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Thread: Sozialsystem auf dem Prüfstand - Deutsche sollen erst mit 72 in Rente gehen

  1. #16
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    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Amerikanische verhältnisse würden dann folgen.
    eine priese davon würde deutschland sicher nicht schaden.

    Denn wenn sich die "Reichen" sich nicht mehr als nötig am Sozialen Sicherungssystem beteiligen sollen, warum sollten sie das dann beispielsweise an der Instandhaltung von Strassen? Oder der Finanzierung der Polizeigehälter?
    kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen wie du das von dem was ich gesagt habe das ableiten kannst.
    jedenfalls ist das hinfällig da wie gehabt jeder steürn verschiedener art bezahlt.

    Machen wir doch direkt gleiches Recht für alle: Neben einheitlichen Sozialversicherungssätzen auch einheitliche Steürsätze für alle (sagen wir mal: 30%). Da müsste euch doch gefallen, oder? Die Reichen setzen fleissig ab und bezahlen auch weiterhin nichts, der Kleinbe mann bezahlt die Zeche - aber es ist halt fairer.
    auch dieser logik kann ich nicht ganz folgen. was haben einheitliche steürsätze mit absetzen zu tun?

    Wer nichts Produktives für die Gesellschaft leistet (egal, ob blöd, faul, einfach nur Pech gehabt oder vieleicht von Geburt an Behindert), fällt halt hintenrunter.
    ich habe nie gesagt dass man kein sozialsystem haben sollte. nur eben in etwas anderer form.

    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Wie soll das denn gehen, wenn wir immer größrere Teile der Gesellschaft von eben diesem Konsum ausschließen?
    das funktioniert dadurch dass wenn auf einmal ein echter druck existiert sich die (arbeits)moral vieler ändern müsste und würde.
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  2. Who Said Thanks:

    LongbowArcher (27.02.12)

  3. #17

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    Quote Originally Posted by Instab View Post
    eine priese davon wuerde deutschland sicher nicht schaden.
    Das seh ich aber völlig anders.
    Für viele Menschen in den USA wären die Zustände in der ehemaligen DDR das Paradies auf Erden.


    auch dieser logik kann ich nicht ganz folgen. was haben einheitliche steuersaetze mit absetzen zu tun?
    Das der kleine Mann wie immer die Zeche bezahlt.
    Wie sagte Volker Pispers so schön? Man muss die Steuern nicht senken. Wofür auch? Der kleine Mann hat eh nichts davon und die Reichen organisieren sich ihre Steuersenkungen schon selber. Die haben extra Leute dafür, die Steuerhinterziehungsberater.

    Und wage nicht, das Gegenteil zu behaupten. Der Verlobte meiner Ex-Azubine ist Steuerberater. Wenn der aus dem Nähkästchen plaudert, wieviele Zahnärzte der mit verschiedenen Steuersparmodellen so arm rechnet, das die gar keine Steuern mehr bezahlen, dann tränen dir die Augen. Du musst halt nur erst mal ein gewisses Grundkapital haben, damit derartige Systeme greifen.

    Darum kann man den Spitzensteuersatz ruhig auf 60% anheben. Vieleicht zahlen die hohen Herren dann überhaupt mal ein paar Steuern . . .


    das funktioniert dadurch dass wenn auf einmal ein echter druck existiert sich die (arbeits)moral vieler aendern muesste und wuerde.
    Das hilft den Rentern inwieweit?
    Ich würde das ja noch ausdiskutieren - aber was stellst du dir denn an Arbeitsmoral so vor, wenn es gar keine Arbeit gibt? Wir haben 5 Millionen Arbeitslose, und wenn die Lebensarbeitszeit weiter verlängert wird, werden das noch mehr werden. Was willst du denn dabei noch mit Arbeitsmoral?
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  4. Who Said Thanks:

    Se7Ven (27.02.12) , v6ph1 (27.02.12)

