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Thread: Sozialsystem auf dem Prüfstand - Deutsche sollen erst mit 72 in Rente gehen

  1. #1
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    Sozialsystem auf dem Prüfstand - Deutsche sollen erst mit 72 in Rente gehen

    Die Lebenserwartung der Europäer steigt und steigt. Damit die Rentensysteme auch in Zukunft noch funktionieren, fordert die EU-Kommission eine Erhöhung des Pensionsalters – und erhält Unterstützung aus der Forschung.


    Die EU-Kommission empfiehlt den europäischen Staaten das Rentenalter mit der Steigerung der Lebenserwartung abzugleichen. Außerdem sollten die Möglichkeiten zur Frühverrentung beschränkt werden. So steht es im Entwurf zu einem sogenannten Weißbuch der EU-Kommission, das sie in der kommenden Woche vorstellen will.
    Ähnliches war bereits vor ein paar Tagen verlautet. Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock kommt nun aber zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Forscher rechnen damit, dass angesichts der steigenden Lebenserwartung das Renteneintrittsalter entsprechend ansteigen muss. Im Jahr 2050 müssten die Deutschen „fünf Jahre“ länger arbeiten, um die Funktion des Rentensystems zu erhalten, sagte der Direktor des Instituts, James Vaupel, der „Welt am Sonntag“. Das hieße, die Deutschen dürften erst mit 72 in den Ruhestand und nicht mit 67, wie bisher geplant.
    Quelle: Sozialsystem auf dem Prüfstand: Deutsche sollen erst mit 72 in Rente gehen - Altersvorsorge - FOCUS Online - Nachrichten

    Verständnis hätte ich nur wenn die Pflichtbeiträge zu den Rentenbeiträgen wegfallen würden und man den Beitragszahlern ihre bis jetzt eingezahlten Beiträge zurück geben würden (Netto die Scheix Zinsen können sie sich in den Arsxx schieben), so dass jeder Arbeiter die Möglichkeit hat sich selber um seine Vorsorge selbst zu kümmern. Dann könnte auch die Rente komplett abgeschaft werden.
    Wenn ich das Geld was ich bisher eingezahlt habe privat angelegt hätte könnte ich locker mit 50 Jahren aufhören zu arbeiten (inkl. meiner Betriebsrente und schon selbst getragener Vorsorge) und würde meinen Platz gerne der nachkommenden Generation hinterlassen.

    Aber nicht so wenn die Politik meint die arbeitenden Menschen verarschen zu können bzw. Ihre jahrelange Misswirtschaft im Sozialsystem auf den Buckel der Masse auszutragen mit einem absolut indiskutablen Vorschlag, ähnlich man arbeitet bis man abkratzt und man übernimmt großzügig die Bestattung geht garnicht.

    Denn dann hoffe ich wieder auf eine Art RAF die unserer Scheiß-Politik zeigt was wir davon halten. Ich habe wirklich das Gefühl das die Politik ganz knapp an einer Grenze angekommen ist wo die Schmerzgrenze lange schon erreicht ist.

    mfg

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  2. #2

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    Da wird keiner von der Politik verarscht. Die Bürger verarschen sich selber, weil sie nicht die wählen, die das System so reformieren würden, wie es sein muss! Das Problem liegt, und ich wiederhole mich hier, eindeutig an der größten Lobby in Deutschland: Den älteren Bürgern! Diese sind nicht reformbereit.
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  3. #3

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    Quote Originally Posted by LongbowArcher View Post
    Die Bürger verarschen sich selber, weil sie nicht die wählen, die das System so reformieren würden, wie es sein muss!
    Ganz genau (auch wenn wir beide damit wahrscheinlich völlig verschiedene Reformen meinen).

    Unser System krankt ausschließlich daran, das sich Besserverdiendende ausgeklinkt haben (Stichwort Beitragsbemessungsgrenze) und das Sozialbeiträge nur auf Arbeitslohn fällig werden - während sich das Einkommen hin zu anderen Wertschöpfungen verlagert hat.

