven wenden könnte...
mfg
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