  5. #18
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    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Ich würde das ja noch ausdiskutieren - aber was stellst du dir denn an Arbeitsmoral so vor, wenn es gar keine Arbeit gibt? Wir haben 5 Millionen Arbeitslose, und wenn die Lebensarbeitszeit weiter verlängert wird, werden das noch mehr werden. Was willst du denn dabei noch mit Arbeitsmoral?
    Das grundlegende Problem an der gesamten Thematik ist das weiterhin von der offiziellen politischen Elite an den Symptomen scheinbar und nicht an den Ursachen wie z.b.an den Systemfehlern notwendigerweise korrigiert wird.

    Willkommen sind der Riegierung dann natürlich die Arbeitslosen und Rentner als Sündenböcke um über die politischen Fehlentscheidungen oder wichtigen Kurskorrekturen abzulenken.
    Last edited by Se7Ven; 27.02.12 at 23:49.

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  6. #19
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    ...
    ich glaube da kommen wir auf keinen gemeinsamen nenner. wir haben offenbar auf etliche grundlegende dinge einen unterschiedlichen blick. egal ob existierende oder künftige.

    ich kann nur aus meiner erfahrung sagen da ich in vielen firmen herumkomme wo im schnitt der hase läuft und was ich wo für verbesserungsfähig halte.
    jedenfalls habe ich den 'guten' arbeiter oder 'bösen' inhaber noch nicht gefunden. jeder holt auf seine art raus was er kann. das erste was passieren müsste wäre dass die gesellschaft von diesem schubladendenken wegkommt. erst wenn die ideologie aus dem weg ist kann man tatsächlich gescheite lösungen finden.
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  7. #20

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    jedenfalls habe ich den 'guten' arbeiter oder 'boesen' inhaber noch nicht gefunden. jeder holt auf seine art raus was er kann.
    Da geb ich dir völlig recht.

    Das Problem ist nur, das die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht. Da gibt's ja nun genug Zahlen drüber.
    Und am unteren Rand der Gesellschaft fängt es an zu brodeln. Bisher nur ein bischen auf Sparflamme, so das man es kaum mitbekommt. Aber wenn es in einem der reichsten Länder der Erde Menschen gibt, die Hungern, während "normale Reiche" (damit meine ich jetzt nicht Josef Ackermann, sondern beispielsweise Zahnärzte) sich schon einen zweit-Ferrari in die Tiefgarage ihres Bungalows stellen, dann seh ich langfristig den sozialen Frieden in Gefahr. Und das wird uns alle irgendwann richtig teuer zu stehen kommen.
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  8. Who Said Thanks:

    Snitlev (28.02.12) , v6ph1 (28.02.12)

  9. #21
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    Das ist nunmal der Lohn des Kapitalismus, für die jennigen die es zuwas gebracht haben bei gleichzeitigen Erfolg im Job.
    Man kann den erfolgreichen zwar neidvoll hinterherschauen aber Schuld an dem System haben sie auch nicht, alleine unsere Politik hat es versäumt die Kluft im Sozialgefüge immer weiter auseinander klaffen zu lassen...

    Auch mit so einer ähnlichen Lösung wie zur Zeit in Frankreich kann man das Problem nicht lösen, siehe meinen Beitrag:

    Reichensteuer kann für Deutschland teuer werden

    Es sei ein Signal für den sozialen Zusammenhalt, verteidigte er sich: „Das ist Patriotismus, wenn man akzeptiert, eine Zusatzsteuer zu zahlen, um das Land wieder aufzurichten.“ Umringt von Journalisten besuchte der sozialistische Präsidentschaftskandidat François Hollande am Dienstag die Landwirtschaftsmesse in Paris.
    Im Mittelpunkt stand dabei jedoch nicht die Agrarpolitik, sondern die jüngste Ankündigung des 57-jährigen Politikers, der in den Umfragen vorn liegt. Sollte er die Präsidentschaftswahlen gewinnen, werde er einen Steuersatz von 75 Prozent für Einkommen ab einer Million Euro jährlich einführen, hatte Hollande am Abend zuvor im Fernsehen erklärt.
    Die Ankündigung dieser Spitzensteuer für Reiche sorgte in Frankreich für Aufruhr, sogar in den Reihen von Hollandes eigener Partei. Denn offenbar hatte der Präsidentschaftskandidat seine neueste Idee nicht mit ihr abgesprochen.
    Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/a...er-werden.html