    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Verständnis hätte ich nur wenn die Pflichtbeiträge zu den Rentenbeiträgen wegfallen würden und man den Beitragszahlern ihre bis jetzt eingezahlten Beiträge zurück geben würden (Netto die Scheix Zinsen können sie sich in den Arsxx schieben), so dass jeder Arbeiter die Möglichkeit hat sich selber um seine Vorsorge selbst zu kümmern. Dann könnte auch die Rente komplett abgeschaft werden.
    Wenn ich das Geld was ich bisher eingezahlt habe privat angelegt hätte könnte ich locker mit 50 Jahren aufhören zu arbeiten (inkl. meiner Betriebsrente und schon selbst getragener Vorsorge) und würde meinen Platz gerne der nachkommenden Generation hinterlassen.
    Und das alles kannst du in einer einzigen Krise verlieren.


    Die umlagefinzierte Rente ist die einzige Rentenart, die bisher alle Krisen, Kriege und Pleiten überstanden hat. Jeder zahlt ein, und das, was reinkommt, wird verteilt. Einfach, sicher, gerecht.

    Aber sie kann nur funktionieren wenn sich Alle (ohne Ausnahme und ohne Grenze nach oben!) beteiligen - und zwar mit allem, was erwirtschaftet wird, also auch mit Zinsen, Dividenden, Mieteinahmen, Spekulationsgewinnen etc.

    Alles, was hier gerade abgeht, wird auf dem Rücken des kleinen Mannes ausgetragen. Das wird uns alle noch teuer zu stehen kommen. Arbeiten bis 72 (oder auch nur bis 69)? Ich finde den Gedanken an einen 72-Jährigen, der einen 30-Tonner unter Zeitdruck über die Autobahn steuert, eher bedrohlich.
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    Freak69 (16.02.12) , v6ph1 (12.02.12) , Snitlev (12.02.12) , Se7Ven (11.02.12)

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    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Ganz genau (auch wenn wir beide damit wahrscheinlich völlig verschiedene Reformen meinen).

    Unser System krankt ausschließlich daran, das sich Besserverdiendende ausgeklinkt haben (Stichwort Beitragsbemessungsgrenze) und das Sozialbeiträge nur auf Arbeitslohn fällig werden - während sich das Einkommen hin zu anderen Wertschöpfungen verlagert hat.


    Und das alles kannst du in einer einzigen Krise verlieren.


    Die umlagefinzierte Rente ist die einzige Rentenart, die bisher alle Krisen, Kriege und Pleiten überstanden hat. Jeder zahlt ein, und das, was reinkommt, wird verteilt. Einfach, sicher, gerecht.

    Aber sie kann nur funktionieren wenn sich Alle (ohne Ausnahme und ohne Grenze nach oben!) beteiligen - und zwar mit allem, was erwirtschaftet wird, also auch mit Zinsen, Dividenden, Mieteinahmen, Spekulationsgewinnen etc.

    Alles, was hier gerade abgeht, wird auf dem Rücken des kleinen Mannes ausgetragen. Das wird uns alle noch teuer zu stehen kommen. Arbeiten bis 72 (oder auch nur bis 69)? Ich finde den Gedanken an einen 72-Jährigen, der einen 30-Tonner unter Zeitdruck über die Autobahn steuert, eher bedrohlich.
    Nicht nur das einige über 70 jährige Senioren gefährliche Situationen im Beruf auslösen könnten und wir Bürger damit in bedrohliche Mitleidenschaft gezogen werden könnten sondern tendenziell läuft es auf eine Einheitsrente hinaus....weil generell nicht ausreichend Beiträge eingezahlt werden und ältere Mitbürger selten einen Arbeitsplatz in dem Alter erhalten.

