Warum die Filmindustrie die Zukunft verschläft ... Kinox.to und andere illegale Filmp

[Snitlev]

Netzportale wie Spotify gibt es für Filmfans nicht. Wer Blockbuster oder Serien legal sehen will, hat es schwer. Davon profitieren illegale Plattformen wie Kinox.to.

In der Welt der Musik tut sich etwas: Innerhalb weniger Monate starteten in Deutschland mehrere Portale, die Songs via Streaming bereitstellen. User hören kostenlos zu, und bekommen dafür Werbung eingespielt, oder sie zahlen eine monatliche Gebühr ab fünf Euro. 16 Millionen Songs finden sich beispielsweise bei Spotify, darunter auch brandaktuelle Titel, so wie Madonnas aktuelles Album „MDNA“.
Musikfans haben die Wahl: Sie können auch bei iTunes und Amazon neue Lieder und Alben digital kaufen. Was aber ist mit den Filmfans? Zwar gibt es jede Menge Online-Videotheken wie Videoload, Maxdome oder Lovefilm. Die haben jede Menge Auswahl, wenn es um aktuelle deutsche DVD-Neuerscheinungen geht, oder um ältere Filme. Die Filme kann man gegen eine Gebühr per Stream ansehen, oder wie bei Lovefilm im Netz bestellen und die DVD nach Hause geliefert bekommen. Das Problem bei diesen Plattformen: Es dauert meist viel zu lang, bis Kinofilme oder Serienfolgen verfügbar sind, vor allem, wenn sie in den USA schon längst verfügbar sind.
Blockbuster wie „Hugo Cabret“ oder „J. Edgar“ liefen hierzulande gerade im Kino. Bis sie auf DVD erscheinen, wird es einige Wochen dauern, wenn nicht Monate. Was aber, wenn jemand die Filme jetzt schon zu Hause sehen möchte? Dann wird er es schwer haben. Es gibt noch immer keine nutzerfreundliche Plattform, auf der man legal ein breites Angebot aktueller Filme und Serien als Stream ansehen oder herunterladen kann.

Quelle: Kinox.to und andere illegale Filmportale: Warum die Filmindustrie die Zukunft verschläft - Internet - FOCUS Online - Nachrichten

Tja, um es einfach auszudrücken es liegt mal wieder an der Gema die meint dabei zu wenig zu verdienen, also lieber klagen und auf Abmahnungen setzen und sie haben ihre Schäfchen im trocknen.
Warum sie nicht mal nach links oder rechts auf andere Länder schauen kann ich nicht verstehen, denn dort profitieren alle von solchen Plattformen wie Hulu oder ähnliches denn nicht der einzelne bringt den Gewinn sondern die Masse aber hier in Deutschland ist es einfach anders herum...

mfg

[mabuse]

Was aber, wenn jemand die Filme jetzt schon zu Hause sehen möchte?

Ich kann ehrlich gesagt die Ungeduld der Menschen nicht verstehen.
Warum muss man immer alles gleich sofort haben/sehen/hören und gibt sich dafür auch mit einer miesen Qualität zufrieden?
Da warte ich doch lieber die paar Monate, bis es in der Videothek auftaucht und mach mir dann eine Kopie in erstklassiger Qualität.

[Se7Ven]

Ich kann ehrlich gesagt die Ungeduld der Menschen nicht verstehen.
Warum muss man immer alles gleich sofort haben/sehen/hören und gibt sich dafür auch mit einer miesen Qualität zufrieden?
Da warte ich doch lieber die paar Monate, bis es in der Videothek auftaucht und mach mir dann eine Kopie in erstklassiger Qualität.

Die "arme" Filmindustrie kann unter diesen Umständen den erwünschten Maximalwert an Verdienstmöglichkeiten nicht komplett ausgeschöpften und die Masse zahlt schweigend ohne Widerspruch...