    Damit würde man nur unsere Unternehmer ins Ausland scheuchen...


    mfg
    Last edited by Snitlev; 28.02.12 at 22:29. Reason: News

    Wer versucht zu rennen, bevor er laufen kann, kommt meistens zu Fall



    stop animal experiments, take child molesters - they like pain!


    Besser man bereut was man getan hat, anstatt zu bereuen das man es unterlassen hat
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  10. #22
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    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Damit würde man nur unsere Unternehmer ins Ausland scheuchen...
    genau das ist das problem. wenn man für erfolg bestraft wird läuft etwas gewaltig schief.
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  11. Who Said Thanks:

    LongbowArcher (29.02.12)

  12. #23

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    Quote Originally Posted by Snitlev View Post
    Das ist nunmal der Lohn des Kapitalismus, für die jennigen die es zuwas gebracht haben bei gleichzeitigen Erfolg im Job.
    Ich will die doch nicht arm machen. Die sollen auch weiterhin besser leben als normale Arbeiter. Nicht mal ein Hartz-IV-Empfänger käme doch auf die Idee, was anderes zu fordern. Sie sollen sich halt nur am sozialen System angemessen beteiligen.

    aber Schuld an dem System haben sie auch nicht, alleine unsere Politik hat es versäumt die Kluft im Sozialgefüge immer weiter auseinander klaffen zu lassen...
    Was die Politiker nur auf Druck der Lobbys tun!
    Der einzelne Unternehmer hat selbstverständlich keinen Einfluß auf die Entscheidungen in Berlin, aber in der Masse, über den Arbeitgeberverband, wird da schon einiges an Druck ausgeübt.

    Reichensteuer kann für Deutschland teuer werden
    Herr im Himmel!

    Seht ihr: Das ist das Problem in Deutschland: Kaum redet man von Reformen, schont stöhnt alles "Steuerhöhung" und hält sich krampfhaft am Portemonnaie fest.

    Es geht hier nicht um Steuern! Es geht um Sozialabgaben!

    Und das ist was völlig anderes - es gibt keine Progression, und das Geld bekommt nicht der Staat für Auslandsabenteuer, sondern die Sozialversicherungen zweckgebunden für halt Rente, Krankenkosten etc.



    Damit würde man nur unsere Unternehmer ins Ausland scheuchen...
    Und das unterscheidet sich vom jetztigen System inwieweit?

    Die größten Schmarotzer in diesem Land sind doch Boris Becker und Michael Schuhmacher. Sind hier groß geworden, haben Erfolg gehabt (und sich in dieser Zeit von unserem sozialen System tragen lassen), verdienen jetzt ihr Geld hier mit Auftritten und Werbung - aber sobald es daran geht, der Gesellschaft auch was zurückzugeben, ziehen die um nach Monaco. Und der Pöbel jubelt denen bei Wetten Dass auch noch zu.

    Was glaubst du denn, würden Sozialabgaben auch für solche Gestalten an der "Auswanderungswelle" verschärfen?



    Quote Originally Posted by Instab View Post
    genau das ist das problem. wenn man fuer erfolg bestraft wird laeuft etwas gewaltig schief.
    Nochmal: Ich will die nicht bestrafen. Ich will nur, das die sich am sozialen Sicherungssystem mit einem angemessenen Beitrag beteiligen.