    Nosce Te Ipsum
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  6. #5
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    Quote Originally Posted by mabuse View Post


    Die umlagefinzierte Rente ist die einzige Rentenart, die bisher alle Krisen, Kriege und Pleiten überstanden hat. Jeder zahlt ein, und das, was reinkommt, wird verteilt. Einfach, sicher, gerecht.

    Aber sie kann nur funktionieren wenn sich Alle (ohne Ausnahme und ohne Grenze nach oben!) beteiligen - und zwar mit allem, was erwirtschaftet wird, also auch mit Zinsen, Dividenden, Mieteinahmen, Spekulationsgewinnen etc.
    Damit bin ich 100% bei dir, nur wie kriegen wir alle zum zahlen dazu? Wer in der Politik ist bereit das Thema so anzupacken, denn wie heißt es so schön "Eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus".

    Hier muss man wirklich ansetzen und politischen Druckk erzeugen, das geht aber nur über eine Partei und welche nimmt sich dieses Thema ernsthaft an und riskiert es "Allein gegen alle" dass verdammt nochmal auch die oberen Herrschaften bezahlen müssen...

    mfg

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  7. #6
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    ich bin in solchen fällen immer für mehr selbstverantwortung.
    ich finde es bereits schon recht komisch warum z.b. der arbeitgeber einen teil der krankenversicherung der angestellten bezahlen muss. leuchtet mir nicht ganz ein. zumal, wer zahlt den entsprechenden teil für den arbeitgeber?
    mir würde eine sehr viel schlichtere methode gefallen: arbeitnehmer bekommen ihr gehalt und fertig. was sie damit tun ist ihre sache.

    natürlich gäbe es eine art notfallunterstützung wie die arbeitslosenhilfe aber eine volle rente in der art wie sie heute existiert gäbe es nicht. damit wäre auch automatisch der ganze nervige brocken bez. sozialneid und reichenhass hinfällig.

    jeder ist seiner glückes schmied und menschen sind nicht gleich. das mag einem gefallen oder nicht aber so ist es.
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    LongbowArcher (18.02.12)

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    Quote Originally Posted by Instab View Post
    ich bin in solchen faellen immer fuer mehr selbstverantwortung.
    ich finde es bereits schon recht komisch warum z.b. der arbeitgeber einen teil der krankenversicherung der angestellten bezahlen muss. leuchtet mir nicht ganz ein. zumal, wer zahlt den entsprechenden teil fuer den arbeitgeber?
    mir wuerde eine sehr viel schlichtere methode gefallen: arbeitnehmer bekommen ihr gehalt und fertig. was sie damit tun ist ihre sache.

    natuerlich gaebe es eine art notfallunterstuetzung wie die arbeitslosenhilfe aber eine volle rente in der art wie sie heute existiert gaebe es nicht. damit waere auch automatisch der ganze nervige brocken bez. sozialneid und reichenhass hinfaellig.

    jeder ist seiner glueckes schmied und menschen sind nicht gleich. das mag einem gefallen oder nicht aber so ist es.
    Das hört sich ja erstmal schön an, aber ohne den Beitrag vom Arbeitgeber könnten sich doch die meisten garnicht vernünftig absichern was die Sozialausgaben wie Rente, Krankenversicherung angeht, und wie sieht es mit der Arbeitslosenvers. aus?

    Bei den ganzen Sozialverpflichtungen spielen viel zu viele Faktoren mit, das müsste alles erst komplett neu strukturiert werden um anschließend eine Änderung in welcher Form auch immer vorranzubringen...

    mfg
    Last edited by Snitlev; 17.02.12 at 09:43.