[Instab]

die Masse zahlt schweigend ohne Widerspruch...

exakt das ist das problem. solange die masse mitspielt ändert sich nichts. warum auch.
jeder einzelne hat es in der hand. sobald ein solches modell nicht mehr ausreichend profitabel ist ändert sich das ganz schnell

[LongbowArcher]

Nun, die Filmindustrie dreht sich im Kreis. Ich glaube, dass viele Leute gar nicht illegal Filme downloaden würden, wenn

- wieder innovative Filme gedreht werden.
Das Problem ist doch, dass die Leute sich mittlerweile verarscht vorkommen, wenn die x-te Fortsetzung oder das x-te Remake oder Reboot ins Kino kommt. Wozu soll man für den gleichen Stoff denn nochmal Geld bezahlen? Die innovativen, ja auch die minimalistischen Filme, die nicht zu 80% aus CGI-Effekten bestehen, fehlen doch oder sind in ihrer Anzahl so gering, dass sie oft untergehen.

- die Preise an den Kinokassen gesenkt werden.
Bei den Preisen für Sprit und den allgemeinen Lebensunterhalt überleg ich es mir dreimal, ob ich ins Kino gehe und dort oft mehr als 15 € an der Kasse lasse. Auch die Kinos haben den Trend und de aktuelle Entwicklung verschlafen. Viele ehemalige Kinogänger haben mittlerweile ein eigenes Kinosystem zu Hause. Wozu also aus den eigenen vier Wänden, in denen man sich wohlfühlt, hinaus gehen, um sich in einem Kinosaal zu setzen, dessen Sitze oft Jahrzehnte auf dem Buckel haben? Die Kinos haben es verpasst, mit neuen Geschäftsmodellen entgegen zu wirken.

- die Filmindustrie Alternativen anbieten würde.
Es mangelt an Alternativen, die durch die Filmindustrie bereit gestellt werden. Ein Film, der in 720p heruntergeladen und dank DRM nicht auf andere Speichermedien übertragen werden kann, ist keine Alternative zu einer teuren BluRay, zumal der Download oft preislich gleich liegt. Mir fehlt auch die Idee für ein absolut neues und tolles Konzept, aber ich werde hierfür auch nicht bezahlt. Die Bezahlung erhalten die Marketingfachleute der Filmindustrie, und diese haben bisher kläglich versagt, wenn es darum geht, ein interessantes Gegenangebot gegen Tauschbörsen aufzustellen. Stattdessen setzt die Branche auf Protektionismus (der bis jetzt immer geschadet denn genützt hat) und zieht so noch mehr negative Stimmung auf sich.

[mabuse]

Ich denke, das siehst du völlig falsch.

- wieder innovative Filme gedreht werden.

Nein.
Stell dich mal Samstags an die Kinokasse. Was wirklich ausverkaufte Häuser bringt, sind vierte und fünfte Teile. Menschen mögen es, wenn sie neue Geschichten von vertrauten Personen vorgesetzt bekommen. Fluch der Karibik fünf und sechs sind jetzt schon Erfolge, obwohl die Dreharbeiten noch nicht mal begonnen haben.
Anders sind auch Serien wie Lindenstrasse nicht erklärbar, die 2000 Folgen lang nicht im geringsten Innovation waren.
Innovativ ist immer hochriskant, weil der Pöbel zu schnell überfordert wird. Der will nichts innovatives, der will leichte Unterhaltung ohne Gehirnaktivität.

- die Preise an den Kinokassen gesenkt werden.

Komisch, bei uns sind die Kinos eigentlich immer pressvoll.
Allgemeiner Kommentar: Kein Pantoffelkino kann mit dem Erlebnis der richtig großen Leinwand mithalten.

dessen Sitze oft Jahrzehnte auf dem Buckel haben? Die Kinos haben es verpasst, mit neuen Geschäftsmodellen entgegen zu wirken.