    Natürlich ist es ärgerlich, wenn man dann statt 1 Mio Jahreseinkommen dann nur noch 900.000 hat - aber ich finde, man könnte auch mal etwas Stolz darauf verwenden, das man mit seiner Arbeit/seinem Erfolg nicht nur eine Finka in der Provence und eine Jacht in St. Tropez finanzieren kann, sondern auch zehn armen Schweinen/alleinerziehenden Müttern ein halbwegs menschwürdiges Dasein ermöglicht.
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  13. Who Said Thanks:

    v6ph1 (29.02.12)

  14. #24
    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Sie sollen sich halt nur am sozialen System angemessen beteiligen.
    was verstehst du unter angemessen? die besserverdiener zahlen doch bereits mehr als andere, stichwort kalte progression.
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  15. #25

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    Quote Originally Posted by ghostfucker View Post
    was verstehst du unter angemessen? die besserverdiener zahlen doch bereits mehr als andere, stichwort kalte progression.
    Nein, das tun sie nicht!

    Werft nicht immer Steuern und Sozialabgaben durcheinander!

    Es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze, und wenn du da drüber liegst (und so hoch ist die noch nicht mal), kannst du dich aus dem sozialen System vollständig ausklinken. Und selbst wenn man die verzehn- oder verhundertfachen würde: Sie wird nur auf Arbeitslohn fällig - nicht auf Zinsen, Dividenden, Mieteinnahmen, Spekualtionsgewinne.

    Deine Firma läuft gut? Mach eine GmbH daraus, mit dir als alleinigem Inhaber. Du stellst dich selber als Geschäftsführer ein mit einem normalen Gehalt. Sagen wir mal 3000 Brutto. Das Gelände und Gebäude der Firma gehören dir? Dann vermiete es an deine eigene Firma - für 18.000 Euro im Monat. Jetzt rate mal, worauf du Sozialabgaben bezahlst. Genau, auf die 3000. Und das bei einem "realen" Gehalt von 21.000.

    Oha, Moment, da ist mir jetzt ein Fehler unterlaufen!
    Da zahlt der ja tatsächlich noch Sozialabgaben . . . wie wär's mit einer kleinen Gehaltserhöhung? Sagen wir mal, von den 3000 auf 3.826 EUR . . . schau mal, jetzt liegt unser armer Unternehmer doch tatsächlich über der Krankenversicherungsgrenze. Also raus aus der Gesetzlichen und rein in die Private. Deren Beiträge man übrigends von der Steuer absetzen kann.
    Hmmm . . . bleibt noch die Rentenversicherung . . . kein Problem, mit einer geringfügigen Gehaltserhöhung auf 5.601 Euronen liegen wir über der Beitragsbemessungsgrenze und können uns auch aus der gesetzlichen Rentenversicherung verabschieden.

    Naja, und alles, was die Firma sonst so erwirtschaftet, wird am Jahresende als Kapitalertrag ausgeschüttet - und Kapitalerträge sind grundsätzlich nicht sozialabgabenpflichtig. So einfach geht das . . .


    Klar, Steuern bezahlt der natürlich mehr als seine Angestellten, die mit 2500 oder 2800 Brutto nach Hause gehen. Aber da hat der Steuerhinterziehungsberater schon die passenden Strategien parat, keine Sorge. Bei einem Einkommen von jetzt 23600 Euronen plus Gewinnausschüttung kann man sich die rund 250 k€, die zum Einstieg in die richtig fetten Sparmodelle nötig sind, in recht überschaubarer Zeit zusammensparen . . .


    Und genau das ist das, was meiner Meinung nach unser soziales System kaputt macht. Weg mit der Betragsbemessungsgrenze und Sozialabgaben auf alles, was erwirtschaftet wird. Dann können wir auch weiterhin alle mit 65 oder früher in Rente gehen, und die Krankenkassen müssen nicht laufend erhöhen.