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  10. #8
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    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Das hört sich ja erstmal schön an, aber ohne den Beitrag vom Arbeitgeber könnten sich doch die meisten garnicht vernünftig absichern was die Sozialausgaben wie Rente, Krankenversicherung angeht, und wie sieht es mit der Arbeitslosenvers. aus?
    doch, aber man muss eben anfangen gescheit zu haushalten. viel zu viele leute leben deutlich über ihre verhältnisse und das über eine viel zu lange zeit. das fängt oft schon in der jugend an. die zahl der schuldner unter 20 ist erschreckend.
    zudem wären dann die löhne auch etwas höher somit kein problem.

    was die Arbeitslosenvers. angeht siehe unten

    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Bei den ganzen Sozialverpflichtungen spielen viel zu viele Faktoren mit, das müsste alles erst komplett neu strukturiert werden um anschließend eine Änderung in welcher Form auch immer vorranzubringen...
    klar, dazu müsste man einiges ändern was aber bis zu einem gewissen grad sowieso nötig wäre
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  11. #9

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    Derjenige der allen ernstes behauptet man KANN mit 72 erst in Pension gehen ist Weltfremd und Geistig komplett umnachtet.
    In meinem Beruf (Instandhaltung in der chemischen Industrie) ist dies nicht möglich - die Leute sind teilweise mit 50 kaputt.
    Diese Behauptung ist eine bodenlose Frechheit - zeugt nicht von Unkenntnis, sondern von grenzenloser Dummheit!
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    Snitlev (19.02.12)

  13. #10
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    Quote Originally Posted by bergfextom View Post
    Derjenige der allen ernstes behauptet man KANN mit 72 erst in Pension gehen ist Weltfremd und Geistig komplett umnachtet.
    In meinem Beruf (Instandhaltung in der chemischen Industrie) ist dies nicht möglich - die Leute sind teilweise mit 50 kaputt.
    Diese Behauptung ist eine bodenlose Frechheit - zeugt nicht von Unkenntnis, sondern von grenzenloser Dummheit!
    anstatt Pension gehe ich mal davon aus das du Rente meinst, Pension gilt hier nur für unsere Scheixx Politiker dennen selbst 2 Jahre Scheixx Arbeit ausreichen inkl. berechtigter Kündigung durch Fehlverhalten um weiterhin Ihre hohe Pension bis zum Lebensende zu erhalten!

    Und mal im Ernst was ist überhaupt unser Bundespräsident?! Doch nichts anderes als ein überbezahlter König den sich Deutschland freiwillig leistet, denn politische Entscheidungen kann er nicht entscheiden und darf es auch nicht...

    mfg

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  14. #11

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    Quote Originally Posted by Instab View Post
    ich bin in solchen faellen immer fuer mehr selbstverantwortung.
    Das ist dann der Einstieg in den Ausstieg vom Sozialstaat.
    Amerikanische verhältnisse würden dann folgen.

    Denn wenn sich die "Reichen" sich nicht mehr als nötig am Sozialen Sicherungssystem beteiligen sollen, warum sollten sie das dann beispielsweise an der Instandhaltung von Strassen? Oder der Finanzierung der Polizeigehälter?

    Machen wir doch direkt gleiches Recht für alle: Neben einheitlichen Sozialversicherungssätzen auch einheitliche Steuersätze für alle (sagen wir mal: 30%). Da müsste euch doch gefallen, oder? Die Reichen setzen fleissig ab und bezahlen auch weiterhin nichts, der Kleinbe mann bezahlt die Zeche - aber es ist halt fairer.

    damit waere auch automatisch der ganze nervige brocken bez. sozialneid und reichenhass hinfaellig.
    Da solltest du aber noch man ganz gründlich drüber nachdenken.
    Denn dann wird's erst richtig losgehen. Und es wird langfristig nicht bei Worten bleiben.

    jeder ist seiner glueckes schmied und menschen sind nicht gleich. das mag einem gefallen oder nicht aber so ist es.
    Genau.
    Wer nichts Produktives für die Gesellschaft leistet (egal, ob blöd, faul, einfach nur Pech gehabt oder vieleicht von Geburt an Behindert), fällt halt hintenrunter.
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  15. Who Said Thanks:

    Snitlev (23.02.12)

  16. #12

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    Die private Rentenversicherung, in der der Einzelne weniger pro Monat einzahlen muss, zeigt sich am Ende rentabler, als die gesetzliche Rentenversicherung. Ein Umstieg auf mehr Eigenverantwortung wäre demnach kein Ausstieg aus dem Sozialstaat.