Neue Sitze kosten Geld - das du ja offensichtlich nicht bereit bist, zu bezahlen.
Und was stellst du dir denn unter "neue Geschäftsmodelle" so vor? Das Geschäft eines Kinos ist es, Filme zu zeigen. Ich seh irgendwie nicht wirklich viel Spielraum für Innovationen.

- die Filmindustrie Alternativen anbieten würde.

Es gibt einfach keine Alternativen. Sobald du einen Film - in welcher Qualität auch immer - ohne DRM verkaufst, wird er Minuten später in den Tauschbörsen auftauchen. Ist einfach so.

Die Industrie kann sich nur zähneknrischend eingestehen, das das digitale Zeitalter das Ende ihrer fetten Jahre eingeläutet hat. Mir würde das auch stinken, aber sie werden nicht das geringste daran ändern können. Geld werden sie in großen Stil nur noch mit den Kinovorführungen einnehmen können, die Zweitverwertung wird dank der Digitalisierung nie wieder großartig Gewinn abwerfen.
Warum sollte sie auch? Ich hab nie verstanden, warum ich für einen Film, den ich bereits im Kino gesehen habe, auf DVD oder so nochmal 20 Euro bezahlen soll. Bei Musik könnte ich das ja noch verstehen, die hört man ja auch viel, aber selbst meine absoluten Lieblingsfilme hab ich mir in meinem ganzen Leben bisher bestenfalls fünf- oder sechsmal angesehen. Und da ja so oder so alles früher oder später auch im Fernsehen läuft...

Wenn die Industrie überhaupt was gegen Raubkopierer tun kann, dann nur, den reinen Film auf ein billiges Medium zu pressen (und wenn man sich etwas Mühe gibt und Ahnung hat, ist es wirklich kein Problem, einen Kinofilm in bester Qualität auch in Full HD auf eine DVD zu bekommen), diese nur einfarbig zu bedrucken und in einem kleinen Träger (CD-Slimcase) mit einfachem Pappeinleger, um Herstellungs- und Distributionskosten gering zu halten, beim ALDI für 3 oder 4 Euro zu verhökern. Dann würde sich saugen oder kopieren einfach nicht rechnen. Allerdings könnte man damit auch keine Millionen scheffeln.

Für die Content-Industrie heisst es einfach wieder Back to the Roots: Vor Erfindung des Videorekorders Ende der 70er gab es schließlich auch überhaupt gar keine "Zweitverwertung". Und dennoch wurden gute Filme gedreht.

Und wenn die Industrie über die Kosten jammert, dann sollte sie sich mal ansehen, wie diese Zusammengestzt sind. Ich werde bestimmt nichts gegen Johnny Depp sagen, aber Fluch der Karibik hätte auch mit unbekannten Schauspielern funktioniert, einfach weil die Story Klasse war und gut in Szene gesetzt wurde. Und schwupps hätte man 350 Mio (!!! s. • Fluch der Karibik 5 – Johnny Depp ist wieder an Bord! – GIGA) gespart.



Ich hab durchaus Verständnis für die Filmindustrie, ich fänd's auch nicht toll, wenn eine sprudelnde Einkommenquelle auf einmal nur noch tröpfelt. Aber so ist das Leben nun mal: neue Technologien machen alte Berufe oder Distributionskanäle überflüssig, da hilft auch kein Jammern. Fragt mal die Drucker und Setzer, deren Berufsstand in den 80ern mit Aufkommen der Computer innerhalb eines einzigen Jahrzehnts völlig ausgestorben war, wie gut denen das damals gefiel.

[Se7Ven]

Das Verständnis für eine Filmindustrie die überwiegend reduziert ist auf ein Actionniveau ohne dem Zuschauer ein gehobeneres Niveau anzubieten ist mir suspekt und mehr Courage zur inhaltlichen Qualität sollte dem Konsumenten zugemutet oder geboten werden....konzeptionell könnte ein Nachdenken beim visualisieren mitunter förderlich sein.