    Derzeitige Sätze: Beitragsbemessungsgrenze
    Und die Zahlen hab ich mir nicht aus dem A**** gezogen, genauso macht das mein Chef.
    Last edited by mabuse; 29.02.12 at 20:12.
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  16. Who Said Thanks:

    v6ph1 (29.02.12)

  17. #26
    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Nein, das tun sie nicht!
    nein...? wird die höhe der sozialabgaben also nicht durch das bruttoeinkommen ermittelt?
    ach hast ja recht, in einer welt voller selbstständiger betrüger, die sich um die sozialbeträge drücken und steuern hinterziehen, ist dem natürlcih nicht so...

    Und genau das ist das, was meiner Meinung nach unser soziales System kaputt macht. Weg mit der Betragsbemessungsgrenze und Sozialabgaben auf alles, was erwirtschaftet wird.
    hast du dir auch mal die frage gestellt, warum es solche grenzen gibt? WARUM zum teufel sollen besserverdiener für die anderen mitbezahlen? damit du früher in die rente kannst?
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  18. Who Said Thanks:

    Instab (01.03.12) , LongbowArcher (29.02.12)

  19. #27
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    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    ...
    also jetzt driftet es aber schon ziemlich ab. du stellst ja pauschal alle deren einkommen über eine bestimmte grenze geht als gauner hin usw. da spricht nur noch wut oder zorn oder neid. mit allen drei dieser zustände lässt sich keine vernünftige lösung finden und von sachlichkeit ist das auch recht weit entfernt. ganz davon abgesehen dass pauschalisierungen grundsätzlich nie zutreffen.
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  20. Who Said Thanks:

    LongbowArcher (01.03.12)

  21. #28

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    Quote Originally Posted by ghostfucker View Post
    nein...? wird die höhe der sozialabgaben also nicht durch das bruttoeinkommen ermittelt?
    Ja, wird sie. Und wenn du genug verdienst, dann fällst du auf einmal auf Null. Oder wenn du dabei bleibst, wirst du an dieser Marke gekappt.

    ach hast ja recht, in einer welt voller selbstständiger betrüger, die sich um die sozialbeträge drücken und steuern hinterziehen, ist dem natürlcih nicht so...
    Wie ich schon sagte, das sind Zahlen, die man hier in der Firma einsehen kann (wenn man denn Zugriff auf die richtigen Ordner hat).

    Und das sind keine Betrüger. Das ist ja alles rechtlich abgesegnet. Darum sag ich ja, muss grundlegend was am System geändert werden. Sonst wären mehr Steuerprüfer ja ausreichend.

    hast du dir auch mal die frage gestellt, warum es solche grenzen gibt?
    Nein, ich weiss genau, warum es diese Grenzen gibt. Erfolgreiche Lobbyarbeit.



    Quote Originally Posted by ghostfucker View Post
    WARUM zum teufel sollen besserverdiener für die anderen mitbezahlen? damit du früher in die rente kannst?
    Nein, weil das der Sinn eines sozialen Systems ist. Merkst du nicht, was hier abgeht? Wir sind gerade dabei, das soziale System stückchenweise abzuschaffen. Warum haben wir denn überhaupt ein soziales System? Wofür eigentlich eine Krankenkasse? Warum sollst du oder ich für die Krankheiten von anderen bezahlen? Schaffen wir die Sicherungssysteme doch ganz ab, jeder für sich selber. Würde mir, der ich mit Ende 40 immer noch kerngesund bin, und so gut wie nie zum Arzt gehe, sehr entgegenkommen . . .

    Quote Originally Posted by Instab View Post
    also jetzt driftet es aber schon ziemlich ab. du stellst ja pauschal alle deren einkommen ueber eine bestimmte grenze geht als gauner hin usw. da spricht nur noch wut oder zorn oder neid. mit allen drei dieser zustaende laesst sich keine vernuenftige loesung finden und von sachlichkeit ist das auch recht weit entfernt. ganz davon abgesehen dass pauschalisierungen grundsaetzlich nie zutreffen.
    Glaub mir, diese Pauschalisierung ist in weiten Teilen zutreffend. Und natürlich spricht da der Zorn. Nur der Zorn entwickelt die Kraft, vieleicht auch mal was zu verändern.