    Das Problem liegt nicht daran, dass sich die "Reichen" ausgeklinkt haben, denn diese erhalten ja auch kein Geld vom Staat, wenn sie in Rente gehen. Das Problem ist, dass zu viele alte Menschen von zu wenigen jungen Menschen getragen werden müssen. Und das Problem wird sich weiterverschärfen. Zahlen die "Reichen" wieder in die Rentenkasse ein, so erhalten sie am Ende ihres Arbeitslebens auch eine Rente. Im Endeffekt ein Nullsummenspiel für die Rentenkasse im Allgemeinen.

    Fakt ist, dass es derzeit eigentlich überhaupt keine Lösung für das Problem gibt.
    Last edited by LongbowArcher; 23.02.12 at 12:25.
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  17. #13

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    Quote Originally Posted by LongbowArcher View Post
    Die private Rentenversicherung, in der der Einzelne weniger pro Monat einzahlen muss, zeigt sich am Ende rentabler, als die gesetzliche Rentenversicherung. Ein Umstieg auf mehr Eigenverantwortung wäre demnach kein Ausstieg aus dem Sozialstaat.
    Doch, natürlich.
    Denn die private Rentenversicherung kann bei einem Wirtschaftskollaps auch zusammenbrechen. Es haben ja nun genug Leute schon ihr Erspartes bei solchen Problemen verloren.

    Das Problem ist, dass zu viele alte Menschen von zu wenigen jungen Menschen getragen werden müssen.
    Nein, das Problem ist, das nur Lohn als Quelle für die Sozialversicherungsabgaben herangezogen wird.
    Es ist ja nicht so, das durch weniger Arbeiter das Bruttosozialprodukt sinkt - im Gegenteil.
    Nur die Art, wie Gewinn erwirtschaftet wird, ändert sich. Mit dem Umbau von der Produktions- über die Dienstleistungs- bis hin zur Informationsgesellschaft wird immer weniger Geld durch Arbeit, und immer mehr Geld durch Zinsen, Dividenden, Mieteinahmen, Spekulationsgewinnen etc. erwirtschaftet. Und das sollte man auch Sozialabgabenpflichtig machen.

    Zahlen die "Reichen" wieder in die Rentenkasse ein, so erhalten sie am Ende ihres Arbeitslebens auch eine Rente. Im Endeffekt ein Nullsummenspiel für die Rentenkasse im Allgemeinen.
    Erstens lässt sich da durchaus eine Staffel konstruieren, zweitens setzt sich das keineswegs linear fort, sobald es um Anpassung der Sätze bzw. höhere Löhne geht. Denn während die Löhne der unteren Gehaltsklassen in den letzen Jahren real wenig bis gar nicht gewachsen sind, sieht das in den oberen Gehaltsklasssen bzw. bei Selbstständigen völlig anders aus. Und damit würden die oberen gehlatsklassen dann langfristig auch überproportional mehr einzahlen. Und der Kleine Mann partizipiert langfristig durch ein stabileres Rentensystem wenigstens langfristig etwas daran.