In dem Kontext höherer Anspruch fällt mir der Regisseur Florian Henckel ein mit dem Film das Leben der Anderen und dieses filmische Kunstwerk ist eine bemerkenswerte deutsche Filmproduktion.

[leus]

Hmm. Es gibt ja "innovative" Filme wie The Artist, nur lässt sich mit Filmen wie Transformers 1-X, die eine vollkommen hirnlose Handlung haben und eig. nur durch gut realisierte Effekte glänzen, Geld regelrecht drucken. Also warum das Risiko eingehen (Ja Risiko, da "kompliziertere" Filme auch eher floppen können als etablierte Filmreihen) einen guten, anspruchsvollen und interessanten Film zu entwickeln, wenn es einfacher und sicherer geht Geld zu machen? Es bleibt die Möglichkeit sich gute, alte Filme anzusehen und auf die ein oder andere independent Produktion zu warten.
Diese Entwicklung in der Filmindustrie stört mich auch sehr, aber spiegelt einen Trend in der Gesellschaft wieder (Talkshows etc. laufen ja auch nicht ohne Grund, das Programm wird auf die Leute zu geschnitten, damit mehr Geld mit Werbeeinnahmen gemacht wird).

[Snitlev]

So siehts aus, Kommerz ist nun mal das primäre Ziel, und richtet sich nach der Masse und nicht nach Klasse des gehobenen Publikums die andere Ansprüche an einen Film stellen.
Ich selber schließe mich da auch nicht aus, denn ich will unterhalten werden und dabei ist mir Action nunmal lieber anstatt Filme wie "The Artist" oder ähnliches...

mfg

[Se7Ven]

Prägnant wird diese Quantität statt Qualität Ideologie im täglichen Fernsehprogramm ausgestrahlt und dem entsprechenden Massenangebot besonders deutlich...im Gegensatz dazu bietet Arte ein kulturell anspruchsvolles Programm mit sehenswerten Filmen.

[mabuse]

Das Verständnis für eine Filmindustrie die überwiegend reduziert ist auf ein Actionniveau ohne dem Zuschauer ein gehobeneres Niveau anzubieten ist mir suspekt . . .

Warum?
Gedreht wird, was der Zuschauer sehen will. Die Abstimmung über Qualität und Inhalt der Filme findet jeden Tag an der Kinokasse statt.
Und es ist ja auch nicht so, das es innovativ und gehobenen Anspruch gar nicht gibt. Halt nur weniger. So, wie sich auch der Zuschauerquerschnitt zusammensetzt.

Diese Entwicklung in der Filmindustrie stört mich auch sehr, aber spiegelt einen Trend in der Gesellschaft wieder

So schaut's aus.

und dabei ist mir Action nunmal lieber anstatt Filme wie "The Artist" oder ähnliches...

Ganz genau.
Wenn ich was Anspruchsvolles will, dann les ich ein Buch. Das Medium Film ist nun mal begrenzt, sowohl was die darstellbare Information angeht, als auch von der Länge her. Sieht man ja an jeder Buchverfilmung.


Ich freu mich schon auf Transformers 4, 5, 6 . . . (meine Nachbarn nicht, die fürchten meine Subwoofer . . .)

[Se7Ven]

Eigentlich geht es nicht um eine bestimmte Filmsparte sondern tendenziell um die Sehgewohnheiten und die Manipulation der Zuschauer durch die Medien....

Das gute lesenswerte Bücher schwer vom Inhalt zu verfilmen oder darzustellen sind leuchtet ein und dennoch kann dieses in seltenen Fällen gelingen....


Dazu hier einige gelungene cineastische Beispiele der stärksten und gelungenen Romanadaptionen "Scarface","Gottes Werk und Teufels Beitrag","A Clockwork Orange", "Trainspotting", "The Silence Of The Lambs", "2001: Odyssee Im Weltraum","The Shining", "The Godfather" und "Crouching Tiger, Hidden Dragon" sowie "The Shawshank Redemption"