    Ich wusste auch, das diese Sprüche jetzt kommen würden.
    Und darum hab ich jetzt was zum Nachdenken für euch:

    Ich gehöre dazu!

    Ich bin einer von den Besserverdienenden, die ich hier anprangere! Ich zahle schon seit Ewigkeiten keine Sozialabgaben mehr (Okay, Krankenversicherung bin ich freiwillig immer noch bei der Gesetztlichen, weil ich mir schnell darüber im klaren wurde, das das Modell der Privaten nur am Anfang billiger aussieht, langfristig zahlt man drauf - wie mir das Gejammer von meinem Chef jetzt auch bestätigt. Allerdings zahle ich da nicht den Beitrag meines Gehaltes entsprechend, sondern werd an der Höchstgrenze gekappt).

    Ich bin Teil des Schweinesystems.

    Ich hab meine Schäfchen im Trockenen - sogar soweit, das ich ersthaft überlege, in fünf bis zehn Jahren auf Halbtagsarbeit umzusteigen, weil ich dann "satt" bin und lieber meinen Hobbys fröne, als 40 oder 50 Stunden die Woche zu arbeiten.

    Ich schreib das hier nicht, weil ich meine Rente in Gefahr sehe - die hab ich schon gesichert.
    Sondern weil ich unsere Gesellschaftsstruktur in Gefahr sehe.
    Obwohl ich am sozialen System eigentlich nicht mehr teilnehme, da über der Beitragsbemessungsgrenze, würde ich mich nicht als reich betrachten. Ich bin die typische Mittelschicht: ein Häuschen, ein Auto, ein Urlaub im Jahr, ein bischen Luxus in From einer wirklich guten Video/Audio-Anlage. Und ein bischen was auf der hohen Kante, damit eine evtl. nötige Autoreparatur mein Monatsbudget nicht völlig über den Haufen wirft.

    Sagen wir mal: Ich hab genug, das ich beim Lebensmittelkauf nicht auf Sonderangebote achte, sondern mir die Sachen kaufe, auf die ich gerade Hunger habe.

    Aber wenn ich dann sehe, wieviele Leute aus meiner Umgebung jeden cent dreimal rumdrehen müssen, teilweise sogar am Essen sparen müssen, obwohl die nach der offiziellen Systematik nicht arm sind, dann weis ich, das in diesem unserem Lande irgendwas richtig schiefläuft. Und das geht mir auf den Sack. Im Rahmen meiner Möglichkeiten helf ich in meiner unmittelbaren Nachbarschaft aus, aber das ist ja nur der brrühmte Tropfen auf dem heissen Stein. Ohne politische Lösung seh ich für die Zukunft zappenduster.

    Wir entwickeln uns zu einer Ellenbogen-Gesellschaft, und das find ich traurig.
    Last edited by mabuse; 01.03.12 at 11:18.
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  22. #29
    Quote Originally Posted by mabuse View Post
    Nein, weil das der Sinn eines sozialen Systems ist. Merkst du nicht, was hier abgeht? Wir sind gerade dabei, das soziale System stückchenweise abzuschaffen. Warum haben wir denn überhaupt ein soziales System? Wofür eigentlich eine Krankenkasse? Warum sollst du oder ich für die Krankheiten von anderen bezahlen? Schaffen wir die Sicherungssysteme doch ganz ab, jeder für sich selber. Würde mir, der ich mit Ende 40 immer noch kerngesund bin, und so gut wie nie zum Arzt gehe, sehr entgegenkommen . . .
    das ganze geht nun in die falsche richtung. dass unser soziales system nur durch die gemeinschaft funktioniert, sollte allen klar sein. aber nimm einfach mal die beitragsbemessungsgrenze, errechne daraus die abgaben und vergleiche das mit einem normalverdiener. die besserverdiener zahlen bereits in jeder hinsicht mehr wie normalverdiener [an dieser stelle nehmen wir mal deinen chef raus und versuchen nicht alles zu verallgemeinern].