    Fakt ist, dass es derzeit eigentlich überhaupt keine Lösung für das Problem gibt.
    Doch, die gibt es.
    Schau in die Schweiz, da wird genau das gemacht. Alle zahlen ein, mit allem, was erwirtschaftet wird. Und die haben keinerlei Probleme mit der Rente. Es ist wirklich keine Geheimwissenschaft, wenn man mal über den eigenen Tellerrand blickt.
    Last edited by mabuse; 24.02.12 at 13:50.
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  18. Who Said Thanks:

    v6ph1 (24.02.12)

  19. #14

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    Hier mal eins ehr interessanter Text, zum Schweizer Rentensystem:

    http://www.boell-rlp.de/Thema/Archiv/taz0803.pdf

    oder hier

    Drei-Säulen-System (Schweiz)

    Die Schweiz baut auf ein Drei-Säulen-System aus staatlicher, betrieblicher und privater Vorsorge. Da die private Vorsorge freiwillig ist, gibt es zum deutschen System kaum Unterschiede. Von der Schweizer Rente kann man am Ende teils noch schlechter Leben, als von der deutschen.

    Rente: Drei Säulen in der Schweiz - Wirtschaft - FAZ
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  20. Who Said Thanks:

    Instab (28.02.12)

  21. #15

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    Oh ja, das kenn ich schon.

    Achte bei sowas auch immer auf die Quellen. Arbeitgebernahe Quellen werden das natürlich immer so darstellen.
    Frag Leute, die in der Schweiz wohnen. Am besten solche, die dorthin ausgewandert sind. Ich hab solche Leute in meinem Freundeskreis.

    Selbstverständlich ist auch das Schweizer System nicht perfekt. Ich denke auch nicht, das es ein perfektes System überhaupt geben kann. Aber Fakt ist, das jeder in der Schweiz eine Rente bekommt, von der er immerhin Leben kann - ohne sich, so wie es hier schon vorkommt, im Winter für eine geheizte Wohnung oder was zu essen entscheiden zu müssen.


    Und selbst in deinem ersten Beispiel wird doch die bittere Wahrheit genannt: "Doch Börsencrashs gehen an den Pensionskassen nicht spurlos vorüber. Seit Anfang 2000 sind rund 60 Milliarden Franken oder 10 Prozent des Versichertenkapitals an der Börse einfach verdampft."
    Und dennoch setzt du immer noch auf eine möglichst weitgehende private Altersvorsorge?


    Versteh mich nicht falsch, ich bin keineswegs gegen eine gewisse Selbstbeteiligung und Selbstverantwortung des Bürgers, wenn er seinen Lebensabend in Luxus verbringen will.

    Aber das, was hier läuft, nämlich dem kleinen Mann die Rente soweit zusammenzukürzen, das er von dem, was übrig bleibt, noch nicht mal mehr überleben kann, und das nur, damit die Leute, die die Kohle eh Schubkarrenweise nach hause bringen, sich nicht mehr sozialen System beteiligen müssen, ist definitiv der falsche Weg. Vor allem, wenn man sieht, das die Realeinkommen in unteren Einkommensviertel in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesunken sind, im oberen Viertel dagegen einen Rekord nach dem anderen brechen. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt und erlauben es uns, das sich am unteren Rand der Gesellschaft eine Unterschicht bildet, in der Leute hungern müssen. Leb ich hier in Bangladesh?


    Und die ganze Diskussion um längere Lebensarbeitszeit verschärft das Problem doch nur: Damit wird doch nur von der Rente auf die Arbeitslosigkeit umgeschichtet. Zusätzlich zum eh schon vorhandenen Arbeitsplatzmangel lassen wir die Alten die Stellen jetzt auch noch länger blockieren?
    Damit f*cken wir den kleinen Mann doch gleich zweimal: erst keine Arbeit, ergo keine Möglichkeit, selber vorzusorgen, dann eine Rente, die den Namen nicht verdient?


    Und auch volkswirtschaftlich wird das nach hinten losgehen. Unsere Wirtschaftsstruktur basiert auf Konsum. Wie soll das denn gehen, wenn wir immer größrere Teile der Gesellschaft von eben diesem Konsum ausschließen?
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    Stalin (08.03.12) , Se7Ven (26.02.12) , Snitlev (26.02.12) , v6ph1 (26.02.12)

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