    ich z.b. habe viel zeit in meine ausbildung investiert. mit noch mehr zeit und einsatz habe ich ein unternehmen aufgebaut. das ganze wurde mir nicht geschenkt, ich habe dafür mehr als hart gearbeitet. ich zahle mit meinen abgaben bereits für andere mit. aber warum bitte soll ich nun für noch einen 'horst-kevin' zahlen? das ist die springende frage an dem ganzen hier. du solltest sie zunächst mal vernünftig beantworten können, bevor du solche forderungen stellst.
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  23. #30

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    Quote Originally Posted by ghostfucker View Post
    das ganze geht nun in die falsche richtung. dass unser soziales system nur durch die gemeinschaft funktioniert, sollte allen klar sein. aber nimm einfach mal die beitragsbemessungsgrenze, errechne daraus die abgaben und vergleiche das mit einem normalverdiener. die besserverdiener zahlen bereits in jeder hinsicht mehr wie normalverdiener.
    Da hast du recht.
    Aber es ist ja nun nicht so, das du dadurch auf des Nivau der armen Schweine herabgezogen wirst.
    Wenn du doppelt soviel verdienst wie ein "normaler" Arbeiter, aber anteilig die gleichen Sozialabgaben zahlst (sagen wir mal 20% - ohne Kappungsgrenze), dann hast du unterm Strich doch immer noch 80% mehr.

    Und wir können deine Argumentation ja auch nahtlos auf die Steuern übertagen - warum sollest du oder ich mehr Steuern als ein Malocher bezahlen? Gerecht wäre nach deiner Argumentation doch ein einheitlicher Steuersatz für alle - am besten auch mit einer Kappungsgrenze als absoluten Höchstsatz, damit die Besserverdienenden nicht zu stark belastet werden. Dann hätten wir beispielsweise 30% Steuern, aber nur bis zu einem Gehalt von 5000 Euro im Monat, alles dadrüber ist Steuerfrei. Ist doch gerecht, oder? Warum solltest du oder ich für die Strassen mehr bezahlen als ein Malocher, obwohl der die genauso benutzt?


    ich z.b. habe viel zeit in meine ausbildung investiert. mit noch mehr zeit und einsatz habe ich ein unternehmen aufgebaut. das ganze wurde mir nicht geschenkt, ich habe dafür mehr als hart gearbeitet. ich zahle mit meinen abgaben bereits für andere mit.
    Wie ich schon gesagt habe - ich will dich nicht auf das Niveau eines Maolchers herunterziehen. Du wirst auch weiterhin mehr haben, deutlich mehr sogar, genau mit deiner Argumentation von oben. Ich will dich nur mit einem gewissen Betrag beteiligen.

    aber warum bitte soll ich nun für noch einen 'horst-kevin' zahlen? das ist die springende frage an dem ganzen hier. du solltest sie zunächst mal vernünftig beantworten können, bevor du solche forderungen stellst.
    1.) Horst-Kevin ist deine Zukunft! Er wird irgendwann mal deine Rente bezahlen, so funktioniert der Generationenvertrag. Oder, falls du dich aus dem sozialen System bereits verabschiedet hast: auch dann ist Horst-Kevion deine Zukunft. Deine Firma erzeugt ja nicht Geld aus dem Nichts, du musst irgendein Produkt verkaufen. Wenn wir immer größere Gesellschaftsteile von diesem Konsum ausschließen, wird das aber irgendwann nicht mehr funktionieren.

    2.) . . . ich finde es mehr als traurig, das diese Frage so überhaupt gestellt wird. Wir leben in einem der reichsten Länder auf diesem Planeten, der Lebenstandard der Mittelschicht und der "gemäßigt Reichen" hat ein Nivau erreicht, um das uns 95% der Weltbevölkerung beneiden - und das umfasst ausdrücklich auch unsere eigenen Vorfahren und unsere Nachkommen.
    Das wir es uns bei solch einem Lebensstandard erlauben, eine Schicht zu generieren, die von der Hand in den Mund oder weniger leben muss, verstösst imho gegen den letzten Rest moralischen Anstands. Ich höre da immer nur Ich, Ich, Ich . . . sollten wir nicht ein bischen weitergekommen sein?

    Wir ereifern uns öffentlich über inhumane Gesellschaften wie dem Islam mit der Sharia und der Unterdrückung der Frau oder den Chinesen, bei denen Regimekritiker weggesperrt werden - und führen hier klammheimlich wieder das Recht des Stärkeren ein - nicht des Arm-Stärkeren, sondern des finanziell Stärkeren. Und ich befürchte, das das irgendwann (in so ferner Zukunft, das wir das nicht mehr erleben werden) umkippen wird - das dann wieder das Recht des stärker Bewaffneten gelten wird. Ist halt eine Frage des Standpunktes, wie man diese Leute dann nennen wird - Terroristen oder Freiheitskämpfer.

    Okay, das war jetzt überspitzt formuliert - aber in diese Richtung wird es gehen.



    Zum Abschluß ein Beispiel - das war für mich der "Weckruf":
    Mein Chef. Ich würde ihn nicht als reich bezeichnen, er hat weder eine Finca in der Provence noch eine Jacht. Er hat eine kleine Jugendstil-Villa in einer deutschen Großstadt, schön restauriert (steht auch unter Denkmalschutz). Hat keinen Ferrari, "nur" einen 7er BMW.
    Nennen wir ihn Wohlhabend. All das gönne ich ihm auch. Ist ja nicht nur so, das er dafür gearbeitet hat, die Firma, die er aufgebaut hat, ernährt ja auch immerhin 15 Familien. Ein Lebenswerk, auf das man durchaus stolz sein kann.

    Vor drei oder vier Jahren war ich bei ihm, um ihm seinen Computer anzuschließen, einzurichten, Internet zu installieren und so weiter (Digital ist der Mann ein völliger Analphabet). Rundgang durch's Haus natürlich inclusive. Alles vom Feinsten, gönn ich ihm alles auch. Bis auf ein Detail:
    In der Mitte des Hauses ist eine Art Treppenhaus, ein Raum von geschätzt 6 x 6 m, vom Erdgeschoss bis unters Dach, an der Außenwand verläuft die Treppe, in der Mitte gibts halt einen freien Raum von oben bis unten. Und ganz oben hängt mittig ein gigantischer Kronleuchter. Meine persönliche Meinung - hässlich wie die Nacht. Aber was soll's, über Geschmack sollte man nicht streiten. Und dann erzählt der mir ganz stolz, das das irgendeine dolle Antiquität sei, in Handarbeit auf Elektro umgearbeitet und 28.000 Euro gekostet hat.

    Und da hat's bei mir Klick gemacht. Ich kenne vierköpfige Familien, die von wesentlich weniger ein ganzes Jahr leben.
    Selbst da hätte ich ja noch mit den Schultern gezuckt und mir gedacht "Naja, irgendein Hobby muss ja jeder haben".

    Aber mein Chef gehört auch zu den Leuten, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit drüber jammern, das die Steuern zu hoch seien.

    Und da hört's dann auf. Wie kann jemand, der mehr als das Jahresgehalt einer normalen Familie mal eben für eine Treppenhaus-Funzel aus dem Fenster wirft, es wagen, zu behaupten, die Steuern seien zu hoch?



    Ich hab wirklich das Gefühl, das unsere Gesellschaft ihre Beste Zeit, als sie sich auch "menschlich" (im Sinne von human) nennen konnte, hinter sich gelassen hat. Ab jetzt geht's mit der Menschlichkeit wieder bergab.
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